• Von Puno nach Cusco

    October 2 in Peru ⋅ ☁️ 15 °C

    In aller Frühe verlassen wir in einem großen Reisebus Puno Richtung Cusco, sind diesmal einer gemischten Reisegruppe zugeordnet worden, die überwiegend aus Spaniern besteht. Auf der etwa 450 km langen Strecke gibt es mehrere Haltepunkte mit hohem kulturgeschichtlichen Wert. Zunächst fahren wir in das kleine Dorf Pucará, in dessen Museum eindrucksvolle Exponate aus der präkolumbischen Zeit zu bewundern sind. Besonders berühmt ist Pucará heute für die farbenfrohen kleinen Stierfiguren aus Ton (toritos de Pucará) , die als Glücksbringer auf den Dächern vieler Häuser in den Anden stehen.
    Der nächste Haltepunkt ist La Raya in 4335 Metern Höhe, Grenze zwischen den Distrikten Puno und Cusco. Die Straße ist an dieser Stelle gesäumt von über 5000 Meter hohen schneebedeckten Gipfeln. Nach einer weiteren Fahrtstunde nehmen wir in einem hellen freundlichen Restaurant unser Mittagessen ein.
    Dann geht es weiter nach Raqchi, eine archäologische Stätte (etwa 110 Kilometer südöstlich von Cusco), die vor allem für den Tempel des Wiracocha bekannt ist. Dieser monumentale Bau mit einer zentralen Lehmziegelwand von fast 20 Metern Höhe zählt zu den größten Inka-Tempeln, erbaut 1438 - 1475. Neben dem Tempel finden sich in Raqchi auch landwirtschaftliche Terrassen, Speicherbauten (Qolqas) und Wohnanlagen, die die Bedeutung des Ortes als religiöses und administratives Zentrum zeigen und Einblicke in die religiöse und politische Organisation des Inkareichs geben. Der letzte Stopp vor Cusco ist Andahuyalillas. Das kleine Dorf ist durch seine barocke Kirche San Pedro Apóstol bekannt, im 17. Jahrhundert von den Jesuiten erbaut. Wegen ihrer prachtvollen Fresken und vergoldeten Altäre wird sie oft als „Sixtinische Kapelle der Anden“ bezeichnet. Unser Reiseleiter zeigt anhand vieler Beispiele, wie andine und europäische Kultur miteinander verschmelzen.
    Bei Sonnenuntergang erreichen wir Cusco und beziehen ein schönes Hotel direkt an der Plaza de Armas. Vollgestopft mit vielen, vor allem historischen Eindrücken sorgen wir für unser leibliches Wohl und fallen dann erschöpft in unsere Betten.
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