• Sigiriya

    3.–4. maj, Sri Lanka ⋅ 🌩️ 32 °C

    Heute ging es nach Sigiriya, ins Landesinnere. Der Weg dorthin war wieder relativ eintönig und führte eigentlich nur geradeaus. Auf dem Weg wurde ich von insgesamt drei Polizisten angehalten. Zwei von ihnen ließen mich direkt weiterfahren, als sie sahen, dass ich Tourist bin. Der dritte wollte meinen Führerschein sehen und ließ mich danach weiterfahren. Außerdem sah ich einen Elefanten am Straßenrand stehen, der unter einem Baum im Schatten stand. Ich bin extra noch einmal umgedreht, um ein Video zu machen. Stehenbleiben war leider keine Option, denn davon wurde mir schon am Anfang der Reise abgeraten. In Sri Lanka gibt es pro Jahr über hundert Tote durch Elefanten.

    Die heutige Unterkunft war direkt im Dschungel. Tatsächlich wurde auch hier wegen der Elefanten davon abgeraten, nachts rauszugehen. Nachdem ich eingecheckt hatte, ging ich eine Pizza essen, hob anschließend Geld ab und tankte. Am Abend fuhr ich dann noch zum Pidurangala Rock, einem riesigen Felsen in Sigiriya. Es gibt sogar noch einen zweiten riesigen Felsen in Sigiriya, den Lion Rock, auf dem Ruinen eines alten Tempels stehen. Der Eintritt von 35 USD war mir aber zu teuer, weshalb ich mich entschied, nur auf den Pidurangala zu steigen. Vom Eingang aus sind es etwa 15 Minuten Aufstieg. Schon am Anfang waren einige Affen zu sehen. Weiter oben, zwischen ein paar Felsen, sah ich plötzlich einen Haufen von Hundewelpen, die noch sehr klein waren. Es schien, als wären sie erst vor Kurzem auf die Welt gekommen. Der Aufstieg selbst ging relativ fix, hier waren nicht so viele Menschen.

    Oben angekommen, sah ich erst, wie riesig der Felsen war. Es war eine große Fläche, auf der man gehen konnte. Und die Aussicht war mega. Das Land drumherum war relativ flach, aber trotzdem hatte es etwas. Auch den Lion Rock konnte man sehen. Man konnte tatsächlich in alle Richtungen schauen. Affen liefen auch auf dem Felsen herum, vermutlich wegen der Menschen. In der Ferne sah man einen Adler auf Futtersuche umherfliegen. Die Sonne ging allmählich unter und färbte die Umgebung gelb-orange. Ich setzte mich hin, starrte in die Ferne und genoss den Moment, denn ich fühlte in diesem Augenblick Frieden und großes Glück.

    Nach etwa 15 Minuten musste ich dann los, da ich in meiner Unterkunft Abendessen bestellt hatte. Beim Abendessen saß ich zusammen mit einem anderen deutschen Jugendlichen. Es gab wieder Reis-Curry mit sehr vielen Beilagen. Es war mega lecker. Als ich später im Bett lag und kurz vorm Einschlafen war, hörte ich plötzlich ein Quieken. Ich dachte zuerst, dass es ein Vogel von draußen war, denn die Wände sind sehr hellhörig. Plötzlich sah ich nach mehreren weiteren Quieken ein Hörnchen im Wäschekorb meines Zimmers. Nachdem ich kurz nachgedacht hatte, fasste ich den Plan, das Hörnchen mit meiner Jacke einzufangen. Ich schob also den Korb etwas zur Seite, woraufhin das Hörnchen hinter das Bett rannte. Das mit der Jacke wird wohl nichts, dachte ich, und öffnete einfach die Tür und jagte das Hörnchen raus – was sehr einfach ging. Neben dem Hörnchen hatte ich auch zwei Frösche in meiner Unterkunft. Die störten mich aber nicht, und ich ließ sie drin.
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