Die Irren sind los

September - December 2019
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  • Day 1

    Slán agat - Auf Wiedersehen

    September 2, 2019 in Germany ⋅ ⛅ 22 °C

    Auf Gates!

  • Day 2

    Die Wanderung nach Dublin

    September 3, 2019 in Ireland ⋅ ⛅ 19 °C

    Was gibt es da Großartiges zu erzählen? Nachdem wir beschlossen hatten unser Geld nicht an überteuerte Zug- und Bustickets zu verschwenden, liefen wir um 9.30 Uhr los. Zielstrebig wie wir waren und mit geschärftem Orientierungssinn (Google Maps) überwanden wir die ampelreichsten Straßen und bestiegen die windigsten Gehwege- nur um dann kehrt zu machen, da wir eine gute Stunde in die falsche Richtung gelaufen waren...(an dieser Stelle auch nochmal danke an Google Maps für das taktvoll Fehlleiten...dank dir haben wir jetzt viel mehr Ahnung von der Gegend)
    Danach ging es aber wirklich Richtung Dublin Zentrum, um das Dublin Castle zu bestaunen. Google Maps meinte, es dauert 1. 40h (Dank unserer Extrarunde 1. 50h), wir schafften es in dreieinhalb... Und dann war der große Moment da, auf den wir alle schon sehnsüchtig gewartet haben- es gab was zu futtern! Also haben wir uns in eine super coole Bar verkrochen und lecker chicken mushroom Pasta verdrückt- sehr empfehlenswert. Die Reise zum Mittelpunkt Dublins hat sich also gelohnt. Ja, davor waren wir auch noch bei dem Castle, aber die Bedürfnisse von Magen und Füßen waren zu groß, um das wirklich schätzen zu können...
    Danach ging es noch einen Kaffee trinken und ab nach Harmonstown, die Füße etwas schaukeln lassen - nach 8 Stunden laufen haben die sich das mehr als nur verdient...
    Ach und Brücken haben wir auch gesehen...sehr.viele.Brücken!
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  • Day 3

    Der Tag der Beschämtheit

    September 4, 2019 in Ireland ⋅ ⛅ 14 °C

    Tja, was kann man schon bei so einem Titel erwarten? Dabei war der Tag überhaupt kein Misserfolg!
    Wir standen auf, Antonia beschämte das Haus durch ein aus dem Fenster hängendes Handtuch (Iren lieben ihre Häuschen und den Status, den sie dadurch ausdrücken!), es wurde sich dennoch liebevoll, wenn auch etwas hektisch, verabschiedet, wobei die Worte "Thank you for every much" fielen (👏 perfektes Englisch, Helena...) und dann ging es auch schon wieder ins Zentrum Dublins. Und dort hatten wir besonders viel Zeit für eine Tätigkeit: Warten!
    Egal, ob im sehr hübschen Café an der Ecke oder an der Bushaltestelle selbst, Warten war unsere Hauptaufgabe für mindestens 4 Stunden. Da Warten aber recht eintönig werden kann, versuchten wir uns diese Zeit (natürlich geplant...) so abwechslungsreich wie möglich zu gestalten. So liefen wir (...absichtlich...) im Kreis und Helena sperrte sich auf dem Klo des Cafés ein, sodass Antonia die Tür (mithilfe des Codes) von außen öffnen musste (danke nochmal dafür Antonia!)
    Doch das Warten hatte ein Ende, als der Bus nach 30 Minuten Verspätung (die Deutsche Bahn färbt ab!) endlich ankam und uns mit nach Athlone nahm. Denn da sollte unser nächster Stopp sein! Auf einer Farm in Athlone. Oder zumindest in die Nähe.
    Leider stellte sich heraus, dass Athlone mehr als nur eine Haltestelle groß war -heißt: wir sind an der ersten Station und selbstverständlich an der falschen ausgestiegen, was zunächst ziemlich beschämend war, da unser Host Dani uns nicht abholen konnte und deshalb ihre (eine) Freundin Louise schickte. Zu allem Übel schlug das Wetter noch um. Plötzlich war es unglaublich kalt (bestimmt -40 C°) und wirklich winidig (tornadogefahrwindig) -okay das ist womöglich dezent übertrieben, aber selbst Dani und Louis, sowie auch Aine meinten, dass es so kalt wie im Winter ist.
    Zurück zum Tag der Beschämten und seiner Titelgebung. Wir sprachen also mit Dani ab, dass wir zu früh ausgestiegen sind, weshalb Louise uns am Campus abholen würde. Dummerweise war die Uni (an der wir ausgestiegen waren) etwas größer als erwartet, weshalb es 40 Minuten dauerte, bis wir tatsächlich gefunden und geborgen werden konnten.
    Auf der Farm angekommen gab's dann erstmal Tee und Essen und eine meeeenge Streicheleinheiten (also nicht für, sondern von uns), sowie Spitznamen für alles was vier Beine/zwei Beine und zwei Flügel hatte.
    Sowohl Louise (Freundin) als auch Dani (Host) haben uns freundlich empfangen und die Tiere (vor allen Leo- der Kater, und Benny - der eine H(y)und(ai)) haben es sich mehr oder weniger auf uns bequem gemacht.
    Mehr will und kann ich jetzt nicht mehr schreiben, denn ich bin zu müde und muss jetzt noch ne gigantische 12 Meter Stechmücke töten- okay, das war womöglich wieder etwas übertrieben, aber so ist das eben, wenn man totmüde ein Summen am Ohr hört und dann mit Adrenalin zugepumpt wird...
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  • Day 4

