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  • Day 16

    Zurück zu Strom und fließend Wasser

    March 7, 2023 in Cape Verde ⋅ ☀️ 29 °C

    Und so neigt sich unsere Woche "fernab der Zivilisation" schon dem Ende zu. Die Kinder haben sämtliche Wanderungen super mitgemacht und Tamino hat teils sogar 5 von 10 Streckenkilometern allein bewältigt. Auf diesem unebenen Terrain schon eine Leistung. Mit einer letzten Puddingpause für die Kinder und einem unendlich starken Ponche ( einheimischer hochprozentiger Zuckerrohrschnaps in diversen Geschmacksnoten,der nie unter 8cl und zum Preis von nicht mal 1 Euro serviert wird)verabschieden wir uns von diesem Eiland. Mit der Fähre geht es zurück nach Sao Vicente. Die Insel fühlt sich plötzlich seltsam fortschrittlich an. Gelegentlich wird sogar Englisch gesprochen und wenn man im Restaurant eine Bestellung macht muss man sie nicht nach allen Regeln der Kunst tanzen,nur um dann doch Bier statt Wein zu bekommen. Einmal wollte die liebe Kellnerin,die so gar nichts verstand es besonders gut machen und parkte den ganzen 5 Liter Pappkarton Rotwein auf dem Nebentisch. Herrlich. Schön war auch zu sehen wie unter den monströsen Wellen Santo Antaos die kleinen Fischerboote unter Jubeln der Anwohner versuchten ihren Fang in den Hafen zu steuern. Nur Minuten später standen sie schon neben uns im Restaurant und die Köchin beäugte kritisch den Fang des Tages in den großen Plastikwannen. So etwas sieht man auf Sao Vicente nicht mehr. Die Restaurants haben richtiges Mobiliar, richtige Speisekarten und oft auch richtige Sicherheitsleute. Der schnelle Aufstieg der Stadt Mindelo hat viele Anwohner auf der Strecke gelassen. Überall finden sich bunte Kolonialbauten,aber dazwischen befinden sich immer wieder Verschläge aus Brettern. Jeder noch so kleine Winkel unter einem Steg wird als Wohnraum genutzt. Nicht selten auch von Drogensüchtigen. Die Kapverden liegen leider sehr günstig auf dem Weg von Südamerika nach Europa. Deshalb so sagt man kann man sogar bei der Gemüseverkäuferin auch ein Gramm Kokain kaufen und das ist oft billiger als ein Pfund Möhren...
    So richtig warm werden wir mit der Stadt nicht. Der flüchtige Blick lässt sie schön bunt erscheinen, aber es wird viel gebettelt und von der eigentlichen No-stress Mentalität ist hier nicht mehr viel übrig. Unser Bed and Breakfast, auch ein altes Kolonialhaus ist dagegen eine Perle inmitten dieser Stadt,die noch nicht weiß wohin sie will. Hier genießen wir die letzten Stunden bis zum Abflug zu Insel 4. Letzte Station Sal!
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