Ab durch die Düne

Nach einer abermals schrägen Nacht- diesmal hatte das große Kind mit Bauchweh und Durchfall zu kämpfen,das ich vor meinem geistigen Auge immernoch an einem rostigen Zaun lecken sehe,einfach weil es weiß das uns das auf die Palme bringt und ihm Bauchschmerzen wie er hoffentlich gelernt hat, werden wir von einem diesigen und windigen Morgen begrüßt . Am Haus zu verweilen macht keinen Sinn und wir bemühen uns abermals um ein Jeeptaxi. Keine halbe Stunde später steht Silvestre mit seinem schwarzen Pickup vor der Tür. Wir klettern auf die mit Bänken ausgestattete Ladefläche und los geht's .Schon nach wenigen Metern verlassen wir die Straße Richtung Wüste. Es geht quer über riesige Hügel. Der Jeep hinterlässt tiefe Spuren während er von Düne zu Düne driftet. Doch der Wind fegt jedes Zeichen, dass schon mal jemand diesen Ort betreten hat sofort davon. Wir halten an diversen Aussichtspunkten und als wir wieder normalen Asphalt unter uns haben reflektieren wir ein wenig über uns selbst verwundert, dass wir so etwas in Deutschland wohl eher nicht getan hätten. Aber nun gut, mit maximal 30kmh ,der Aggressivität einer Friedenstaube und so gut wie keinen anderen Verkehrsteilnehmern bietet sich hier auch eine etwas andere Situation als auf deutschen Straßen, die so manches Mal mit einem Kriegsgebiet zu vergleichen sind.
Am Nachmittag erkunden wir noch die Inselhauptstadt Sal Rei. Die bunten Häuser, die kleinen Fischerbote und die verwinkelten Gässchen,all das muss einst malerisch gewirkt haben. Oder auch nicht. Vielleicht zerfällt einfach etwas neues in Sekundenbruchteilen in den Zustand der Umgebung. Trotzdem versprüht die Stadt getaucht in oranges Vorabendlicht einen ganz eigenen Charme und wird uns in guter Erinnerung bleiben.Read more