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  • Day 1

    1. Ein Tag in Rom

    May 1, 2023 in Italy ⋅ 🌧 15 °C

    Mit dem Flixbus ging es über Nacht von München nach Rom. Nach 11 Stunden 30 Minuten und ohne Komplikationen erreichte der Bus die italienische Metropole am Bahnhof Tiburtina. Kaum angekommen sprach mich ein Römer bereits auf mein Fahrrad an. Er redete italienisch mit mir und ich gab ihn zu verstehen, dass ich kein Wort verstand.
    Er nahm es zur Kenntnis und redete einfach weiter. Das ist mir tatsächlich schon öfters passiert und macht für mich auch dieses Gefühl aus, weswegen ich mich unter anderem immer wieder gerne in diesem Land aufhalte. Ich war in meinen Urlaubsland angekommen.

    In Rom fuhr ich schließlich einige antike Sehenswürdigkeiten ab (siehe Bilder). Was mir hier wohl in der Erinnerung bleibt, sind die Menschenströme vom Pantheon zum Trevi Brunnen. Boa war da viel los und es war beschwerlich, durch die Menschen-gefüllten Gassen zu gelangen. Letzten Endes hat es allerdings schon seinen Wert gehabt, alles gesehen zu haben. Wer antike Bauwerke bewundert, oder auch Aussichtspunkte für ein gutes Stadtpanorama sucht ist in Rom an der richtigen Stelle.

    Am Tagesende fuhr ich noch zu einem See etwa 30 Km entfernt. Auf dem Weg dahin wurde mir auch wieder klar, was ich jedes Mal aufs Neue an Italien verdränge. Es sind die schlechten Straßen und die viel zu knapp überholenenden Autofahrer. Beides traf ich auf der Fahrt nach Anguillara Sabazia an. Aus einem Auto brüllte es in italienischem Worten zu mir. Ich verstand nur, dass ich etwas an meiner Fahrweise ändern sollte. In der Tat fuhr ich, um den aufgerissenen Fahrbahnrand zu entgehen etwas mittiger. Im Feierabendverkehr aus Rom hinaus zeigte das dem Autofahrer wohl sehr wenig Verständnis. Hier ist es schließlich normal, auch bei Gegenverkehr dicht zu überholen. Das ist, was mich immer noch irritiert, denn die Fahrradfahrer, vor allem die Rennradfahrer sind sehr angesehen und viel Geduld wird von den Autofahrern aufgebracht, wenn es um das Warten an Kreuzungen geht oder das nicht benutzen eines Radweges. Beides wird mit einer Engelsgeduld tolleriert, warum nicht auch das Überholen mit etwas Sicherheitsabstand?

    Als er an mir vorbeizog, hielt sein Beifahrer die Faust aus dem Fenster.
    Vielleicht ist es auch eine südländische Mentalität, die mir gezeigt wurde und ich muss einfach mit viel Temperament zurück reagieren?

    Wie auch immer, das sind die Dinge die ich nach jedem Italienaufenthalt gerne vergesse und das werde ich hoffentlich die nächsten Tage wieder harausfinden, warum das so ist.
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