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  • Day 16

    Mit dem Nachtzug nach Khiva

    September 28, 2022 in Uzbekistan ⋅ ⛅ 19 °C

    Unser nächstes Ziel ist Khiva. Eine kleine Stadt im Westen Usbekistans nahe der turkmenischen Grenze. Die Stadt hat historische Bedeutung, war sie doch zu Zeiten der Seiden Straße ein wichtiger Handelsposten. Dorthin fahren wir von Tashkent mit einem Schlafzug. Der Zug ist dem Aussehen nach etwa 50 Jahre alt, funktional und sehr gepflegt. Betten sind immer zwei übereinander, wobei man auf der unteren Pritsche auch gut sitzen kann. Ganz oben ist nochmals eine Ablage, um Gepäck zu verstauen. Zudem bekommt jeder Fahrgast frische Bettwäsche ausgeteilt. Bei der Fahrt sind wir die einzigen ausländischen Touristen, zumindest begegnen wir sonst keinen. Die Einheimischen in unserem Abteil sind sehr herzlich. Wir versuchen uns trotz der Sprachbarriere ein wenig zu verständigen. Warum auch immer, können hier viele ein paar Fetzen deutsch. Ein "Guten Tag" und "eins, zwei, drei" kann auch dieser nette Mann.
    Die Nacht im Zug ist erstaunlich gut und erholsam. Nach etwa 9 Stunden Schlaf wache ich um 7 Uhr auf. Timo im oberen Bett schläft noch. Draußen ist es schon hell. Um uns herum nur Wüste und Steppe.
    Ich mache Platz auf meiner Pritsche, damit sich jemand zu mir setzen kann. Die Locals in unserer Nische wollen frühstücken. Frischer grüner Tee ist schon fertig. Brot haben Sie von Zuhause mitgebracht. Sie laden mich ein, mit zu frühstücken und zeigen mir Fotos ihrer Familie. Für Timo, der immer noch schläft, legen sie etwas Brot und Tee beiseite. Ihr Ziel ist Urgench, eine größere Stadt kurz vor Khiva - dort sind sie Zuhause. Später während der Zugfahrt laden sie uns beide ein Ihre Gäste zu sein, was wir jedoch dankend ablehnen. Das ist uns dann doch ein bisschen zu viel Gastfreundschaft.
    Nach einer angenehmen 14-stündigen Fahrt erreichen wir unser Ziel gegen 11 Uhr.
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