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- Day 14
- Thursday, August 28, 2025 at 8:50 PM
- 🌙 25 °C
- Altitude: 96 m
HungaryDombegyház46°19’34” N 21°8’48” E
Transalpina-Dombegyház
August 28 in Hungary ⋅ 🌙 25 °C
Unser vorletzter Tag begann früh im Karpatenvorland, die ersten Sonnenstrahlen kletterten über die Hügel, während wir den Motor unseres treuen Gefährts anwarfen. Die Route versprach Abenteuer – wir hatten uns die Transalpina vorgenommen, eine der höchsten Straßen Rumäniens, die sich in unzähligen Serpentinen durch die Südkarpaten windet.
Je höher wir kamen, desto klarer wurde die Luft, desto weiter reichte der Blick – Wälder, Felsen, Wolken unter uns. Auf etwa 2000 Metern Höhe beschlossen wir, eine Pause einzulegen und zu kochen. Es gab Eierschwammerlsoße mit Serviettenschnitten – ein Hauch Heimat mitten in der rumänischen Bergwelt. Das Essen schmeckte besser als in jedem Restaurant – vielleicht war es die Aussicht, vielleicht auch einfach der Hunger.
Danach rollten wir weiter bergab, Richtung Petroșani. Die Straße wurde schlechter, die Städte wirkten rauer. In Petroșani stiegen zwei Brüder zu – 24 und 12 Jahre alt. Sie hatten den Daumen rausgehalten, wir hatten Platz. Auf der Fahrt erzählten sie, dass sie den ganzen Tag gearbeitet hatten – acht Stunden. Der Ältere bekam dafür umgerechnet 40 Euro, der Jüngere 30. Wir waren still. Die Selbstverständlichkeit, mit der sie das sagten, war fast schwerer zu verdauen als die Summe selbst.
Nachdenklich fuhren wir weiter Richtung Westen. Die Landschaft veränderte sich langsam – die Hügel wurden flacher, Felder breiteten sich aus. Die Weite kündigte die Tiefebene an. Die Dörfer wurden weniger, dafür die Traktoren mehr.
Am späten Nachmittag überquerten wir die Grenze nach Ungarn. Plötzlich wirkten Straßenschilder vertrauter, der Asphalt glatter. Es war wie ein leiser Übergang zurück in die westlichere Welt, aber mit dem Gewicht der Erlebnisse im Gepäck.
Der Sonnenuntergang begleitete uns bei der Suche nach einem Schlafplatz. Wir fanden eine ruhige Stelle abseits der Straße – keine spektakuläre Aussicht, keine Berge. Nur Stille, Felder, und das Gefühl, langsam aber sicher am Ende einer Reise anzukommen.
Tageskilometer: 517km
Gesamt Kilometer: 5367kmRead more

Wow! [Elisabeth]