    Die Tür des Grauens!

    September 5, 2019 in Ireland ⋅ ⛅ 15 °C

    Der Tag begann in eiserner Kälte mit -170 °C
    -okay eigentlich waren es nur 9°C, aber gefühlt waren wir dem Tode nahe. Da die vier Hühner namens Fluffy, Bloody Chicken Brennessel, Chicken Mc Nugget - kurz Meggy (man merke an, dass sie nur noch sehr wenige Federn am Bürzel hat) und Gertrude seeeehr viele Eier legen und wir gar nicht mehr mit den Ei essen nachkommen, gab's erstmal lecker Spiegelei mit Toast zum futtern. Dazu einen klassischen Chlortee- natürlich schwarz.

    Nachdem wir alles ganz brav aufgeräumt hatten, liefen wir umher, um alle Tiere zu begrüßen -also Leo den Kater, die 2 Hundis Benny und Chewy (der alte Sack!) und die Pferdööö Dove, Betty (das Gastpferd) und die Jungpferde P!nk, Luke und _hat noch keinen Namen, aber bekommt vielleicht einen schönen Deutschen, wenn es so was denn überhaupt gibt_. Alle wirklich süß- außer Chewy, der kackt sich selber dauernd ein (ist aber trotzdem niedlich).

    Danach ging es aber wirklich an die Arbeit: erst eineinhalb Stunden Holz in den Pferdeanhänger schleppen und dabei komische Remixe anstimmen, dann für Helena Unkraut aus den Fugen kratzen und Antonia musste sich mit Farbe von einer Tür kratzen rumschlagen. Besagte Tür war einst rot gewesen und wird den Winter wahrscheinlich nicht mal mit der neuen Farbe drauf überleben (zumindest meint die Tansche und Helensche Intuition das), aber gut.

    Irgendwann war es dann auch mal Mittag und der perfekte Zeitpunkt für eine Pause mit gutem Gewissen, denn wir hatten Hunger! Also wurden Nudeln mit Pesto gemampft und die Kekse vernichtet. Nebenbei natürlich dauerhaft Katzen aus dem Wäschekorb oder dem eigenen Schoß entfernt oder bettelnde Hundeblicke ignoriert- das ist gelogen! Wenn Leo einmal auf dem Schoß sitzt, wird alles dafür getan, dass das auch so bleibt!

    Weil Helena nicht fett werden will (😏), haben wir dann noch einen Spaziergang gemacht, bevor es dann weiter an die Arbeit ging. Bis fünf Uhr.

    Weil das Arbeiten uns noch gaaar nicht genügend ausgelastet hatte, machten wir erneut einen Spaziergang (ich weiß, wir klingen wie zwei alte Omis, die einen Zeitvertreib brauchen und sich deshalb eine Katze und nen Dackel zulegen, damit sie am Tag wenigstens die Scheiße wegmachen können), der aber leider in einer Sackgasse mündete. YAY!

