• Husum Schweden

    4. juli 2024, Sverige ⋅ ☁️ 17 °C

    Am Wochenende soll es stärkeren Wind geben, wir möchten aber noch etwas weiter in Richtung der Höga Kusten segeln, also Richtung Süden der Küste entlang. Real ist das eine südwestliche Richtung.
    Heute soll es laut Windy und schwedischem Wetterdienst Ost bis Südost mit 10 bis 15kn bzw. 3 bis 8m/s geben. Ein paar Böen mit max 9m/s sollen hinzukommen. Gestern Abend haben wir noch die Genua gegen die Arbeitsfock getauscht, bei den angegebenen Windstärken segelt sich die Fock besser.

    Nachdem wir morgens etwas verschlafen haben, beeilen wir uns mit den Vorbereitungen und kommen um kurz vor 9:00 Uhr los.
    Aus dem Hafen Holmsund müssen wir ein Stück herausmotoren, nach dem wir an der Schäre Bredskär vorbei sind, setzen wir die Segel. Kurs halber Wind, unser Ziel Järnäs - Udden liegt an. Top.
    Auf dem AIS und in der Realität sehen wir heute noch ein paar weitere Boote, allesamt Teilnehmer der MidsummerSail 2024, die auf dem Rückweg nach Hause sind.
    Nachdem wir anfänglich noch überlegen, ob es richtig war, die Segelfläche zu verkleinern, sind wir nach einer Stunde bestens zufrieden mit dem Griff zur Fock. Wir laufen unter Groß und Fock mit bis zu 7kn bei gut halbem Wind, alles super. Es baut sich aber auch eine Welle auf.
    In Höhe unseres Zieles Järnäs entscheiden wir kurz, dass wir noch weitersegeln, in Verlängerung unserer Kurslinie lieg Husum. Husum stellt das nördliche Ende der Höga Kusten dar.
    Der Schlag wird also ca. 16 Meilen länger. Bei dem Wind und der Geschwindigkeit sind das zwischen zwei und drei Stunden - kein Thema.

    Der Wind nimmt noch etwas zu, die Beaufort-Skala weißt diesen Wind als frische Brise aus, der Seegang würde zwischen leicht und mäßig bewegt eingeordnet.
    Mit unserer Norn bedeutet das, dass das erste Reff sicherlich gut wäre.
    Dank gut funktionierendem Einleinenreff und Markierungen auf den Leinen ist das schnell gemacht, es geht mit gleicher Geschwindigkeit, aber mit angenehmer Lage und ohne schleifende Kupplung bei guter Fahrt voran.

    Um kurz vor 5 Uhr nachmittags sind wir in der Ansteuerung auf den Hafen, um 17:00 sind wir hier fest. Ein kleiner Anleger, wenig Betrieb, alles einfach, aber gut. Der Bereich des Hafens ist in den Seekarten (Papier und elektronisch) als nicht erfasst gekennzeichnet. Wir schlängeln uns rein und haben überall über 5m Wassertiefe, am Schwimmsteg noch über 4m.
    Der Ausblick ist nicht in alle Richtungen perfekt. In landseitigen Häfen sehen wir regelmäßig holzverarbeitende Betriebe mit Hafenanschluss. Das ist nicht immer zu vermeiden.

    Hier können wir es aushalten, wir haben die Nase im Wind Richtung S und können geschützt im Cockpit sitzen.

    Heute ein Segeltag 9 to 5. Work - Life - Balance in Ordnung 😉

    *Hafeninfo
    - einfacher Steg, mäßige Fingerstege (klein, eng, wackelig)
    - Müll
    - einfache Sanitäranlagen
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