• Kokuseli - Mission Nummer vier

    9. marraskuuta, Kenia ⋅ ⛅ 31 °C

    FB Anschließend an Christians respektvollen Umgang mit dem Lunch der CWA soll auch meine kulinarische Anmerkung respektvoll ausfallen. Für ein „Linsengericht“ wie in Lobur würde ich mein Erstgeburtsrecht jedenfalls nicht verkaufen (vgl. Altes Testament Gen 25, 29-34). Aufbruch aus Lobur mit also keinesfalls vollem Magen. Anfangs denselben holprigen Weg zurück wie auf der Hinfahrt, viele wahrlich kunstvolle Termitenbauten, viele Ziegen und erstaunlich grüne Farben rechts und links der Piste. Kurz nach dem Verlassen der Hinfahrtsroute dann die Überraschung: eine breite asphaltierte Straße, die in die Provinzhauptstadt Lodwar führt. Einige Kilometer auf dieser Straße bringen uns trotz einer Beinahe-Kollision mit einem Esel schnell voran. Eine Brücke konnte nicht fertig gebaut werden, weil der Bauunternehmer pleite ging. Warm die Provinzregierung nicht einfach einen anderen Unternehmer beauftragt? Vielleicht vor der nächsten Wahl.
    In Lokitaung setzt uns der Fahrer ab, Sr. Eleni übernimmt. Kaum sind wir von der Teerstraße weg, geht es im wahren Wortsinn wieder über Stock und Stein sowie durch trockene Flussbetten, die bei Regen Fahrten unmöglich machen, weil sich die Flussbetten innerhalb kürzester Zeit in alles mitreißende Ströme verwandeln.
    Kokuseli ist wieder völlig anders als die anderen Missionen. Sehr einfach, die beiden Schwestern Eleni (aus Äthiopien) und Rosio (aus Spanien) schlafen nach vierzehn Jahren großteils immer noch im Zelt. Schlaf-und Waschräume zeigen sich ebenfalls eher primitiv, aber sauber und effizient. Eine Gruppe aus neun Spanier/innen und einer Kolumbianerin ist ebenfalls angekommen. Sie wurden von einer spanischen Baufirma geschickt und sollen hier zwei Wochen freiwilligen Einsatz bei was auch immer leisten.
    Eleni animiert uns noch zu einem längeren Spaziergang zur jenseits des nahe der Mission gelegenen Dorfes erbauten Kirche St. Mary. Ein muslimischer Künstler hat das hinter dem hölzernen Altar hängende Gemälde gestaltet, auf dem sich Menschen verschiedener Hautfarben und Religionen um Maria und Josef scharen. Beeindruckender Sonnenuntergang hinter einem ebenfalls afrikanisch gestalteten Kreuzweg, der entlang einer Steintreppe hoch zur Kirche führt. Christian kauft auf dem Rückweg noch eine Ladung Cola und Sprite für das gemeinsame Abendessen mit den Spaniern.
    Lue lisää