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- Day 451–454
- April 30, 2025 - May 3, 2025
- 3 nights
- 🌧 30 °C
- Altitude: 10 m
Sri LankaUppuveli8°35’55” N 81°13’9” E
Trincomalee

Am Morgen frühstückte ich noch einmal gemeinsam mit dem Amerikaner von gestern und seiner Frau, bevor ich dann mit dem Tuk-Tuk weiter nach Trincomalee fuhr. Die Fahrt dauerte etwa drei Stunden, war wieder relativ eintönig, aber auch sehr entspannt. Trincomalee ist eine Küstenstadt im Nordosten Sri Lankas. Beim Einchecken stellte ich fest, dass ich noch den Schlüssel von der vorherigen Unterkunft hatte. Da es aber nicht so weit entfernt war, ärgerte ich mich nicht sonderlich. Am Ende vereinbarte ich mit dem Besitzer, den Schlüssel per Post zu schicken.
Nach dem Einchecken ging ich Masala Chicken essen. Trincomalee hat einen großen tamilischen Einfluss, was mich freute, denn ich mochte das tamilische Essen und Trinken. Die Besitzerin des Restaurants machte mir zudem einen leckeren Masala-Tee, obwohl dieser nicht auf der Karte stand. Das Essen selbst war extrem scharf, ich hatte echt zu kämpfen. Dabei wurde ich noch vorgewarnt, und auf die Frage, ob das Essen für sie scharf wäre, meinte sie: „Nein.“Den restlichen Tag chillte ich in der Unterkunft und plante ein wenig die Zeit. Am Abend ging ich noch Masala Dosai essen, was mega lecker und mit 600 Rupien (keine 2 €) mega günstig war. Dabei war die Portion riesig.
Am nächsten Morgen musste ich früh aufstehen, da ich für heute zwei Tauchgänge gebucht hatte. Leider machte mir die Verdauung wegen des scharfen Essens zu schaffen. Um 8 Uhr war ich dann beim Tauchcenter, zum Glück ging es mir da schon wieder besser. In der aktuellen Saison ist Trincomalee der beste Tauchort in Sri Lanka. Es gibt zwar noch einen anderen guten Spot, dieser hat aber zu dieser Zeit schlechte Sichtbedingungen, wie ich mir habe sagen lassen. Gegen 9 Uhr machten wir in zwei Gruppen unseren ersten Tauchgang. Dafür fuhren wir mit dem Boot keine fünf Minuten hinaus aufs Meer, bevor wir dann ins Wasser abtauchten. Wir tauchten entlang mehrerer Korallenriffe. Dabei sahen wir sehr viele Fische, Muränen und bunte Schnecken. Leider waren viele Riffe mit Fischernetzen bedeckt. An einem Netz waren zwei Fische verheddert. Unser Tauchguide Janna befreite einen von beiden mit Hilfe eines Metallstabs, den sie dabei hatte. Der andere war noch viel mehr verheddert, bei diesem Fisch probierte sie es erst gar nicht. Nach dem Tauchgang erzählte sie, dass einmal im Jahr, immer im Mai, die Tauchzentren rausfahren, um die Riffe zu säubern. Da die Saison gerade erst angefangen hatte, wurde es dieses Jahr noch nicht gemacht.
Bevor wir mit dem zweiten Tauchgang starteten, machten wir erst mal eine Pause und quatschten viel. Dabei bekamen wir noch Früchte und Tee serviert. Es waren unter anderem mit mir noch drei Franzosen, ein Deutscher (Erik) und ein Paar aus den Niederlanden dabei. Es war eine sehr entspannte Runde. Beim zweiten Tauchgang wurden wir anstatt in zwei Gruppen nur in eine zusammengefasst, wobei Janna wieder unser Tauchguide war. Dieser Tauchgang war mega cool. Unter anderem sind wir durch eine kleine Höhle durch- und in eine weitere hineingetaucht. Außerdem sahen wir einen Fangschreckenkrebs, der mit einer Art Keule einen extrem schnellen und starken Schlag ausführen kann, der sogar Glas zum Brechen bringt. Zudem mussten wir an einer Schlucht sehr tief tauchen, weil dort ein Raubfisch (Triggerfish) schwamm, der aggressiv werden kann, wenn man in sein Gebiet eindringt. Leider habe ich den Fisch selbst nicht sehen können. Allgemein war der Tauchgang sehr abenteuerlich, was spaßig war.
