Japan- ein Monat in Fernost

February - March 2024
Mit möglichst wenig Gepäck und möglichst viel Familie geht es 4 Wochen durch Mlillionenstädte, Naturwunder und kulturelle Kuriositäten. Read more
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    Der Kuriositätenkiste 2.Teil

    March 26 in Japan ⋅ 🌧 11 °C

    4 Wochen sind rasend schnell vergangen. Mit unendlich vielen Eindrücken und Erinnerungen im Gepäck treten wir den Heimweg an. Unser Resümee? Japan ist intensiv- bunt, voll und laut und eine Reise wert. Trotzdem oder deswegen war es auch oft anstrengend. Nicht zuletzt weil sich ein Land einfacher bei 30 Grad und in Flip Flops bereisen lässt. Diese Leichtigkeit hat uns hier oft gefehlt. Dennoch sind wir froh über all die Erfahrungen die wir machen durften und möchten dieses herrliche Land keineswegs nicht bereist haben. Für uns können wir jedoch sagen, wird diese Reise nach Japan wohl die einzige bleiben. Der Blick in diese fremde Kultur war wunderschön, jedoch haben uns andere Länder mehr gefesselt. Wohl auch, weil man in der westlichen Welt Japan vielleicht zu sehr romantisiert. Samurai und Geishas die durch alte Schreine schweben, welche von rosa Kirschblüten gesäumt sind. Ganz so ist es nicht. Von alten Traditionen ist oft nur wenig übrig und schöne Orte teilt man zu allermeist mit unendlich vielen anderen. Selten haben wir es irgendwo so voll erlebt wie hier. Aber auch die Japaner selbst sind Meister der rosa roten Ilusion. Allzu oft handelt es sich bei Mode, Lachen, Religiösität und vermeintlich auch bei mancher Überfreundlichkeit um die knallbunte Postkartenversion und nicht immer um ideologische Authentizität. Aber das ist unser Eindruck. Für den einen guckt sich der Unrat an balinesichen Stränden nicht weg, für den anderen die Menschenmassen und das Tickchen zuviel von allem.
    Wir durften hier Teil von Dingen sein,die es so wohl nirgendwo anders auf der Welt gibt. Daher hier noch eine kleine Auswahl an Besonderheiten, immer mit einem kleinen Augenzwinkern.
    Das man in Japan gerne isst haben wir bereits herausgefunden. Interessant ist allerdings die Art wie Dinge konsumiert werden können. Neben Restaurant, Supermarkt und Straßenstand gibt es noch die allgegenwärtigen Vending Machines. Hier kann man nicht nur Getränke in heiß und kalt und allerlei Artikel des täglichen Bedarfs erwerben,sondern auch komplette warme Mahlzeiten. Manchmal findet man sogar einen ganzen Laden nur mit Essensautomaten. Ausprobiert haben wir das nicht. Der Durchlauf ist wahrscheinlich gegeben, aber bevor aus Durchlauf, Durchfall wird ,man weiß ja nie. Übrigens kann Essen überall jederzeit verzehrt werden. Auch im Regen kann man sich auf einer kleinen Plane irgendwo niederlassen um zu speisen. Wichtig ist, beim essen wird nicht gelaufen. Andere bekleckern ziehmt sich überhaupt nicht.
    Auch kleines Spielzeug kann aus Automaten bezogen werden. Aber hier stehen nicht wie bei uns 2 Kaugummiautomaten nebeneinander, sondern etagenweise stapeln sich kleine Überraschungkugeldispenser fein säuberlich thematisch sortiert. Weit gefehlt wer nun denkt man fände hier Kinder vor den Automaten. Fast ausschließlich Erwachsene ziehen sich hier ihr Goodie des Tages. Leider verursacht das alles natürlich auch viel Müll, den man zumeist mit nach Hause nehmen muss. Hier gibt es in riesigen Millionenstädten allerdings keine großen Mülltonnen. Stattdessen trägt jeder seine Säcke am Mülltag zur Straße und das bitte im angegebenen Zeitfenster!
    Zu gern wird wie beschrieben reguliert. Dabei muss es nicht immer Sinn machen. Hauptsache ein Schild warnt vor irgendwas. Ob dies dem Sicherheitsbedürfnis der Japaner oder doch eher einem amerikanisch angehauchten Hang zur gerichtlichen Austragung von Streitigkeiten geschuldet ist, haben wir leider nicht herausgefunden. Mal wird davor gewarnt, dass das Betreten des Balkons eines Neubaugebäudes mit schlüsselbeinhoher Brüstung bestenfalls zu unterlassen wäre, mal arbeitet man mit Angst und versucht den letzten der vielleicht doch mal einen Fuß in das Wasser gesetzt hätte mit Schildern gruseliger Getiere doch dazu zu bewegen an Land zu bleiben,anstatt sich im Kühlen Nass umbringen zu lassen. Einzig niedlich sind Schilder an Stellen, an denen sie wirklich aussagekräftig wichtig wären. Hier stehen kleine Enten und regeln den Verkehr. Oftmals tut dies auch nach dutzenden Ampeln, Hinweisschildern und Blinklichtern ein einsamer Herr mit oranger Flagge, der an völlig unnötigen Stellen zur Einfädelung oder Achtung mahnt, weit nachdem es nötig gewesen wäre. Wenn irgendwo plötzlich ein einsamer Arbeiter am Straßenrand klöppelt merkt man es erst wenn man vor Schreck fast in den Gegenverkehr lenkt. Warum hier allerdings keine Fahne am Stab hängt oder ein kleiner Winkeroboter den Job übernimmt weiß wohl niemand. Auf jeden Fall tun mir die armen Jungs die einen ganzen Arbeitstag lang durchgehend eine Fahne schwingen müssen ziemlich leid.
    Was man in Japan wirklich gut kann ist mitdenken und vorsorgen und freundlich sein. Auf den öffentlichen Toiletten hängen nicht selten neben den Waschbecken Schirme zum Verleih. Regnet es nicht mehr,hängt man sie an einer anderen " Station " wieder an. Man nimmt den Schirm nicht mit nach Hause! Disziplin pur. In fast allen Museen, Freizeitparks und dergleichen kann man fest damit rechnen gratis Buggys, Rollstühle und Gehstöcke leihen zu können und wenn man dann dieses eigenwillig liebenswerte Land verlässt kann man sich sicher sein, dass das gesamte Bodenpersonal einträchtig dem Flieger winkt. Wie schön. Danke Japan <3
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