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- Día 11–14
- 18 de julio de 2024, 6:29 - 21 de julio de 2024
- 3 noches
- ☀️ 22 °C
- Altitud: 6 m
BrasilParaná do Mamori3°32’27” S 59°32’49” W
Zwei Tage in der Wildnis I

Um kurz vor 6 Uhr ging es wieder auf den Aussichtsturm zum Sonnenaufgang, dann zum Frühstück, und um halb 9 auf einen Gang durch den Urwald. Torsten war leider noch ziemlich angeschlagen, so dass Kolya und ich allein mit unserem Guide Sami alias "HV" (sprich: 'ejtsch-wi') loszogen.
Neben vielem Grünen würde uns u.a. gezeigt,
- wie man aus einem Holz Schießpulver herstellt
- wie man mit ein paar Hölzern und einer Schnur eine Falle baut
- mit welcher Larve man seinen Proteinhaushalt aufbessern kann (von Kolya getestet und für gut befunden)
- welche Rinde man zur Malariaprophylaxe nutzen kann
- aus welcher Palmenart man ideale Wurfspeere produzieren kann
- aus welcher Palmenart Trinkwasser entnommen werde kann und aus welcher ideale Feueranzünder
- aus welchem Holz rosenholzartiges Parfüm entnommen werden kann
- welchem Baum Töne entlockt werden können, die kilometerweit zu hören sind
- welche Rinde die Funktion einer Erkältungssalbe übernehmen kann. Und Kolya durfte Tarzan spielen - ein interessanter Gang war dies.
Nach der Mittagspause - während der wir noch eine spannende Riesenheuschrecke fanden und den Hausaffen bewundern durften - machten wir uns dann auf unseren Weg ins Camp, in dem wir zwei Nächte direkt in der Wildnis übernachten würden.
Mit dem Boot führen wir eine gute Stunde flussabwärts - unterwegs sahen wir drei wunderschöne rote Aras über uns hinwegfliegen -, landeten dann an und liefen 10 Minuten bis zu unserem Camp. Dieses bestand aus einer Feuerstelle mit Sitzgelegenheit sowie einer mit einer Plane überdachten Konstruktion zum Anbringen der Hängematten.
Als erstes richteten wir die Hängematten mit den Moskitonetzen ein. Das Feuer wurde entzündet, und der Essbereich wurde organisiert: große Palmenblätter wurden als Tischdecken herangeschafft, kleinere steckte Kolya zu Tellern zusammen, Hernan (alias Harry) , neben HV unser zweiter Begleiter bzw. dessen Gehilfe, schnitzte Löffel - der Dschungel hält alles bereit.
Zum Essen wurden Hähnchenteile auf einen Spieß gesteckt, in einem Topf Reis mit Kürbis und Süßkartoffel gekocht. Dazu gab es noch gegrillte Banane, zum Nachtisch Ananas. Sehr lecker alles.
Nebenbei gab es das Schauspiel der Glühwürmchen - diese wurden in Massen durch das Feuer angezogen und flogen dann tatsächlich in dasselbige hinein - so etwas wusste ich bislang nur von Motten.
Inzwischen war es schon dunkel geworden. Wir warteten noch bis 19 Uhr, bis nur noch das Mondlicht ein wenig Helligkeit gab, dann machten wir uns auf einen halbstündigen Rundgang ums Camp, bei dem wir allerdings nur ein paar Spinnen sahen. Aber wir konnten die Atmosphäre des Dschungels weiter in uns aufnehmen, und darum machten wir ja das Ganze.
Um kurz vor 8 Uhr lagen wir schließlich in den Hängematten, Kolya und ich lasen noch ein wenig, und damit ging der Tag zu Ende.Leer más