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- Dag 30
- 10 maj 2025 14:28
- 🌧 17 °C
- Höjd över havet: 6 m
SpanienDonostia / San Sebastián43°18’57” N 1°59’22” W
Verliebt in San Sebastián

Wir waren ja schon in ein paar Ecken dieser schönen Erde unterwegs und manchmal sind wir an Orten, die treffen direkt mitten ins Herz. ❤️ San Sebastián (oder auf Baskisch „Donostia“) ist genau so ein Ort.
Nach unserer Ankunft Samstag Mittag stellen wir uns auf einen extra ausgewiesenen Camper-Parkplatz im Univiertel. Direkt erleben wir mal wieder die Freundlichkeit von anderen Campern (meistens „Boomer-Camper“ 😂), die zwar immer nett gemeint ist, aber oft auch haarscharf an aufdringlich oder fast schon übergriffig vorbeischrammt. 😅 Kaum den Motor abgedreht, steht eine deutsche Dame neben dem Fahrerfenster und weist uns darauf hin, dass der Parkautomat leider auch nach „einer halben Stunde Probieren“ nicht funktioniert. Keine Ahnung, was in dieser halben Stunde gemacht wurde, aber Pit kommt 3 Minuten später mit einem Parkticket zurück. 😂
Schnell also den Camper abgestellt und schon spazieren wir durch das Viertel Antiguo bis zum Atlantik-Strand. Unser erster Eindruck ist durchweg positiv: San Sebastián ist voller Leben, es liegt wunderschön zwischen den Ausläufern der Pyrenäen und dem Meer, es ist sauber und die Häuser beeindrucken mit interessanter Architektur (egal ob Villa aus dem 19. Jahrhundert oder supermoderne Bibliothek) und die Menschen, die uns begegnen wirken sehr happy. Das wundert auch nicht, hat San Sebastián doch einen der höchsten Lebensstandards in ganz Spanien. Wirtschaft und Tourismus florieren im Baskenland und besonders rund um diese Metropole und spülen ordentlich Geld in die Kassen. Der Stadtstrand (eigentlich sind es drei große Buchten) gilt als einer der schönsten der Welt und die Gastronomie ist in jeder Preisklasse ausgezeichnet, egal ob in einem der vielen Sterne-Lokale (haben wir nicht probiert) oder den unzähligen Pintxo-Bars (haben wir probiert und das nicht zu knapp 😅). Diese ersten Eindrücke machen sehr viel Lust auf mehr. Leider steht uns am ersten Abend aber ein kräftiger Regenschauer bevor und Momo braucht noch ein Nickerchen und so ziehen wir uns am späten Nachmittag in den Camper zurück.
Wir haben ja auch noch den ganzen Sonntag um San Sebastián weiter zu erkunden. Das Wetter soll den Tag über super sein und wir sind mehr als motiviert. 😬 Los geht’s mit einem Spaziergang entlang der Küste bis zum Aquarium. Es sind an diesem Morgen wahnsinnig viele Menschen auf den Beinen. Einige Straßen sind für einen Benefizlauf der Krebshilfe gesperrt, an dem ein paar Tausend Leute teilnehmen und am Strand messen sich Kinder-Mannschaften im Rugby. Zwischendrin Touristen, Studenten und sonstige Einheimische, die einfach die Sonne genießen. Die Stimmung ist wirklich sonnig-sonntaglich. ☀️
Das Aquarium der Stadt ist sehr beeindruckend. Durch den Museumsteil (Schiffe, Walfang, Ruderregatta 😅) gehen wir relativ schnell, denn wir wollen die Fische sehen! Hier gibt’s alles: von kleinen Becken mit Haifischeiern bis zum riesengroßen Wassertank mit bunten Tropenfischen, Rochen und den Eltern der Haifischeier 😅. Dabei schaut man sich die Tiere nicht nur durch ein Fenster an, sondern geht durch einen gläsernen Tunnel direkt durch das Wasserbecken. Das beeindruckt nicht nur unseren Moritz. Das Aquarium in San Sebastián ist definitiv einen Besuch wert. 🥰
Nach so viel Kucken ist schön langsam Zeit für Mittagessen. Wir gehen dafür unweit des Hafens in die Altstadt und finden uns im Pintxo-Paradies wieder. Pintxos sind quasi die Tapas dieser Gegend. Ein Pintxo ist fast immer eine Scheibe Baguette mit irgendwas leckerem oben drauf. Eine Bar reiht sich hier an die nächste und bietet genau diese Häppchen an. Überall drängeln sich die Leute bis in die Gassen um Getränke und die kleinen Kreationen zu genießen. Es scheint, als sei die ganze Stadt und alle ihre Touristen gerade gleichzeitig unterwegs um sich einen Snack schmecken zu lassen. Das klingt jetzt vielleicht stressig, ist es aber gar nicht: die Stimmung ist ausgelassen und fröhlich. Man trifft hier alle von der Oma bis zum kleinen Baby und jeder scheint eine gute Zeit zu haben. Auch wir futtern uns durch so einige beeindruckende Pintxos (was nicht alles auf eine Scheibe Baguette passt! 😂) und lassen uns dazu ein kühles Bier schmecken. Ja ihr lest richtig: KEIN Wein zur Abwechslung. 😉
So gestärkt lassen wir uns noch einige Zeit durch das Stadtzentrum treiben, besuchen den Surferstrand, entdecken kleine Galerien mit toller Kunst, coole Klamotten-Geschäfte und so manch verführerische Patisserie.
San Sebastián, Du bist eine Stadt voller Lebenslust und vereinst so viele schöne Dinge an einem Ort. Meer, Berge, Kultur, Kulinarik und glückliche Menschen. Du hast wahrscheinlich noch sooo viel mehr zu bieten, wofür unsere 48 Stunden leider bei weitem nicht gereicht haben. Wir müssen also wieder kommen! ❤️
Kleiner interessanter Nachtrag:
Baskisch ist neben Spanisch die zweite offizielle Amtssprache hier und begegnet einem überall. Der Ursprung der baskischen Sprache (auch Euskara genannt) ist bis heute allerdings eines der größten Rätsel der Sprachwissenschaft. Euskara ist eine sogenannte isolierte Sprache. Sie hat keine bekannte Verwandtschaft zu anderen Sprachen der Welt. Sie war schon vor der Ankunft der indoeuropäischen Sprachen (wie z.B. Latein) in Europa vorhanden und Baskisch ist vermutlich die letzte lebende Sprache aus prähistorischer Zeit in Westeuropa. Man denkt, dass sie schon vor mehr als 5000 Jahre in annähernd heutiger Form gesprochen wurde.Läs mer
Wunderbar! Und Momo ist fasziniert von den Fischen. Das ist ja ein herrliches Aquarium! Weiterhin, schöne Reise! [Gilles]