• Endlich wieder Zeit für Wein 😉: Haro

    8. toukokuuta, Espanja ⋅ ☀️ 16 °C

    Wir haben schon lange nichts mehr über Wein geschrieben… also wird’s mal wieder Zeit. 😬😉
    Unser nächster Stop dreht sich fast nur um Wein. Wir fahren nach Haro, der heimlichen Hauptstadt des Anbaugebiets Rioja.
    Der Campingplatz des Ortes liegt praktischerweise zwischen den Weingütern rund um den Bahnhof von Haro und der Altstadt. Diese schauen wir uns nach unserer Ankunft auch direkt an. Fazit: das historische Zentrum hat seine besten Tage leider hinter sich. Das Wetter ist durchwachsen und wir sind zur Siesta unterwegs, aber trotzdem merkt man, dass der Fokus auf den Weingütern liegt und nicht darauf, die etwas runtergekommenen Häuser zu renovieren. 😅 Einen gewissen Charme hat Haro natürlich trotzdem, aber wahrscheinlich muss man abends vor Ort sein wenn die zahlreichen Bars und Restaurants offen sind und die Dunkelheit der Stadt schmeichelt. 😉
    Am nächsten Tag starten wir dann unsere Entdeckungstour durch die Weingüter. Wir konnten leider nirgends mehr eine Führung ergattern, aber die Winzer lassen sich auch auf eigene Faust abklappern. Fast alle liegen im gleichen Viertel und sind nur wenige Schritte voneinander entfernt. Los geht’s beim jungen Weingut Tihom. Die Weine, super sympathisch erklärt von einem engagierten Mitarbeiter, hauen uns vom Hocker und werden auch am Ende unseres Aufenthalts in Haro auf Platz 1 rangieren. 🥰 Bei Muga, einem deutlich größeren, alteingesessenen Winzer, sind die Flaschen dann gleich mal doppelt und dreifach so teuer, aber überzeugen uns im Geschmack nicht. Wieder einmal zeigt sich, dass der Name halt nicht alles ist. Zum Schluss des Tages probieren wir dann noch Weine von den Bodegas Bilbaínas und sind wieder versöhnt: sowohl Weißwein und Rosé als auch der Rotwein überzeugen uns - schade dass wir nicht alles kaufen können. 😅
    Vor allem haben wir am Tag drauf ja nochmal drei Weingüter vor uns, dieses mal mit Führung. Ei ei ei… 😂 Als erstes lernen wir CNVE kennen und sind vor allem vom sog. „Weinfriedhof“ beeindruckt. Im ältesten Teil der Keller wurden die besten Jahrgänge in der langen Firmengeschichte eingelagert. Unter einer dicken Schicht von Pilzen (es ist hauptsächlich Penicillin, wie Evi mit ihrer Allergie bei juckenden Augen und Kratzen im Rachen auch ohne den Hinweis des Guides erkannt hätte 😅) lagern die wertvollsten Flaschen, deren Herstellung teilweise bis ins Jahr 1810 zurückgehen. Wäre bestimmt interessant, davon was zu probieren, aber so spezielle Tropfen werden bei der anschließenden Degustation nicht angeboten. 😉 Ein weiteres Highlight des Tages erwartet uns bei der nächsten Führung durch die Bodegas Gómez Cruzado. Die Weine dieses kleinen Betriebs sind super und die Infos echt interessant. Aber Esti, die uns exklusiv zu dritt durch die Hallen und die Verkostung führt, toppt alles. Momo hat einen kleinen Durchhänger und ist etwas knatschig und Esti kombiniert ihre Tour mit Babysitting, bespaßt den kleinen Mann und macht sich für gute Stimmung erfolgreich zum Clown. Wir sind ihr anscheinend auch wirklich sympathisch und dürfen mehr Sorten verkosten, als eigentlich geplant. Rundum ein gelungener Besuch und absolut empfehlenswert! Was soll da noch kommen nach uralten Weinen und einem unfassbar herzlichen Empfang? Mal sehen… Unser dritter Winzer besticht durch seine Historie und die Lage, ausnahmsweise mitten im Zentrum von Haro. Wir starten die Führung in den ganz alten Höhlenkellern, die Manzanos, der älteste Betrieb der Stadt, zur Lagerung seiner Premiumweine nutzt. Immer die Treppen hinauf durch die verschiedenen Stockwerke geht es dann einmal durch den Produktionsprozess. Momo verschläft das alles in der Trage. Erst zum Tasting wird er wieder wach… kommt ganz nach seinen Eltern. 😅
    So geht unsere Weinentdeckungstour in Haro zu Ende. Es war wirklich ein Erlebnis und wir haben einige echt gute Tropfen entdeckt, liebe Menschen kennengelernt, mehr Schein als Sein erlebt und ganz viel über die Historie dieses Ortes und seiner Winzer erfahren.
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