• Laos - Hauptstadt Vientiane

    27 lutego, Laos ⋅ 🌙 27 °C

    Heute war Kultur in der Hauptstadt angesagt. Unser Guide hat Geschichte studiert und einige Zeit als Lehrer gearbeitet. Da er aber nicht regelmäßig Gehalt bekommen hat, ist er in die Touristikbranche gewechselt. Wir hatten selten eine Guide der soviel wusste.

    Begonnen haben wir in einem der ältesten Tempel der Stadt: dem ruhigen Wat Sisaket. Der Tempel, der als Einziger der Invasion der Thailänder um 1800 widerstanden hat, beherbergt eine bemerkenswerte Sammlung von mehr als zehntausend Buddha-Statuen, die in Nischen in den Gängen versteckt sind. Der nahe gelegene Wat Phra Keo war mit seiner Lao- und Khmer-Kunst und seinen Skulpturen ebenso beeindruckend. Mit einem Besuch des That Luang, des heiligsten Tempels der Stadt, ging es noch weiter zurück in die Vergangenheit. Die im 16. Jahrhundert erstmals erbaute vergoldete Stupa ist eine Ikone von Laos und eine wichtige Pilgerstätte für die Bewohner der Stadt. Sie wurde letztmals 1930 nach alten Vorbildern rekonstruiert. Manchmal fragt man sich aber schon, ob Buddha so viel Gold, Glanz, Glimmer und Götterverehrung gewollt hätte……

    Weiter ging es nach Patuxay, einem Überbleibsel der laotischen Kolonialherrschaft. Der „Triumphbogen" von Laos (wirklich abgekupfert vom Arc de Triomphe und erbaut nach der endgültigen Vertreibung der Franzosen in 1954) wirkt auf den ersten Blick deplatziert, aber doch recht schön.

    Aber es gibt auch sehr moderne „Prachtbauten“, wie das Regierungsgebäude des Premierministers oder den Präsidentenpalast, der dem kommunistischen Präsidenten für repräsentative Zwecke dient 🤔.

    Auch hier in Vientiane wird nachdrücklich an den geheimen Krieg in den 70er Jahren erinnert. Wir haben COPE besucht, ein Einrichtung, die mit laotischen Einwohnern arbeitet, die durch Landminen aus dem amerikanisch-vietnamesischen Krieg behindert wurden. Neben der Erinnerung geht es um Gesundheitsfördernde Maßnahmen, insbesondere um den operativen Einsatz von Prothesen.

    Zu Mittag gegessen haben wir in einem Ausbildungszentrum, in dem benachteiligte Jugendliche in der Herstellung köstlicher laotischer
    Gerichte geschult werden.

    Anschließend fuhren wir 25 km außerhalb von Vientiane zum Buddha-Park, einer Sammlung ungewöhnlicher, skurriler religiöser Skulpturen in der Nähe der thailändisch-laotischen
    Freundschaftsbrücke. Dieser Park, der auch als Xieng Khuang bekannt ist, beherbergt mehr als 200 moderne buddhistische und hinduistische Statuen inmitten einer ruhigen, natürlichen Umgebung.

    Zwar sind wir superfroh, dass es nicht mehr regnet, aber heute hatte es 32 Grad (und es soll in den nächsten Tagen noch deutlich heißer werden) und das wurde ganz schön anstrengend….

    Exkurse:
    (1) Es gibt keine Rentenversicherung in Laos. Es gilt noch der Generationenvertrag, dass die Kinder für die Eltern sorgen. Nach Aussage von unserem Guide löst sich das aber langsam auf. Sozialleistungen vom Staat gibt es nicht.
    (2) Es gibt auch keine Krankenversicherung. Wer Geld hat, bekommt jede erdenkliche ärztliche Hilfe. Wer kein Geld hat muss auf notwendige Operationen verzichten.
    (3) Wir haben abschließend eine private Initiative für behinderte Frauen besucht. Auch hier keine Unterstützung vom laotischen Staat. Unterstützung gibt es nur vom Ausland. Hier ist auch PLAN aktiv.
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