• Töne der Verwirrung

    22. september 2019, Irland ⋅ ⛅ 15 °C

    Wie jeden Morgen schälten wir uns aus dem Bett, um unsere morgendliche Routine zu vollziehen. Also zu essen, und zwar Toast mit Marmelade und Kaffee (in Tons Fall auch noch einen Tee). Aber bereits um 9 Uhr salutierten wir in Margarets Wohnzimmer und machten uns gemeinsam mit ihr in ihren Auto auf die weite, lange Reise zu einen ihrer Ferienhäuser. Nach fünf Minuten kamen wir dann auch endlich dort an (und auch nur fünf Minuten, weil sie viereinhalb zum Wenden ihrer Karre gebraucht hatte...).
    Das Haus ist der Hammer! Ganz im Gegensatz zu Margaretes Haus oder unserer Unterkunft, ist es geschmackvoll eingerichtet und hat einen wirklichen tollen Stil (leider waren wir aber zu beschäftigt, um mal ganz schnell ein paar Fotos zu knipsen).
    Und dieses tolle Haus sollten wir nun so herrichten, dass um 3 Uhr die Gäste kommen konnten - also in 6 Stunden ... dazu muss man sagen, dass dieses Feriendomizil zwar des Öfteren vermietet wird, allerdings eine Großreinigung nötig hatte und jede Minute zählte.
    Deshalb wies uns Margaret auch erstmal ne gute Stunde ein und zeigte uns, welche Stellen ihr besonders wichtig zu säubern waren und was auf alle Fälle gemacht werden sollte...
    Irgendwann fingen wir aber doch mal an mit Türen, Öfen, Fenster putzen und Unkraut rupfen.
    Gegen 12.30 Uhr liefen wir schnell runter ins Café, um einen Happen zu essen (Altbewährtes- also Suppe und Sandwiches, wie am Vortag auch), nur um dann wieder mit Margaret hochzufahren (ja, fahren...), um weiter zu schruppen.
    Margaret erklärte uns auch, wie sehr sie Plastikmüll verabscheut und wie sehr sie darauf bedacht ist, so wenig wie möglich zu produzieren (man erinnere sich daran, dass sie 100 Meter mit dem Auto fährt...sehr umweltbewusst!!!).
    Ich putzte also weiter und saugte den Boden, bis Antonia ins Wohnzimmer gestürmt kam und ihre Schuhe holte, mit der Aussage, Margarete hätte zwei Babykatzen im Schuppen gefunden.
    Also schnappte ich mir ebenfalls meine Schuhe und eilte zum Schuppen, wo Margarete die Kätzchen gerade mit tinnitusgleichen Geräuschen verstörte. Anscheinend sprach sie katzisch, wie es sich herausstellte, denn sie erklärte Tons, dass sie den beiden gerade gesagt hatte, dass sie Milch und Trockenfutter für sie holen würde.
    Ich weiß nicht, wer von uns Vieren am konsterniertesten war von diesen apokalyptischen Tönen, die einer Neuinterpretation des Cinderellafeensongs glichen und gleichzeitig klangen wie jemand, der versuchte den Sprachrhythmus eines Italieners nachzuahmen.
    Wenn sich so katzisch anhört, verstehe ich, warum manche Völker sie als Götter oder Hexenbegleiter angesehen haben. So irritierende Töne können nur übernatürlich entstehen!
    Jedenfalls beendeten wir unseren Hausputz noch vor 3 Uhr (20 Minuten davor...) und machten uns bereit um 4 Uhr nach Clifden einkaufen zu gehen (jap, Sonntags haben die meisten Geschäfte geöffnet). Allerdings verschob sich das Einkaufen auf unbestimmte Zeit (17.40 Uhr), da Margarete eben sehr beschäftigt ist.
    In der Zeit spielten wir mit Daisy Ball oder lagen einfach nur rum.
    Nach dem Lidlbesuch ging es dann erneut Gassi mit der verwöhnten Prinzessin Daisy und dann gab's endlich(!) Essen - Nudeln mit Zucchini-Weißwein-Soße (Altbewährtes eben...aber die sind auch einfach lecker). Keine 20 Minuten später lagen wir auch schon wieder im Bett, um gegen 10 zu schlafen...(mal wieder...mir fällt auf, dass der Titel genauso gut "Altbewährtes hält besser" hätte heißen können, aber gut...)
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