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  • Day 11

    Die berühmte Zugfahrt

    June 19, 2018 in Sri Lanka ⋅ ⛅ 25 °C

    Heute morgen klingelte dann der Wecker wieder früher wie angedacht, da wir es auf den ersten Zug schaffen wollten. Wie bestellt klopfte es um 7:30uhr an der Tür und unser Frühstück war fertig. Da wir bis jetzt noch kein "ordentliches" Frühstück in Sri Lanka hatten war es natürlich mit Abstand das beste. Diese Tatsache sollte es aber nicht mindern, denn es war nicht nur sehr lecker, sondern wir hatten auch einige Dinge auf unserem Teller liegen. Zum einen gab es Omlett zwischen zwei Scheiben Toast. Dann einen extra Toast der mit Marmelade beschmiert werden konnte. Eine Banane, Joghurt und sogar einen Schokoriegel gab es dazu. Danach machten wir uns auf zum Bahnhof um unsere Tickets zu kaufen. Das Gleis stand schon recht voll und als ein Bahnbeauftragter mit uns ins Gespräch kam, um zu erfragen welche Klasse wir fahren, erklärte er uns das wir ein Stück weiter gehen sollen um eine erhöhte Chance auf einen Sitzplatz zu haben. Wie jetzt erhöhte Chance auf einen Sitzplatz ich war irgendwie leicht verwirrt. Er erzählte uns dann, dass der Zug immer gepackt voll ist und viele stehen müssen, deshalb schaut er das man richtig bei seiner Klasse steht. Außerdem gab er uns den Tipp wenn möglich links der Fahrtrichtung zu sitzen, denn da hätte man die bessere Aussicht während der Zugfahrt. Wir liefen also ein Stück weiter und nach 10 Minuten kam der Zug dann auch. Er wurde nicht Mal wie ich dachte wenigstens leer, sondern manche blieben sogar sitzen, was die freien Sitzplätze noch weniger werden ließ. Wir in den Zug gestürmt mit etlichen anderen und im ersten Wagon keine Chance, der war total überfüllt. Ich musste zurück denken an gestern und dachte mir nur wenn ich wieder so eine Drecksfahrt haben sollte wie gestern na dann gute Nacht. Wir kamen im zweiten Wagon an und unsere tollen chinesischen Mitbürger standen jeweils einer pro Reihe um natürlich für die Horde, die sonst wo noch versteckt oder zurückgeblieben ist frei zu halten, oder eventuell später zu entscheiden welchen Platz man jetzt nimmt und welchen nicht. Eine entschied sich dann schnell anscheinend um und so wurden hinter mir zwei Plätze frei. Meine Taschen flogen förmlich in die Sitzreihe. Das ist meine !! Kalina sah ich im ersten Moment nicht unter all den vielen Menschen, doch auch sie hatte eine von Chinesen befreite Reihe ergattern können. Eigentlich eine würde ich sagen besser, aber da der Kerl meinte links sieht man mehr entschieden wir uns für meine. Ob das die richtige Entscheidung war.. dazu später mehr. Aber wir saßen wenigstens und es war jetzt nicht so das diese Reihe viel schlechter war, aber wie schon gesagt dazu gleich mehr. Ich verstaute unsere großen Backpacks über uns in den Fächern und wir atmeten erstmal auf das wir keine 7ben Stunden stehen, oder stetig nach eventuell frei werdenden Plätzen Ausschau halten müssten. Der Zug wurde wirklich rappelvoll und gefühlt mussten mehr Leute stehen als sitzen. Das hatte ich bei den Zugfahrten wirklich nicht erwartet, das hier das gleiche Spiel abgeht wie in den Busen. Schrecklich. Aber wir hatten wenigstens Glück und saßen. Dann ging die Fahrt auch schon los. Wir hatten uns wie gesagt für die linke Seite entschieden, hatten nicht direkt ein Fenster für uns aber hatten trotzdem auch Blick nach draußen, einmal vor uns aus dem Fenster und einmal leicht hinter uns. So vergingen die ersten Stunden und es war wirklich tolle Landschaft zu sehen. Alles so kräftig grün. Felder, Bäume, Plantagen, Palmen und was sich noch so alles dazwischen versteckte. Iwann kam es uns aber so vor als gäbe es definitiv bis jetzt mehr auf der anderen Seite zu sehen. Die Fahrt ging wirklich weitestgehende gut rum, wir hatten genügend Proviant dabei und wussten uns zu beschäftigen. Fotos und filmen aus dem Zug herraus, zwischen drinnen kamen heftige Regenschauer die genauso schnell wieder verschwunden waren und ab und zu naschten wir von unserem Proviant. Nach knapp sieben Stunden sind wir dann auch wirklich in Ella angekommen. Abschließend kann man sagen das er sich definitiv in der Fahrtrichtung getäuscht hatte, denn wir haben anfangs den definitiv um weiten besseren Platz wegen seiner falschen Informationen abgegeben und ohne seinen Tipp hätten wir sicherlich die andere Reihe genommen gehabt. Naja kein Weltuntergang wir haben es ja trotzdem gesehen und aufgesaugt, konnten nur manchmal schwer bis gar nicht Bilder von dieser Seite der Landschaft schießen. Es war trotzdem eine wunderschöne, was vorallem die Landschaft angeht, und auch weitestgehend angenehme Zugfahrt.
