• Todonyang Ende der Welt od. nur v. Kenia

    I går, Kenya ⋅ ⛅ 27 °C

    CM - 4::45 Ich wache auf. Es ist noch dunkel. Das bekannte Surren von Moskitos dringt an mein Ohr und ich spüre ein Jucken am Fuß. Wie kann das sein? Aber die Biester haben doch irgendeine Lücke in meinem Netz gefunden. Kurz darauf höre ich Tropfen auf unserem Blechdach. Der Regen setzt ein. Das wäre ein Segen für die Menschen hier, denn die Wasserspeicher sind noch nicht voll, aber eine kleine Katastrophe für unsere Reise. Wir würden hier erst mal festsitzen. Bei Regen kannst du nicht mehr fahren, da du trotz Allrad im Schlamm stecken bleiben würdest. Bei viel Regen füllen sich rasch die trockenen Flussbette und werden zum reißenden Strom.
    Ich gehe vor die Tür und rieche den Regen wie bei uns im Sommer. Aber es riecht anders, da die Erde hier auch eine andere ist . Nicht mehr vulkanischen Ursprung wie in Nariokotome aber dennoch fruchtbar wie wir gestern noch anhand der Gemüsegarten gesehen habe. Hier kannst du Landwirtschaft betreiben, aber du musst Wasser haben. Nach ein paar Minuten hört der Regen auf.
    Gestern sind wir noch Mittags aus Nariokotome losgefahren. Nach faßt einer Stunde Fahrt kamen wir in Lowarengak an. Ich kannte Lowarengak noch von meiner ersten Reise 1990. Das Gebäude der Krankenstation ist mir noch in Erinnerung. Von hier aus hatte ich auch die Mobilklinik begleitet und geholfen Kinder zu wiegen, die wie heute zu weinen begannen, wenn sie an die Waage gehängt wurden. In dem Ort das inzwischen mit 10000 Einwohner zu einer kleinen Stadt geworden ist, wechseln wir das Fahrzeug. Der Fahrer der Missionsstation Todonyang fährt uns weiter. Franz der vorne sitzt legt sich nun doch den Gurt an. Die Geschwindigkeit mit der wir über die Piste rauschen ist im nicht geheuer. Wer schon.mal offroad gefahren ist, weiss dass das nächste Loch oder ein Graben nicht weit ist.
    Die Landschaft wechselt. Die Büsche und Akazien werden weniger und die Sicht über die trostlose aber schöne Ebene, die links von un vom Gebirge und rechts durch den See eingrahmt wird, weitet sich. Vor uns am Horizont taucht plötzlich eine Siedlung auf, Todonyang. Ist das das Ende der Welt wie es mir vorkommt oder doch nur von Kenia? Von hier führt nur noch eine Straße nach Westen aber nicht mehr zur 10km entfernten Grenze nach Äthiopien. Wir kommen in der Missionsstationen an und jeder von uns bekommt ein Gästehaus zugewiesen. Fr. Viktor unser Gastgeber ist noch unterwegs.
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