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- Day 10
- Friday, October 3, 2025
- ☁️ 17 °C
- Altitude: 3,413 m
PeruDistrito de Cusco13°31’2” S 71°58’38” W
Der Nabel der Welt
October 3 in Peru ⋅ ☁️ 17 °C
Wir sind mit einer neuen (deutschsprachigen) Reiseleiterin heute in Cusco unterwegs und lernen dabei eine Menge über die Inka-Kultur. Bezogen auf die damalige Ausdehnung des langgestreckten Inkareiches - vom heutigen Ecuador bis nach Chile/Argentinien entlang der Anden reichend - ist die Stadt Cusco geographisch genau in der Mitte und galt auch als politisches, kulturelles und religiöses Zentrum der Inka; in der Quechua-Sprache heißt Cusco auch "Nabel der Welt".
Als erste Station besichtigen wir Koricancha, einst der wichtigste Sonnentempel des Inka-Reiches und bis heute eines der bedeutendsten Heiligtümer der Anden. Seine Mauern aus perfekt behauenen Steinquadern sind ein beeindruckendes Beispiel für die hochentwickelte Inka-Baukunst des 15. Jahrhunderts. Der Zusammenhalt der Steine erfolgte nicht durch Lehm oder Mörtel, sondern ähnlich wie bei Lego durch Passgenauigkeit. Mehrfache Erdbeben der Region zeigten, dass Inkabauten nie durch ein Erdbeben zerstört worden sind. Nach der Eroberung durch die Spanier wurde auf den Fundamenten des Sonnentempels das Kloster Santo Domingo errichtet, wodurch sich indigene und koloniale Architektur einzigartig überlagern. Die zwangs-christianisierten Ureinwohner, welche den Großteil der Arbeit bei der Errichtung der Kolonialbauten taten, ließen zahlreiche Symbole ihrer alten Kultur einfließen, insbesondere bei der Gestaltung von Altären und Gemälden.
Bei der Besichtigung der Reste der Inkabauten muten diese eher nüchtern an. In den Nischen standen jedoch damals wertvolle Gegenstände aus Gold und Silber, teilweise war auch der Mauerabschluss aus purem Gold. Diese Schätze wurden später geraubt, häufig zerstört und eingeschmolzen nach Europa gebracht. Später wurden die Inkabauten auch teilweise abgetragen und dienten als Baumaterial für andere Gebäude.
Neben Koricancha besichtigen wir noch weitere Ruinen, die den Inka unterschiedlichen Zwecken dienten. So besuchen wir eine ehemalige militärische Festung, in deren Mauern man verschiedene Symbole und Motive erkennen kann. Später durchschreiten wir ein unter einem Felsen errichtetes Labyrinth, in dem die Mumifizierung hochrangiger Priester durchgeführt wurde. An einem anderen Ort - in schöner Natur, wo viele Blumen blühen, Vögel zwitschern und eine Quelle entspringt - findet man eine Meditationsstätte.
Neben dem Ausflug in die Geschichte erfreuen wir uns an einem wunderschönen Panoramablick auf die Stadt, die zu allen Seiten auf die sie umgebenden Hügel hinaufwächst und inzwischen etwa eine halbe Millionen Einwohner zählt.
Dann gibt es noch einen kleinen Abstecher auf einen Lama-Hof, wo wir dank guten Futters nahen Blickkontakt aufnehmen können.
Den Abschluss bildet die Besichtigung der riesigen Kathedrale an der Plaza de Armas. Innen darf nicht fotografiert werden; wir sehen Gold, Holzschnitzereien, barocke Pracht der Superlative. Und auf dem Gemälde der Abendmahlszeremonie ein gegrilltes Meerschweinchen und lila Maisbier...Read more


























Traveler
Das ist ja goldig!
Diese Inka-Baukunst ist spektakulär, wie es entstanden ist vor so langer Zeit und bei einer dermaßen massiven Haltbarkeit- beeindruckend -->euer Reisebericht. [Kirsten]