• Nachukui und Mobilklinik

    6 de noviembre, Kenia ⋅ ☀️ 30 °C

    CM - Am Morgen sind wir Richtung Süden nach Nachukui gefahren. Ein leidenschaftlicher Krankenpfleger hat uns dann von seiner Arbeit in der Krankenstation berichtet. Hier in Nachukui ist alles etwas kleiner aber ähnlich organisiert wie in Nariokotome. Man merkt einfach, dass das Personal hier engagiert ist. Neben der Krankenstation konnten wir auch noch die Ortskirchen besichtigen die Fr. Avelino bereits in 1993 errichtet hatte. Bemerkenswert sind die Deckenfresken, die Avelino im lokalen Stil anfertigen hatte lassen. Die Fresken zeigen Motive aus dem Alten und Neuen Testament. Leider sind diese inzwischen renovierungsbedürftig.
    Anschließend sind wir weiter Richtung Süden gefahren und sind dort am Ufer eines trockenen Flusses auf die Mobilklinik gestoßen. Der Name zeigt schon den Zweck des Fahrzeugs. Der Geländewagen befördert Krankenpfleger und medizinisches Material in die entlegensten Orte. Dort ist dann jeweils einmal im Monat ein Treffpunkt, meist unter einem schattenspendenten Baum, wo Patienten, Mütter mit ihren Kindern oder Schwangere zur Untersuchung kommen können. Wie auf den Bildern zu sehen ist werden dort vor allem Kleinkinder untersucht. Dank der langjährigen Arbeit unserer Gemeinschaft kommen die Mütter bis zum 5 Lebensjahr regelmäßig zur Vorsorge. Es ist amüsant zu sehen, wie die kleinen Angst vor der Untersuchung haben und einer gar davonläuft. Leider gibt es auch traurige Momente. Eine Mutter hat ein Mädchen von vielleicht 3 Jahren das etwas apathisch wirkt. Die vorläufige Diagnose lautete auf Trisomie oder Down-Syndrom. Das ist natürlich hier um so schlimmer weil es in dieser nomadischen Gesellschaft kaum Unterstützung finden kann. Mir sind mindestens zwei Fälle bekannt, wo die überforderte Mutter ein behindertes Kleinkind ausgesetzt hatte.
    Gleich in der Nähe waren zwei Mädchen damit beschäftigt in dem ausgetrockneten Flussbett nach Wasser zu graben. Wasser zu holen ist meist die Aufgabe von Kindern. Wenn es keine oberirdischen Quellen gibt wird meist im Flussbett ein Loch gegraben bis das Grundwasser kommt. Das kann je nach Trockenheit aber auch einige Meter tief sein. Da es erst geregnet hatte, musste das Mädchen nicht tief graben.
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