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  • Day 9

    Jatiluwih

    October 20, 2023 in Indonesia ⋅ ⛅ 28 °C

    "Jatiluwih" ist balinesisch und bedeutet übersetzt "wunderschön".

    Gemeinsam mit vier weiteren Reisanbaugebieten auf Bali zählen die Jatiluwih Reisterrassen seit dem Jahr 2012 indirekt zum UNESCO-Weltkulturerbe. Indirekt deshalb, weil die UNESCO nicht die Reisfelder selbst, sondern die fünf bedeutenden Subak-Landschaften auf Bali in die Welterbeliste aufgenommen hat.

    Unter Subaks werden dabei Bewässerungsgenossenschaften verstanden, welche bereits seit dem 9. Jahrhundert auf Bali existieren. Diese Genossenschaften sind seitdem für die Bewirtschaftung der Reisterrassen zuständig sind. Für jeden Bauer, dessen Reisfeld an eines der Bewässerungssysteme angrenzt, besteht die Pflicht, Mitglied der Subak zu werden.

    Um die weitläufigen Reisterrassen zu bewässern, wird mithilfe von Schleusen, Dämmen und Kanälen gearbeitet. Das Wasser wird aus den Bergen über ihre Hänge ins Tal geleitet, von wo aus es dann zu den Feldern transportiert wird. So wird die Bewässerung der Reisfelder auch in der Trockenzeit gewährleistet und der Reis kann im Jahr bis zu drei Mal geerntet werden.

    Grundsätzlich besteht zwischen dem Reisanbau auf der Insel und den religiösen Zeremonien und Riten eine enge Verbindung. So wird der Schutzgöttin des Reis, Dewi Sri, sowohl in kleinen Schreinen auf den Feldern als auch in großen Tempelanlagen Ehre erwiesen. Der Zeitpunkt für die Ernte und die Aussaat des Getreides wird ebenfalls durch religiöse Kriterien bestimmt.

    Im Indonesischen und Balinesischen gibt es für Reis in den verschiedenen Zuständen verschiedene Wörter. Reis im rohen ungekochten Zustand heißt Beras und im gegarten Zustand Nasi. Die auf dem Feld stehende Pflanze heißt Padi.
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