    Tja, viel gibt es da nicht mehr zu erzählen. Nach einigen schlechten Flach- und Blondinenwitzen und dem Schreiben einer Einkaufsliste, ging es dann auch ins Bett, wo noch mehr erzählt und gefroren wurde.
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  • Day 5

    Lachanfälle der Verzweiflung

    September 6, 2019 in Ireland ⋅ ⛅ 15 °C

    Freitag. Der fünfte Tag unserer Reise. Weil es so kalt war, haben wir beschlossen in einem Bett zu schlafen und uns alle drei Decken zu teilen (auch wenn mindestens eine dabei immer den Abgang vom Bett machte). Da der Eierüberschuss (neben der Kälte) immer noch einer unserer Hauptprobleme war, entschlossen wir uns Pfannkuchen zu machen und diese dann mitsamt Apfelschnitten (davon haben wir durch den Baum im Garten nämlich auch zu viel) und Erdbeermarmelade zu verputzen. Dazu gab's diesmal ungenießbaren Pulverkaffee.
    Und dann sollte es auch schon an die Arbeit gehen. Dani hatte uns eine Nachricht geschrieben, dass wir die Pferde tränken und Benny und Leo aus der Küche scheuchen sollten. Aber so sehr wir es auch versuchten, Leo wollte partout (Antonia sagt, man schreibt das so) nicht aus dem Wäschekorb und Benny nicht von der Fensterbank.
    Irgendwann lief es dann aber doch noch und wir konnten mit der wahren Arbeit und erneuten Gesangseinlagen beginnen: Hoooolz. Yaaay. Denn, was wir gestern befürchtet hatten, wurde heute wahr. Das Holz, welches wir noch am Vortag in den Anhänger geschmissen hatten, musste auch wieder ausgeladen werden.
    Also bahnten wir uns einen Weg durch Pferdekacka und Chewypisse.
    Zu unserer Verteidigung, Dani hatte schon früher einmal Holz "gesetzt", eher in die Ecke geworfen, dagegen ist unsere Arbeit ein Träumchen! Und dennoch...sorry Papa! Aus mir wird leider kein Holzsetzer! Auch wenn Tons behauptet, wir hätten das ganz famos gemacht... na gut, für unser erstes Mal Holzsetzen, sitzt es wie ne Eins! Ne schiefe Eins...
    Nach zweieinhalb Stunden machten wir eine Pause, um mal wieder was zu futtern- natürlich wieder was mit Ei. Ihr merkt schon, die Haupttätigkeiten unserer Reise sind klar priorisiert. Arbeiten und Essen, dazwischen passt meistens noch ein kleiner Spaziergang oder irgendein Tier kraulen. Diesmal wurde in der Pause noch unser Bettlaken gewaschen, was etwas zu sehr nach Chewy roch.
    Und dann wurde wieder weitergeschuftet, der Berg im Anhänger immer kleiner und der im Schuppen immer schiefer- genauso wie der Gesang. Zwischendurch gab es auch hin und wieder Lachanfälle der Verzweiflung, wenn man nicht mehr wusste, wo genau man nun dieses fesche Stück Holz unterbringen solle. Mit letzter Kraft schleppten wir die Überbleibsel zum Stapel(ihr merkt schon, ich hyperbolisiere -Neologismus wuhu- mal wieder). Dann war unser Werk vollbracht und wir konnten uns daran machen Holzpfähle in den Anhänger zu laden.
    Gerade als wir dachten, dass wir nun Feierabend hatten und zum Ausgleich meditativ an der Tür des Grauens weiterkratzten, kam Dani wieder von der Arbeit.
    Wie gesagt, eine seeeehr nette Person, aber das Problem an Dani ist folgendes: sie hat einfach unglaublich viel Ausdauer und Tatendrang. Und so wurde unser Feierabend etwas verschoben und wir halfen ihr größere Holzbretter in den Pferdehänger zu schieben, sowie diese und die Pfähle anschließend auf dem zukünftigen Übungsplatz auszuladen.
    So, das klingt jetzt alles ganz grauenvoll und anstrengend- gut, anstrengend war es wirklich, gegen 9 wurde schon gedöst- aber den ganzen Tag lang wurde sich mehr oder weniger prächtig amüsiert, mithilfe von ungeplanten Anglizismen oder einfach nur Versprechern, wie zum Beispiel Tons "Aber, wenn dein Ricken weh tut..."-Versprecher (man beachte den englischen Akzent beim Ricken). Vor lauter Denglisch..
    Zudem hat Dani abends noch wirklich lecker gekocht (diesmal sogar was ohne Ei!) und mit uns Deutsch geredet (bzw. wir englisch, sie deutsch), was wirklich lustig war. Außerdem hatten wir quasi durchgehend Lachanfälle, was vor allem abends durch die Müdigkeit bestärkt wurde (und womöglich auch dem Wein, den wir mit Dani getrunken hatten).
    Ich würde diesen Footprint gerne mit einem Zitat Tons abschließen, welchen sie Chris, Danis Freund, zugerufen hatte als er uns begrüßte. Sie konnte sich nicht entscheiden, ob sie nun "hello" oder "hi" sagen sollte, es endete in einem "Hey yo" und das beschreibt eigentlich den gesamten Tag.
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  • Day 6