    Angekommen hieß es für uns noch 15 Minuten zu unserem Unterkunft laufen. Angekommen in einem wirklich tollen homestay wurden wir wärmstens empfangen und direkt in unser Zimmer geführt. Wirklich urig aber toll, uns gefiel es auf jedenfall. Dann wurde uns auf der Terrasse im Garten Tee serviert und wir genossen die Natur um uns herum. Nach ein wenig ausruhen ging es dann gemütlich die Restaurants auschecken und eines auswählen um etwas zu Abend zu essen. Als wir in einem Platz genommen haben und unsere Bestellung aufgeben haben hieß es warten. Nach einer Weile kamen unsere juices, einmal Wassermelone für Kalina welcher ganz gut schmeckte und einmal Mango für mich, welcher leider zu wünschen übrig ließ. Dann warteten wir gespannt aufs Essen, denn langsam bekamen wir richtig Hunger. Kalinas Nudeln mit Gemüse und Ei ließ nicht, sagen wir all zu lange auf sich warten. Mein Essen jedoch wollte und wollte nicht kommen. Nach über einer halben Stunde kam er dann mit einem Teller an und servierte mir auch noch ein falsches Gericht. Leider nicht Mal eines wo ich hätte sagen können OK egal ich esse es trotzdem. Hieß einmal zurück bitte und neu machen. Er entschuldigte sich und meinte dauert nur eine Minute. Wie das funktionieren sollte wenn es davor über 30 Minuten dauerte fragte ich mich schon gar nicht da mir klar war das es nochmal eine Weile dauern wird. Zum Glück hatte er mir mein Dessert das in meinem "Menü" welches ich bestellt hatte inbegriffen war da gelassen, sodass ich diesen halt als erstes verzerrte. Eine Art Quark mit Honig, war nicht schlecht muss ich sagen. Das meine abtransportierten Pommes nachher sicher keine neuen sein würden war mir iwie schon klar und so schloss ich noch mit Kalina eine Wette ab das wir auch hier, trotz das es nicht in der Karte steht, wie sonst immer überall, Service Tax zahlen werden müssen. Nach nochmal einer guten Viertel Stunde kam er dann wieder. Diesmal lag Hühnchen auf dem Teller, zwar nicht so wie erwartet bzw bestellt aber jetzt hatte ich kein Bock mehr und wollte wenigstens etwas essen. Die Pommes lagen natürlich wie erwartet die guten 15 Minuten auf den Teller und waren kalt. Dann biss ich in das erste Hühnchen Stück, welches aussah als wäre es Geschnetzeltes, und brach mir gefühlt etwas vom Zahn ab. In den sch*** der vor mir auf dem Teller lag waren noch Knochen drinnen. Ich versuchte so viel Fleisch wie möglich abzubekommen aber ungelogen war der Haufen am Ende noch fast genauso groß wie am Anfang. Ich habe vllt 50 Gramm Fleisch gehabt und der Rest waren Knochen. Die kalten Pommes noch gegessen und den Salat, welcher wenigstens schmeckte und dann ging's direkt runter zum Bezahlen. Ich hab meine Wette natürlich gewonnen und es kam noch Service Tax oben drauf. Ich meine allgemein finde ich es ja in Ordnung und es sind ja auch "nur" 10 %, wobei du eben auch einige findest wo es nicht oben drauf kommt und die Preise aber deshalb nicht teurer sind. Aber wenn man dann noch so einen sch*** Service bekommt, über ne dreiviertel Stunde auf sein Essen, wenn man es als solches bezeichnen möchte, warten muss dann noch oben drauf zahlen soll, ohne das es iwo kenntlich gemacht war, nervt es mich einfach! In so einem Laden würde ich in Deutschland auch kein Trinkgeld liegen lassen, weil es einfach schlecht war, aber hier kommst du in dem Fall halt nicht drum herum. Satt war ich natürlich auch nicht aber wir hatten Gott sei Dank daheim noch von unserem Schokokuchen von der Fahrt etwas über!
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