• Ciwidey

    Jul 9–11, 2024 in Indonesia ⋅ ☁️ 23 °C

    Heute ging es endlich weiter auf meiner Reise. Nachdem ich meine Sachen packte und frühstückte, checkte ich im Hostel aus. Der Plan war für die nächsten zwei Nächte, südlich vom Bandung, nach Ciwidey zu fahren. Hierfür lies ich meinen großen Rucksack im Hostel und nahm nur meinen kleinen mit. Ich hatte mir vorher paar Orte rausgesucht gehabt, die man von Ciwidey aus besser erreichen kann. Also ging ich noch zum Bahnhof und mietete mir dort in der Nähe einen Roller. Von dort aus fuhr ich etwa 2h nach Ciwidey. Ich freute mich sehr, wieder unterwegs zu sein. Die Fahrt war gut anstrengend, unteranderem wegen dem Verkehr und weil der Helm an der Stirn drückte. Als ich ankam war ich ziemlich erschöpft und machte nach dem Einchecken erstmal einen Nickerchen.

    Nachdem ich wieder wach war, ging ich los um mir das Dorf genauer anzuschauen. Ich ging hierfür südlich in Richtung Berge. Anfangs ging es auf einen sehr schmalen Weg, entlang an Feldern und vereinzelnd Häuser vorbei. Hier flossen einige kleine Bäche entlang und die Einwohner nutzen das Wasser unteranderem für die Bewässerung ihrer Felder. Auch sah man an jedem Haus mindestens ein Wasserbecken, indem Fische gezüchtet wurden. Es wirkte alles sehr Friedlich und gelassen, was direkt auch auf meine Stimmung übersprang. Am Ende des Wegs ging ich dann weiter auf asphaltierte Straßen durch das Dorf bergauf. Von weiter oben war die Aussicht auf die Umgebung wieder eine Pracht. Ich wollte eigentlich meine Drohne fliegen lassen, aber merkte, dass die Wolken zuzogen, weshalb ich das ließ. Ich machte mich dann wieder zurück zum Hotel, wo ich den restlichen Abend verbrachte.

    Am nächsten Tag fuhr ich nach dem Frühstücken mit dem Scooter zum Kawah Putih (auch weißer Krater genannt), was ein Vulkan Krater war. Die Fahrt dorthin war wieder sehr kurvenreich. Je höher ich fuhr, desto kühler wurde es. Ich hatte kurz bedenken, da ich keine warme Kleidung dabei hatte. Paar Kilometer vor dem Krater musste ich dann an einem Parkplatz halte um einen Shuttle nehmen. Das war wieder so eine typische Sache in Indonesien, den Zugang zum eigentlichen Ort für Fahrzeuge sperren, damit sie selbst noch nen extra Transport anbieten können, selbst wenn eigentlich die Straße dafür vorhanden wäre. Diesmal war noch das eigenartige, dass nur Roller betroffen waren, mit einem Auto hätte man selbst hoch fahren können. Also zahlte ich dann für den Eintritt und den Shuttle, und wir fuhren dann mit etwa 10 Personen hoch zum Krater.

    Oben angekommen stellte ich fest, dass es durch die Sonne sehr warm war. Zuerst ging ich entlang eines seitlichen Wegs, der mich zum Rand des Kraters führte. Schon auf dem Weg hatte man eine tolle Sicht auf eine Hügellandschaft mit Feldern abseits vom Krater. Nach einigen Stufen aufwärts, stand man dann auf dem Kraterrand und hatte eine wundervolle Aussicht in den Krater hinein. In der Mitte vom Krater befand sich ein See, welches wegen den Schwefeldämpfen eine türkis bläuliche Farbe hatte. An der linken Seite des Sees kamen Schwefeldämpfe raus. Der Anblick war atemberaubend. Oft sollen hier die Wolken eigentlich tief hängen und dem Ort eine düstere Stimmung verleihen, heute war das Wetter aber super.

    Nachdem ich einige Fotos und Drohnenaufnahmen machte, ging ich runter und machte mich auf dem Weg zum See innerhalb des Kraters. Es sah zwar auch von dort ganz cool aus, konnte aber die Aussicht von oben nicht toppen, weshalb ich hier nicht lange verbrachte. Ich nahm dann wieder den Shuttle runter und fuhr dann mit dem Roller weiter zum D’Valley Wasserfall. Dort machte ich eine kleine Snack Pause. Allgemein schien diese Umgebung, in der ich heute unterwegs war, ein beliebter Urlaubsort für Indonesier zu sein. Es gab nämlich viele Campingplätze und Attraktionen. Kein Wunder, die Natur hier hat auch viel zu bieten.

    Während meines Snacks zogen Wolken auf und ich entschied mich anschließend wieder zurück zum Hotel zu fahren. Am Abend ging ich nochmal raus um was zu essen. Hier in der Umgebung gab es wieder nur einheimische Warung, teilweise schwierig was zu bekommen, was ich nicht schon fast jeden Tag hatte. Ich fand eine Warung, wo das Angebot gut aussah und ließ mir vom Mitarbeiter was empfehlen, um mal was neues zu probieren. Es wurden Rippchen, die sehr lecker waren.

    Am folgenden Morgen packte ich meine Sachen und frühstückte was. Heute ging es für mich zurück nach Bandung. Bevor ich aber zurück fuhr, machte ich nochmal einen Abstecher nach Pangalengan, was auch ein beliebter Urlaubsort ist. Der Weg führt über ein Gebirge, was tolle Aussichten bot. Vor Ort machte ich an einer Tee Plantage halt. Aus den dort angebaute Pflanzen wurden Teesorten wie schwarzer, grüner der weißer Tee gemacht. Bis dahin wusste ich nichtmal, dass diese Sorten alle aus der gleichen Pflanze hergestellt werden. In Indonesien ist vor allem der Pu-Erh Tee oder Jasmin Tee beliebt, was auch aus der selben Pflanze stammt. Man konnte auf einen Holzsteg über die Felder laufen und hatte von dort eine tolle Sicht auf die Felder und die umgeben Landschaft.

    Anschließend fuhr ich Richtung Bandung. Auf der Hälfte des Wegs machte ich nochmal an einem Dumpling Restaurant halt, bevor ich von dort zurück zum Hostel fuhr. Dort checkte ich dann ein und ruhte mich ein wenig aus. Es war der selbe Hostel wie auch schon zuvor. Am restlichen Tag brachte ich noch meine Wäsche zum Waschen und machte außer Essen gehen nicht mehr viel.
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