    Das Grün und Grau von Birr Castle

    September 7, 2019 in Ireland ⋅ ☁️ 16 °C

    Heute hatten wir den ersten freien Tag seitdem wir bei Dani sind, allerdings waren wir dennoch um 7 Uhr bereits wach (die Logik muss man nicht verstehen). Irgendwie haben wir uns die Zeit dann bis 9 Uhr vertrieben und dann zusammen mit Dani und Chris gefrühstückt - Eier mit Würstchen und Bohnen, also sehr klassisch und sehr lecker.
    Da wir zuvor bereits mit Dani abgesprochen hatten in die Stadt zu fahren und uns etwas umzusehen, begaben wir uns allesamt ins Auto und tuckerten auch schon Richtung Birr Castle -wird ausgesprochen wie Bier oder Bör, aber das gab's dort nicht, stattdessen vergnügten wir uns mit traumhaften Rasen- und Waldflächen. Allein für diesen Teil des Tages wären vermutlich 2 Footprints von Nöten, denn die Anlage ist riesig und malerisch. Wir blieben dort bis gegen 2 Uhr und während Chris und Dani das laufende Rugby Spiel in irgendeinem Pub verfolgten, saßen wir in einem Cafe und löffelten heiße Schoki oder Tiramisu.
    Kurz nach 4 Uhr trafen wir uns dann am Auto, um zurückzufahren. Zuhause angekommen ließen wir es uns natürlich nicht nehmen erstmal alles was vier Beine hat zu begrüßen, bevor es dann ans Eingemachte ging: kochen.
    Ganz genau! Wir hatten uns nämlich vorgenommen etwas traditionell Deutsches zu köcheln. Deshalb gab's Spinatspätzle mit Schinken-Sahne-Soße- ja, eher traditionell Tirol(er)isch, aber psst...ist doch alles das Gleiche ;)
    Dafür musste aber der Teig erstmal hergestellt und verarbeitet werden. Und das dauert so seine Zeit. Derweil wurde an der Sahnesoße experimentiert, denn wer schon mal in Irland war weiß, dass ein stinknormaler Wein hier um die 15€ kostet- also nichts mit Wein in die Soß' und gut is'. Aber für Meisterköche Antonia und Helena kein Problem, da wurde ganz einfach improvisiert und im Notfall gibt's ja immer noch die guten alten Papa- und Mamajoker, die man kontaktieren kann. Allerdings klappte es auch ohne viel Hilfe. Und geschmeckt hat es auch.
    Nach dem Abwasch nahmen wir uns vor noch einen Film (Drachenzähmen leicht gemacht) zu schauen. Allerdings kam Tons nicht mal mehr zum Drachenkampf (das ist kurz nach der Mitte), weshalb wir uns kurzerhand dazu entschieden schlafen zu gehen...um 10...was ist nur aus der Jugend geworden? ...
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  • Day 7

