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  • Day 17

    Khiva - Eine orientalische Schönheit

    September 29, 2022 in Uzbekistan ⋅ ⛅ 24 °C

    Die islamische Kultur Zentralasiens konzentriert sich im heutigen Usbekistan. Dies ist darauf zurückzuführen, dass die Oasen in dieser Region wichtige Stationen der Seidenstraße waren und die Karawanen Imperien der Araber und Mongolen durch diese Gegenden zogen.

    Khiva ist eine dieser Oasen. Zudem war sie die Hauptstadt des Khanat Chiwa (Fürstentum) im historischen Staat Choresm.
    Der Ichan Qalʼа, der historische Stadtkern von Khiva, wurde 1990, als erste Stätte Usbekistans, in das UNESCO-Welterbe aufgenommen. Hier konzentrieren sich auf weniger als 30 ha eigentlich alle Sehenswürdigkeiten, die die Stadt zu bieten hat. Der Ichan Qal'a ist durch eine vollständig erhaltene etwa 8 Meter hohe Stadtmauer umschlossen, zu der in allen vier Himmelsrichtungen ein Tor hineinführt. Das Stadtbild von Ichan Qalʼаla ist überwiegend durch Bauten geprägt, die im 18. und 19. Jahrhundert nach der Zerstörung der Stadt durch die Perser errichtet wurden. Hierzu zählen etliche Madrasas, Moscheen und Minarette, die heute nicht mehr ihren ursprünglichen Zweck erfüllen, sondern als Museum oder Hotel dienen.
    Am bekanntesten ist das Kalta Minor. Aufgrund des unerwarteten Tods des Bauherren ist das Minarett unvollendet. Der Legende nach, sollte es so hoch werden, dass man bis nach Bukhara blicken könnte.
    Sehr beliebt sind außerdem die Dschuma-(Freitags-)Moschee und das Minarett Islam Kohdja. Besonders schön anzuschauen sind auch die unzähligen Madrasas. Bei einer Madrasa handelt es sich um eine islamische Schule. Neben Traditionswissenschaften wurden ab dem 18. Jahrhundert auch rationale Wissenschaften gelehrt, wie Logik, Weisheitslehre, Theologie und Mathematik.

    Uns gefällt Khiwa. Alles ist aus Lehm und Lehmziegel gebaut und tüncht die Altstadt in ein monochromes beige. Blickfänger sind die blau und türkisfarbenen, meist mit Ornamenten bemalten Keramikfliesen und die Holzschnitzereien in Portalen, Säulen und Geländern. Die Handwerkskunst prägt die Stadt. Bei der Herstellung von Seidenteppichen und mit Ornamenten verzierten Holzprodukten kann man den Leuten über die Schulter schauen. Zudem gibt es einen Markt und unzählige Straßenstände an denen die Produkte aus Holz, Textilien und Keramiken aber auch billige Massenware verkauft wird. Nach anderthalb Tagen, davon gut zwei Stunden geführter Stadtrundgang, haben wir alles gesehen.
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