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  • Hari 49–50

    Guadix

    29 April, Sepanyol ⋅ ☁️ 13 °C

    Während es weiter vor sich hin regnet, setzt mich der Bus in Guadix ab und ich finde mich wieder in einem Städtchen, dass durchaus Potential zeigt. Zunächst komme ich aber unter in einer kleinen Unterkunft, dessen Besitzer Gabriel eine unglaubliche Freundlichkeit ausstrahlt und seiner Bleibe eine gemütlichen Atmosphäre gibt.

    Am ersten Abend heißt es einfach nur Schlafen, denn ich bin wirklich absolut erledigt 😴
    Der zweite Tag erstrahlt im Sonnenschein und zieht ein paar Wolken mit sich, aber immerhin bleibt der Regen aus. Ich erkunde die Stadt zunächst ziellos, komme aber schnell an der Catedral de la Encarnación vorbei - die Kathedrale der Menschlichkeit also. So so! Mit Granada kann sie zwar nicht mithalten, der Vergleich ist zugegeben aber auch nicht fair. Dafür ist der Ausblick am Glockenturm großartig. Ich sehe nicht nur eine maurische Festung, sondern viel interessanter, gleich angrenzend der Stadt gibt es jede Menge zerklüfteter Felsformationen. Schnell steht fest, da muss ich hin!

    Ich passiere die leider geschlossene Festung (Dauerbaustelle) und stoße auf das Barrio de Cuevas - das Höhenviertel. Und wirklich, in Guadix gibt es mehr als 2.000 Höhen in denen 4.500 Menschen leben! Hier befindet sich somit Europas größtes Wohnhöhlenviertel. Dabei haben sich die Einwohner vor Jahrhunderten Hohlräume in die aus Lehm und Ton bestehenden Felsen gegraben und gekratzt. Die Höhlen sind oftmals mehrstöckig und haben allesamt einen Schornstein, der aus dem Felsen ragt. So nebenbei, kann man auch einfach auf dem „Dach“ rumlatschen. „Surreal“ beschreibt es wohl am Besten.

    Als surreal kann man auch die Felsformationen bezeichnen, die ich bereits vom Glockenturm gesichtet habe. Ich suche mir meinen Weg zwischen den Felsen hindurch und klettere an einigen Stellen nach oben. Die Tonerde ist bröckelig und gibt alles andere als Halt. So ganz sicher ist die Nummer nicht, ich gebe es zu, aber immerhin kann ich mal meine Boulderkünste unter Beweis stellen 😏
    Oben angekommen findet sich tatsächlich eine fast ebene Fläche, wo Pferde grasen dürfen und somit auch ein Weg zurück in die Stadt. Der Blick auf die Felsen erinnert stark an einige Western, die auch in der Nähe gedreht wurden. Definitiv ein feiner Abstecher, der sich für mich ausgezahlt hat!
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