    Eiermythos und Prioritätensetzung

    September 8, 2019 in Ireland ⋅ ⛅ 14 °C

    Dass Hühner sonntags zwei Eier legen ist ganz klar eine Lüge, zumindest unsere haben davon nicht viel mitbekommen und sich auf ein halbes pro Huhn geeinigt, aber gut für uns und unseren ewigen Kampf gegen zu viel Ei.
    Darum gab es auch das erste Frühstück ohne Ei. Da Dani ein Springturnier hatte, entschieden wir uns dazu, den Tag für einen Spaziergang zu nutzen. Davor mussten jedoch erstmal die restlichen Pferde und Leo ausgiebig begrüßt werden.
    Unsere Miniwanderung mündete zwar erneut in einer Sackgasse, allerdings haben wir viele Kühe gesehen und der ein oder andere Bulle war anscheinend so angetan von uns, dass er uns von der anderen Seite des Zauns begleitet musste.
    Nach der Stunde Laufen und dem Bettlaken in die Wäsche schmeißen, damit endlich weniger Chewygeruch in unserem Zimmer versprüht würde, saßen wir noch eine Stunde auf der Terrasse, wobei Helena einen inneren Nervenzusammenbruch erlitt, da das Unkraut wieder einen Weg in die Fugen gefunden hatte und dort rasend schnell wuchs.
    Bewaffnet mit Laptop, Buch und Kopfhörer wurde jeder Sonnenstrahl genossen, bevor wir auf den Drang der inneren Stimme hörten. Ich denke, dass auch ihr, liebe Mitverfolger dieses Blogs, jene innere Stimme schon oft genug vernommen habt und die typischen Kennzeichen dieser nur zu gut erkennen könnt. Es ist ein unzufriedenes Gefühl, was oftmals mit dem ein oder anderen Grummeln einhergeht. Knurrr. Und damit ist klar, dass sich die Prioritäten recht schnell verschoben haben.
    Um dieses Gefühl zu besänftigen stopft man dann meist etwas Essbares in sich rein. In unserem Fall war das Curry, was wir mithilfe unserer unglaublichen Kochader noch etwas verfeinerten.
    Irgendwann, während wir noch abwogen, ob Mousse au Chocolat mit Kakao vielleicht doch eine gute Idee wäre, kam Dani mit Dove und Benny zurück.
    Wir entschieden uns dazu nochmal kurz zur Koppel zur gehen, um Dove zu begrüßen. Eine Stunde später standen wir immer noch am Tor und redeten über Gott und die Welt.
    Und nachdem wir dann noch eine gefühlte weitere Stunde mit Streicheln von Benny verbracht hatten, entschieden wir uns das Ganze nach drinnen zu verlegen.
    Zusammen mit Dani schauten wir dann irgendeine Serie, bei welcher Häuser verglichen wurden. Antonia zeichnete dabei etwas, während Helena an irgendeiner Story weiterschrieb. Allerdings fand Leo, dass es eine gute Zeit zum Streicheln wäre und setzte sich kurzerhand auf ihren Laptop...
    Gegen 10 Uhr entschieden wir uns es nochmal mit Drachenzähmen leicht gemacht zu versuchen. Jedoch sind wir kläglich gescheitert.... Schlaf gehört eben auch zu den höheren Prioritäten…
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  • Day 8

    Der unendliche Zaun

    September 9, 2019 in Ireland ⋅ ⛅ 14 °C

    Seit einer Woche sind wir schon im irigen/urigen Irland und es hat uns bereits in seinen Bann gezogen. Die malerische Landschaft, die netten Leute und die kühle Luft entschleunigten unsere Gemüter. Aber es hilft ja alles nichts...heute war wieder Arbeit dran.
    Nachdem wir also Rührei, Toast und Marmelade als frühen Schmaus zu uns genommen hatten, ging es ab zu den Pferden, um nach ihrem Befinden und der der Tränke zu schauen.
    Und dann wurde ordentlich geschuftet. Antonia hatte mal wieder ein Date mit der Tür des Grauens, während Helena begann den Zaun zu putzen - der nicht nur unglaublich grün war und voller Brennnesseln, sondern gefühlt auch kein Ende nahm.
    Bereits um 12 Uhr begaben wir uns dann aber wieder in die Küche, um Nudeln mit Schinkensoße zu kochen und über unser monotones Leiden zu klagen (kleine Übertreibung am Rande ;) ).
    Bevor es dann aber wieder weiterging, misteten wir noch schnell den Hühnerstall aus und stahlen Gertrude ihr Ei - davon haben wir schließlich so wenige....
    Tja, und dann arbeiteten wir weiter...mehr passierte eigentlich nicht. Zwischendurch wurden noch Holzbretter zur Seite gehievt und erneut nach den Pferdis geschaut (P!nk, die alte Sau hat die Tränke umgeschüttet, weshalb Helena ins Gehege springen musste und diese wieder richtete), hin und wieder wurden auch noch Benny und Leo gestreichelt. Gegen 5 Uhr half Antonia dann mit den Zaun zu schruppen (während der gesamten Zeit haben wir natürlich mal wieder ein halbes Konzert veranstaltet, weshalb die Kühe uns nun sicher als Konkurrenz sehen) und dann gab's auch schon lecker Essen von Dani.
    Und jetzt? Jetzt warte ich auf meine wohlverdiente Dusche und kann kaum erwarten morgen zu berichten, wann wir diesmal eingeschlafen sind...
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  • Day 9

