• Chiang Rai

    Nov 7–11, 2024 in Thailand ⋅ 🌧 24 °C

    Heute ging es nachmittags mit dem Bus nach Chiang Rai, das nordöstlich von Chiang Mai liegt. Nach etwa drei Stunden Fahrt bis zum Busterminal von Chiang Rai ging ich zu Fuß zum Hostel und checkte ein. Mein erster Eindruck war, dass die Stadt auf jeden Fall entspannter als Chiang Mai wirkte. Hier ist auf den Straßen weniger los. Anschließend ging ich Pad Thai essen, bevor ich zurück im Hostel ein wenig meine nächsten Tage plante.

    Am Abend ging ich zum Basar der Stadt, mit dem Ziel, etwas zu essen zu finden. Es gab eine Reihe von Essensständen und eine Bühne mit Unterhaltung wie Tanz oder Musik. Leider sagte mir nichts vom Essen zu, und ich entschied mich, zurück zum Hostel zu gehen und dort in der Umgebung bei einem Japaner etwas zu essen. Beim Essen sprachen mich zwei Mädels an, die direkt am Tisch nebenan saßen, und wir unterhielten uns eine Weile. Sie sind beide aus Thailand und gehören dem Akha-Stamm an, was wohl in dieser Region üblich ist. Sie erzählten mir, was ich unbedingt in Chiang Rai sehen sollte. Eine der beiden betreibt außerdem einen Burgerladen um die Ecke, den sie mir natürlich auch empfahl. Danach verbrachte ich den restlichen Abend im Hostel.

    Am nächsten Morgen setzte ich mich mit meinem Laptop in ein Café und frühstückte dort. Etwas später ging ich zu einer Thai-Massage. Diese war leider die schlechteste, die ich bisher bekommen hatte. Eigentlich wollte ich eine Rückenmassage ohne Öl, nach fünf Minuten wurde aber auf Öl bestanden. Nach etwa 30 Minuten wusste die Frau nicht mehr, was sie machen soll, und es wurde am Ende eine Ganzkörpermassage. Außerdem bimmelte ihr Handy ständig, es war unmöglich, sich zu entspannen.

    Nach der Massage ging ich, um meine Wäsche zu einem Waschservice abzugeben, und anschließend Khao Soy essen. Den restlichen Tag war ich eher produktiv, ging nur raus, um meine Wäsche wieder abzuholen. Am Abend ging ich dann nochmal raus, um im Burgerladen von dem Mädel von gestern etwas zu Abend zu essen. Ich war begeistert von dem Burger, den ich erhielt, er war mega lecker. Später sah ich sie dann noch im Laden, quatschte kurz mit ihr und ging dann zurück zum Hostel.

    Am nächsten Morgen ging ich wieder ins Café zum Frühstücken. Danach mietete ich mir einen Roller und startete mit der Erkundung der Umgebung. Als Erstes fuhr ich zum blauen Tempel von Chiang Rai. Es war ein schöner Tempel, aber abgesehen von den blauen Farben nicht sehr viel anders als die bisherigen Tempel, die ich gesehen hatte. Es war außerdem sehr voll, weshalb ich mich nicht lange dort aufhielt. Ich fuhr dann weiter zum Schwarzen Tempel, was ein Museum von einem Künstler ist, welcher den Tempel und die Umgebung aufbaute. Es wirkte sehr mysteriös und düster, was Sinn machte, denn der Künstler beschäftigte sich vor allem mit dem Leben und Tod. Man sah deshalb sehr viele Knochen, Felle und Haut von Tieren. Im Tempel der Anlage gab es viele Gemälde, die vor allem die Farben Schwarz und Rot nutzten. An jedem Bild gab es einen QR-Code, welchen man scannen konnte. Man wurde zu Instagram weitergeleitet und konnte dann über die Kamera eine 3D-Animation des Bildes auf dem Display sehen. Das war mega cool.

    Danach fuhr ich weiter zum Wat Huay Pla Kang, einer Tempelanlage mit einem riesigen Buddha. Dort stand auch ein kleinerer, komplett weißer Tempel, welcher cool aussah. Anschließend fuhr ich dann noch zum weißen Tempel, welcher das Highlight von Chiang Rai sein soll. Der Weg mit dem Roller dorthin war herausfordernd. Es ging eine Zeit lang auf einer gerade im Bau befindlichen Straße, wo sich auch Stau bildete. Durch die vielen LKWs konnte ich mit dem Roller auf dem Schotter nicht wirklich überholen. Zudem war es extrem staubig, vor allem wenn es dann wieder schneller wurde, bekam ich den ganzen Dreck, welchen die LKWs aufwirbelten, ab.

    Der weiße Tempel befand sich auf einer Tempelanlage, welche selbst auch größtenteils weiß war. Es war mega schön und bisher die beste Tempelanlage, die ich gesehen hatte. Die eine Thailänderin von vor zwei Tagen erzählte mir, dass die Tempel in Chiang Rai so besonders sind, weil sie erst vor kurzem gebaut worden sind. Die meisten Tempel, die man sieht, sehen gleich aus, weil sie aus einer ähnlichen Zeit stammen. Die Tempel in Chiang Rai sind aber moderner. Nachdem ich durch war mit der Anlage, ging ich in der Nähe noch was essen, bevor ich wieder zurück zum Hostel fuhr.

    Am Abend ging ich nochmal raus zu einem Samstags-Nachtmarkt in der Nähe vom Hostel. Dieser war sehr groß. Als ich mir dort anschaute, wie ein junges Mädchen mega Schlagzeug spielte, sah ich plötzlich Josu an mir vorbeilaufen. Josu (travel4love) ist ein Influencer auf Instagram und TikTok, welchem ich schon seit über einem Jahr folgte. Er ist eins von Deutschland aus los, um nur über Land- und Wasserwege bis nach Thailand zu seiner Freundin zu gelangen. Sein Abenteuer hat mich sehr inspiriert und auch meine Art zu reisen ein wenig beeinflusst. Eigentlich wohnt er aktuell in Chiang Mai. Ich hoffte, ihn dort zu sehen, aber dann war er wohl hier. Ich quatschte ihn an und unterhielt mich ein wenig mit ihm. Was den Augenblick auch noch besonderer machte, war, dass nicht nur er da war, sondern auch seine Freundin, sein bester Kumpel und Hartmut, welche alle auch in seinen Posts immer wieder auftauchten. Nachdem ich dann weiterging, war ich noch ein wenig geflasht von dem Moment, konnte mich nicht so richtig auf den Markt fokussieren. Ich holte mir dann noch einen Mango Sticky Reis und einen Bananen-Shake, bevor es für mich dann wieder zurück zum Hostel ging.

    Der nächste Tag war wieder etwas ruhiger und produktiver. Ich buchte die Weiterreise für den folgenden Tag, telefonierte mit meiner Familie und bereitete mich vor allem auf morgen vor. Dafür musste ich Bargeld besorgen und kaufte neues Mückenspray. Da ich früh aufstehen musste, ging ich auch relativ früh schlafen.
    Read more