Satellite
Show on map
  • Day 148

    Pancake Rocks und der Copland Trek

    March 7, 2019 in New Zealand ⋅ 🌧 14 °C

    Wir wussten ja, dass es in Neuseeland Pancakes 🥞 gibt, aber dass man sie nicht nur essen, sondern auch besuchen kann - das war uns neu. Da die Pancake Rocks auf unserem Weg zum nächsten Stop liegen, schauen wir mal, was es damit auf sich hat.
    Und tatsächlich: die Steilküste nördlich von Greymouth sieht aus wie ein riesiger Haufen Pfannkuchen! Da die Felsen hier aus Schichten verschiedenen Gesteins bestehen, die von der Erosion unterschiedlich stark angegriffen werden, tragen die Klippen und Türme das Muster eines Stapel Pancakes. Beeindruckend, hier über die Steinbrücken und entlang der vielen Brandungslöcher zu laufen, immer begleitet vom Getöse der massiven Wellen, die sich in allen Winkeln brechen. 👍

    Unser Ziel heute heißt Fox Glacier, ein Dorf in der Mitte der Westküste, umgeben von einigen Gletschern und interessanten Wanderrouten. Wir treffen dort unsere niederländischen Freunde Nienke und Peter, die wir bereits bei unserer Tour durch die Salzwüste von Uyuni in Bolivien kennengelernt haben. Die beiden reisen für ein Jahr um die Welt und wir freuen uns, dass sich unsere Wege nochmal kreuzen. ☺️ Abends ist es dann so weit: im strömende Regen fallen wir vier uns auf dem Campingplatz in die Arme. Wir wollen die nächsten beiden Tage zusammen den Copland Trek bewandern - hoffentlich lassen die Niederschläge nach.

    Beim Aufwachen am Morgen darauf ist der Himmel klar und es ist trocken. Na dann steht einer Wanderung ja nichts mehr im Wege.
    Falsch gedacht! Als wir am Parkplatz des Treks ankommen, ist die Strecke wegen des Starkregens des letzten Abends gesperrt. Einige Bäche können nicht passiert werden und erst in ein paar Stunden kann man nachfragen, ob der Zustand anhält. Wir müssen also erst mal wieder zurück zum Campingplatz und auf die News der Ranger warten. Nachdem aber trockenes Wetter angesagt ist, haben wir Hoffnung, doch noch aufbrechen zu können. Und tatsächlich: um elf Uhr gibt es Entwarnung, alle Wege sind frei und wir können los. 😬

    Vor uns liegen 20 Kilometer, immer am Copland River entlang. Es geht schon abenteuerlich los, da wir einen Fluss und kleinere Bäche überqueren müssen. Da heißt‘s Schuhe ausziehen oder nasse Füße riskieren. Danach steigen wir über große vom Wasser abgeschliffene Steine, durch grüne enge Schluchten, vorbei an Farnwäldern und im dichten Nebelwald immer unserer Hütte entgegen. Es ist mittlerweile sonnig und da wir unsere komplette Verpflegung plus Schlafsäcke auf dem Rücken tragen, sind wir froh, dass die Wanderung meistens im Schatten verläuft. Nachdem wir gegen Ende der Tour einige luftige Hängebrücken und den Großteil der zu überwindenden Höhenmeter geschafft haben, wartet an der Hütte ein tolles Extra auf uns: natürliche heiße Quellen! 😍
    Nienke und Peter zaubern noch schnell ein hervorragendes Abendessen aus Tortillas, Gemüse und Rotwein und pünktlich mit den ersten Sternen am Nachthimmel machen wir es uns in den Hot Pools gemütlich. Aaahhhh herrlich! Dass es hier im Wasser kleine Amöben gibt, die beim Einatmen im Gehirn landen und dort tödliche Meningitis auslösen können, ignorieren wir einfach. Wie hat der Ranger in der Hütte gesagt? Einfach halt das Wasser nicht einatmen! 😂

    Nach einer Nacht im Bettenlager, umzingelt von schnarchenden älteren Herren, geht es am nächsten Vormittag dann den Weg wieder zurück und noch immer hält das Wetter. Wir kommen schnell voran und genießen die Tour durch die schöne Natur. Nur am Ende am Parkplatz verfluchen wir sie dann doch ein bisschen: unzählige Sandfliegen fressen uns schier auf!!! Die fiesen Viecher sind uns hier in der Gegend schon öfter begegnet, aber in den drei Minuten zwischen Wanderschuhe ausziehen und ins Auto steigen werden wir zig mal gestochen und sofort juckt es wie verrückt! 😫

    Gut, dass wir uns abends im Camper bei Essen und Wein mit Kartenspielen ablenken können. 😉
    Nienke und Peter: es war uns ein Fest! Lasst uns das ganz bald wieder machen! 😘
    Read more