    Der Scheißtag

    September 10, 2019 in Ireland ⋅ 🌧 15 °C

    Liebe Mitverfolgerinnen und Mitverfolger, es ist endlich soweit!
    Heute war unser erster Scheißtag!
    Das bedeutet nicht unbedingt, dass das Wetter scheiße war - obwohl das womöglich auch...(anfangs war es so warm, dass wir im T-Shirt arbeiteten, aber dann wurde es wirklich scheiße), sondern dass wir zum ersten Mal so wirklich mit Scheiße zu tun hatten.
    Und nicht nur Chewykacka vor der Tür oder im Schuppen oder sonst überall. Nein, so richtige Scheiße! Pferdescheiße um genau zu sein, und davon gleich nen ganzen Haufen.

    Und den sollten wir nach dem Frühstück (ohne Ei! Inzwischen haben es sogar die Hühner gerafft und jede legt nur noch 1/4 am Tag) auf den Anhänger laden.
    Man kann sich sicher vorstellen, wie viele Scheiß-Sprüche heute bereits gefallen sind. Von Knietief in der Scheiße stecken bis hin zu die Kacke vor lauter Pferdeäpfeln nicht sehen...
    Alles kam irgendwie mal dran. Und dann wurde verglichen, ob der eigene Haufen größer war als der des Anderen (die Haufen auf dem Anhänger...) oder genausten abgewogen, was von dem Ganzen nun als Scheiße galt und was liegen bleiben durfte.
    Irgendwann war aber auch der Kack vorbei oder zumindest betrieben wir sorgfältig Prokrastination, sodass wir uns lieber mit Streichen beschäftigten.
    Vor allem Antonia wollte endlich ihr Meisterwerk vollenden. Denn die Tür des Grauens, sowie auch die Stalltüren sollten endlich den finalen Anstrich bekommen.
    Man kann sich vorstellen, wie enttäuscht wir waren, als es dann plötzlich anfing zu regnen und unser Arbeitsprozess auf unbestimmte Zeit in die Länge gezogen wurde.
    Man könnte sagen, die Kacke war so richtig am Dampfen. Erst recht dann, als es immer wieder anfing zu regnen, wenn wir gerade weiterstreichen wollten.
    Aber so leicht ließen wir uns nicht einschüchtern (immerhin hatten wir gerade einen Berg voll Kacke bezwungen - oder zumindest den größten Teil) und so entschlossen wir uns, unser langersehntes Apfelkuchenbacken vorzuziehen. Dass hieß also, Helena machte einen Abstecher bei den Pferdis (während Antonia noch am Anpinseln war, bevor es dann richtig regnete,) und machte auf dem Rückweg halt, um sich fünf Äpfel am Baum abzurupfen. Denn fünf Äpfel weniger an diesem Baum sind ein voller Erfolg- bleiben nur noch 374!
    Da wir so grob alles für einen Kuchen da hatten, begaben wir uns auf schnellsten Wege zur Arbeit und bewiesen wieder auf's Neue, dass wir durch unsere Improvisationskünste und unser großes Kochtalent einfach die fabulösesten Meisterköche Irlands sind (zumindest auf dem Hof... wenn Dani gerade nicht da ist...also besser als Chewy sind wir allemal! )
    Da der Kuchen aber irgendwann fertig war und es immer noch regnete, konnten wir uns nicht länger drücken und mussten die restliche Kacke verladen. So ein Mist aber auch...
    Als Dani dann abends kam, freuten wir uns auf ihr Curry, was schon den ganzen Tag vor sich hingebrodelt hatte, und ein gutes Stück unseres Kuchens, der besser schmeckte als erwartet.
    Und jetzt warten wir auf unsere Wäsche und den nächsten Anfall- egal ob es ein lachender oder gähnender ist, denn kommen wird er auf jeden Fall. Dafür würde ich meine Hand in...Scheiße legen...
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