Nach dem Tauchen ging ich mit Erik etwas essen. Anschließend fuhr ich zurück zur Unterkunft und verlängerte erst mal meinen Aufenthalt, da ich unbedingt morgen auch noch mal tauchen gehen wollte. Danach machte ich noch ein Nickerchen, bevor ich dann zum Fort Frederik fuhr. Der Ort war mega cool. Das Fort lag auf einer Halbinsel, wo viele Rehe lebten. Außerdem hatte man von dort eine tolle Aussicht auf die Umgebung. Zurück in der Unterkunft merkte ich einen Druck auf meiner Lunge beim Ausatmen. Ich machte mir ein wenig Sorgen, denn ich hatte beim Tauchen einen Moment, in dem ich beim Auftauchen die Luft anhielt, was man unbedingt vermeiden sollte. Denn beim Auftauchen dehnt sich die Luft aus, und wenn man die Luft anhält, kann sich die Lunge überdehnen und die Luft dadurch in Bläschenform ins Gewebe gelangen, was man Barotrauma nennt und was nicht gut ist. Deshalb war meine Vermutung, dass das bei mir passiert war. Ich telefonierte abends noch mit einem der Tauchguides, der auch eine medizinische Ausbildung hatte. Er konnte mich beruhigen und meinte, dass es eher nach einer Überlastung der Muskeln klang. Das ergab für mich dann plötzlich auch Sinn, denn ich merkte, dass das Atmen beim Tauchen mehr Kraft benötigte, als ich es normalerweise kannte.
Am Folgetag war dann zum Glück alles wieder normal. Um 9 Uhr ging es wieder zum Tauchcenter. Beim ersten Tauchgang waren die drei Franzosen von gestern wieder da und wir tauchten zusammen mit Janna. Dieses Mal ging es zu einem Unterwassermuseum, das vor fünf Jahren von der Marine angelegt wurde. Es wurden zwei Schiffe und mehrere Statuen versenkt. Vor allem die Schiffswracks fand ich mega cool. In einer Kabine konnte man eine Toilette sehen, bei der sich der Klodeckel durch die Strömungen bewegte. Fische sahen wir auch wieder eine Menge. Vor allem die schwarzen Triggerfische fand ich sehr interessant, weil sie ihre Flossen teilweise wie Vögel flattern, wobei sie trotzdem senkrecht angeordnet sind.
Beim zweiten Tauchgang war nur noch einer der Franzosen, Janna und ich dabei, was es sehr angenehm machte, weil man so weniger versehentlich mit anderen Tauchern kollidierte. Der Tauchgang gefiel mir auch schon fast am besten. Es ging wieder an einem Korallenriff entlang. Dieses Mal sahen wir unter anderem Stachelrochen und auch einen Cuttlefish (Tintenfisch). An einer Stelle mussten wir umdrehen, weil wir wieder einen der gefährlichen Triggerfische sahen. Mega cool war auch, dass wir von einem kleinen Schwarm Fledermausfische die ganze Zeit verfolgt wurden. Sie waren bis zum Auftauchen bei uns und sehr neugierig. Selbst vom Boot aus konnten wir sie noch sehen, als hätten sie uns Tschüss gesagt.
Ich fuhr noch zur Post, um den Schlüssel zu verschicken, ging etwas essen und chillte den Rest des Tages in der Unterkunft. Ich merkte, wie ich nach den zwei Tauchgängen sehr kaputt war und kaum Energie mehr hatte. Ich war auch sehr dehydriert.Read more