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  • Day 78

    Antelope und Bryce Canyon und Zion NP

    May 2, 2019 in the United States ⋅ ☀️ 9 °C

    Da wir mit Christophs Familie noch viel zusammen sehen wollten, standen wir jeden Morgen sehr früh auf und gingen immer sehr spät ins Bett. Dadurch hatten wir im Verhältnis sehr lange Tage mit vielen Erlebnissen und trotzdem an den individuellen Orten immer viel Zeit, um diese auch richtig zu genießen.
    Unser nächster „Powertag“ begann mit der ersten Tour des Tages durch den Antelope Canyon. Erst kurz bevor wir nach Amerika gekommen sind, hatten wir bemerkt, dass dieser Canyon, den wir schon auf vielen Fotos gesehen hatten, direkt auf unserer Strecke liegt. Im Prinzip ist es eine schmale Schlucht, die durch Flash Floods geformt und erst vor ca. 30 Jahren per Zufall entdeckt worden ist. Wir fühlten uns hier wie asiatische Touristen, weil jeder von uns mit einer Kamera ausgestattet durchgehend Fotos schoss. Die Perspektiven änderten sich so rasant und die Bilder durch die Kameralinse sahen fast noch beeindruckender aus als das Original (zumindest die Farben).
    Auf dem Weg zum Bryce Canyon machten wir einen kleinen Halt am Rock Shop, bei dem wir ursprünglich nur einen Kaffee trinken wollten. Es stellte sich jedoch heraus, dass nicht nur das Café selbst die Form eines Steins hatte, sondern hier auch unzählige, verschiedenste Steine aus der Gegend wie frisch aus dem Bergwerk zu kaufen waren (unser Gepäck war danach einige Kilos schwerer).
    Am Bryce Canyon angekommen, wanderten wir zunächst nur ein bisschen herum. Doch wie Claudia schon in den Tagen zuvor feststellen musste sind die Kuglers nicht mehr zu stoppen, wenn sie einmal in Wanderlaune gekommen sind. Ganz nach Kugler‘scher Art also, entschieden wir uns im Canyon dazu, doch eine größere Wanderung zu unternehmen. Die Felsen waren so geformt wie in einem Märchenwald und schon mit ein bisschen Fantasie konnten wir überall unterschiedlichste Figuren erkennen, zb. einen König mit seiner Königin oder auch Zwerge... Beim Aufstieg aus dem Canyon heraus genossen wir einen wunderschönen Sonnenuntergang, bei dem die verschiedenen Farbtöne der Felsen noch stärker betont wurden.
    Dies verleitete uns dazu, am nächsten Morgen gleich noch den Sonnenaufgang sehen zu wollen. Also standen wir um kurz nach 6 Uhr morgens bereits wieder am selben Aussichtspunkt und bibberten der aufgehenden Sonne entgegen - es war eiskalt, nachts waren sogar die Fensterscheiben unseres Autos von innen eingefroren.
    Dann ging es in den Zion Nationalpark. Dieser ist genauso wie die Canyons und Parks, die wir zuvor besichtigt haben, dadurch entstanden, dass Sandstein durch Naturgewalten (Wind und Wasser) verschiedenartig geformt worden ist. Eigentlich dachten wir, dass wir schon alle möglichen Varianten der Formgebung gesehen hatten, doch wir wurden im Zion NP aufs Neue überrascht, wie vielfältig sich der Sandstein präsentieren kann. Auch hier unternahmen wir eine bekannte Wanderung, Angels Landing, die am Schluss über einen schmalen Grad nach oben führt. Dieser schmale Grad war dann doch etwas zu viel für Claudias Höhenangst, aber auch vor dem letzten Abschnitt war der Ausblick bereits phänomenal!
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