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  • Day 23

    Abenteuerliches Rumänien

    June 17, 2023 in Romania ⋅ 🌧 18 °C

    In den letzten zwei Tagen 5 Grenzübergänge erleben war schon das erste Abenteuer. Die Grenzbeamten waren alle freundlich und hilfsbereit. Bei der letzten Ausreise aus Serbien nach Rumänien gestern war die kleine Grenzstation Kaluderova fast komplett überflutet. Es regnet ohne Unterlass. Das hat den Grenzbeamten mit seinen durchweichten dreckigen Schuhen Größe 45 nicht daran gehindert, ins Wohnmobil kommen zu wollen. Ich hab auf meine Strümpfe gezeigt als er auch noch darin herumstapfen wollte, das hat er dann kapiert. 😳
    Ganz anders der Grenzpolizist an der rumänischen Grenze. Es regnete immer noch, er wollte nicht unser Womo beschmutzen. 💚
    Wir fahren im Regen weiter an der Donau entlang und werden am Abend von Fischern auf dem kleinen Parkplatz in die Mitte genommen. Der Begrüßungsschnaps hat nicht nur das Herz erwärmt. Man glaubt es kaum, jetzt zum Wochenende ist jeder Zentimeter Donauufer mit Anglern und deren Familien „besetzt“. Dieser riesige Strom ist braun und fließt an manchen Stellen schon über die Ufer. Die Menschen bleiben dennoch dort, haben Spaß, zünden sich im Regen ihre Zigaretten an und winken uns zu.
    Heute Morgen auf der Uferstraße zum „Eisernen Tor“ erleben wir zum ersten Mal auf unseren Reisen massive Steinschläge, ausgelöst durch den starken Regen. Die hohen Berge der Karparten reichen hier steil bis zum Ufer. Kleinere Steine konnten wir umfahren. Hinter einer Kurve aber mussten wir anhalten. Eine große Menge Felsgestein hatte sich wohl gerade erst gelöst. Gott sei Dank lagen die Steine schon auf dem Asphalt, nur keiner konnte weiterfahren. Der Verkehr staute sich, auch ein Polizeifahrzeug war darunter. Niemand rührte sich. Dieter und ich sind ausgestiegen und haben angefangen die Steine wegzuräumen. Dicke Brocken zu zweit. Plötzlich kam Bewegung in die Anderen. Sie stiegen aus, auch die Polizisten! Eine Spur kriegten wir frei. Ich hatte die ganze Zeit Angst, dass über uns der nächste Steinschlag passiert. Was für ein Abenteuer.
    Endlich angekommen am „Eisernen Tor“, erleben wir eine positive Überraschung. An der Stelle, wo die Donau sich vor Jahrtausenden einen grandiosen Weg durch die Karparten gebahnt hat, lächelt Dich der nette Felsenmann, namens Decebalus, an.
    Es ist unglaublich eng auf der Brücke, jede Menge Touristenbuden und Leute. Mein Fahrer fährt in diesem Gemenge rückwärts für mich, damit ich Fotos machen kann🙏. Alle Leute nehmen Rücksicht und helfen beim Drehen des Womos durch Einweisung mit. 👏👏
    Das war ein schönes Abenteuer. Leider alles im Regen, aber was soll’s. Für heute reicht es!
    Wir verlassen jetzt vorerst den Fluss und fahren ins Landesinnere nach Siebenbürgen und in die Walachei. Wir sind gespannt auf die nächsten Adventures. 😅

    Übrigens kann man die Maut in Rumänien ziemlich einfach über eine App bezahlen.
    Wohnmobile, egal wie schwer, gelten als Pkw (30 Tage 7€ per Kreditkarte).
    In Serbien haben wir auf der Autobahn ein Ticket ziehen können.
    (Klasse 3, mussten aber nur Klasse 2 zahlen!
    3,50€ Strecke Novi Sad/Belgrad).
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