• Lom -> Begehung Galdhøppigen 1/2

    12 augusti 2024, Norge ⋅ ☀️ 12 °C

    Endlich ist es so weit! Nachdem das Wetter in den vergangenen Tagen nie so richtig mitspielen wollte, hält der Wetterbericht dieses Mal genau das, was er uns versprochen hat – einen ganzen Tag voller Sonnenschein ☀️

    Das Warten hat sich somit gelohnt, denn wir haben für heute etwas Besonderes geplant. Wir lassen den Wohnwagen am Stellplatz zurück, biegen mit dem Auto ins Tal Visdalen ab und fahren eine halbe Stunde lang eine stets ansteigende Schotterstraße entlang. 600 hm später erreichen wir das Ende der Straße und zugleich den Beginn unserer Wanderung, den Parkplatz bei den Spiterstulen-Hütten. Von hier aus kann man unter anderem dem Visdalen weiterfolgen und von Hütte zu Hütte weitwandern, den Glittertind erklimmen oder, so wie wir uns vorgenommen haben, auf den Galdhøppigen zu steigen. Dieser ist nicht nur der höchste Berg Norwegens, sondern auch das Dach Skandinaviens. Und, was uns natürlich in die Karten spielt, ein Berg, der auch ohne größere Gefahren bzw. Ausrüstung wie Eispickel, Seil, usw. zu bewältigen ist.

    Bevor die Sonnenstrahlen Spiterstulen erreichen, marschieren wir los und kommen zunächst an kleinen Bächlein, moosigen Rinnsalen und einer zunächst noch grünen Landschaft vorbei. Bereits 100 hm über Spiterstulen, also auf etwa 1.200 hm, endet die Baumgrenze. In den nächsten 300-400 hm finden sich kaum andere Pflanzen, mal abgesehen von Flechten. Es wird steinig und blockig, ähnlich wie wir es bereits vom Veslesmeden kennen. Die Umgebung ist dennoch traumhaft schön, und die Sicht ist zudem großartig. Wir legen ein gutes Tempo vor, sind aber gleichzeitig überrascht vom ebenfalls hohen Tempo der NorwegerInnen. Auch das kennen wir schon von der vergangenen Wanderung – die Einheimischen scheinen in guter Form zu sein! Auf etwa 1.600 hm beginnen die ersten vereinzelten Schneefelder, die wir jedoch umgehen können. Weiter oben häuft sich der Schnee, der größtenteils ziemlich frisch wirkt und tatsächlich von den vergangenen zwei Tagen stammen dürfte. Der Gipfel scheint schüchtern zu sein, denn wir bekommen ihn lange nicht zu sehen. Erst bei Svellnose, einem kleinen Vorgipfel auf fast 2.300 hm, sehen wir ihn das erste Mal. Hier geht es auf der rechten Flanke steil hinab, ausgesetzt ist der Weg jedoch nie. So haben wir die Möglichkeit, uns nicht nur auf den Weg zu fokussieren, sondern auch den Ausblick auf die darunterliegenden Gletscher zu genießen 🏔️
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