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  • Day 19

    Kulturschock extrem

    March 10, 2023 in Cape Verde ⋅ ☀️ 27 °C

    Mit der Best Fly Cabo Verde geht es ein letztes Mal in die Lüfte. Den Stuart kennen wir bereits,er uns auch. Die extrem verfluchte Unpünktlichkeit kapverdischer Verkehrsmittel können wir wieder einmal nicht bestätigen. 20min vor der Abflugzeit ist der Flieger voll besetzt und startet Richtung Sal. 45 Minuten später sind wir bereits sicher gelandet. Unser Vermieter hat ein Taxi für uns organisiert. Vergeblich suchen wir das Schild mit unserem Namen. Auf einem steht Apartment 1017. Als ich das wohl laut vorlese ist der Mann hinter dem Schild wie vom Donner gerührt und dreht es schnell. Auf der anderen Seite kommt mein Name zum Vorschein. 15 Minuten danach finden wir uns an einer Hotelrezeption wieder. Mit einem Golfkart werden wir zu unserem Zimmer gefahren. Ein 2 Schlafzimmer Apartment mit Dachterasse kommt zum Vorschein. Blitzsauber und aus den Schränken riecht es auch überhaupt nicht nach nassem Hund. Lediglich viele Mücken gibt es .
    Am nächsten Morgen offenbart sich uns das ganze Ausmaß des Hotelkomplexes.
    7 Pools,Spielplätze,Fitnessraum,Miniclub. Die Ferienwohnung welche die Annehmlichkeiten eines Hotels nutzen kann liegt mitten in einem All inklusive Resort. Finden wir das gut? Ich weiß es nicht. Viele Menschen, viel Überfluss und wenig Kapverden.Aber ursprüngliche Kapverden hatten wir in den letzten 2 Wochen sehr viel und die Kinder haben sich "ihren" Urlaub mehr als verdient. Hätten wir es für uns anders gewählt? Natürlich, aber auch wir genießen die Möglichkeit morgens einfach nach Laune auch mal ein Frühstück buchen zu können, ganz ohne Einkauf in 10 verschiedenen Minimärkten um irgendetwas zu finden,das unserem europäischen Gaumen entspricht und ohne Abwasch mit vorheriger Wasserdesinfektion. Und die Mäuse? Denen ist der Kulturschock gar nicht aufgefallen. Sie genießen einfach nur. Das tun wir auch. Noch mehr nach einem Gespräch mit einem fliegenden Händler am Strand, der ausnahmsweise hervorragendes Englisch spricht. Er erklärt mir wie dankbar man hier für die Touristen ist. Endlich gibt es genügend Arbeit. Und Personal wird hier wirklich gestapelt. Die kleine Saftbar am Strand hat 7 Beschäftige. Ungefähr genauso viele Gäste sind auch am Strand. Es empfiehlt sich also immer die Sache aus allen Richtungen zu betrachten. Ist es pervers auf einem Eiland auf dem jeder Tropfen Wasser aus dem Meer entsalzt werden muss eine Anlage mit 7 Pools zu bauen? Natürlich. Aber dadurch kommen Touristen die sonst ihr Geld in der Türkei oder auf den Kanaren lassen. Die Anlage musste gebaut und nun bewirtschaftet werden. Unzählige fleißige "Arbeitsbienen" wuseln den ganzen Tag hin und her. Hier schaut man nicht abwertend auf den in Luxus schwelgenden Touristen, sondern freut sich dass er da ist. Auch irgendwie schön.
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