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  • Day 21

    Samarkand - so beeindruckend

    October 3, 2022 in Uzbekistan ⋅ ☀️ 22 °C

    "Alles was ich über Markanda [Samarkand] gehört habe ist wahr, außer dass es noch schöner ist, als ich es mir je vorstellen konnte." Das sagte bereits Alexander der Große, bei seiner Übernahme 329 v. Chr.

    Samarkand war eine wichtige Stadt der Seidenstraße mit Verbindungen nach China, Indien und Persien, die deshalb Händler und Handwerker anlockte. Vom 6. bis zum 13. Jahrhundert wuchs sie zu einer immer bevölkerungsreicheren Stadt heran, die alle paar Jahrhunderte den Herrscher wechselte - u. a. Westtürken, Araber, Semaniden und Seldschuken herrschten hier bevor sie 1220 von Dschingis Khan zerstört wurde.

    Das hätte das Ende der Geschichte sein können, aber 1370 beschloss Timur, Samarkand zu seiner Hauptstadt zu machen. In den folgenden 35 Jahren entstand eine neue, fast mythische Stadt - das wirtschaftliche und kulturelle Epizentrum Zentralasiens. Sein Enkel Ulug'bek machte die Stadt zudem zu einem geistigen Zentrum. War Ulugbek doch selbst ein begnadeter Wissenschaftler. Zusammen mit seinem Team machte er eine astronomische Aufstellung, welche die Koordinaten von 1018 Sternen enthält, die noch in unserer Zeit sehr von Nutzen ist - alles ganz ohne optische Hilfsmittel. Außerdem berechnete er die Dauer eines Sternjahres und verrechnete sich dabei nur um weniger als eine Minute. Sehr beeindruckend.

    Schon bei unserer nächtlichen Stadttour sind wir überwältigt von den Bauwerken. Die keramischen Verzierungen umhüllen die ganzen Gebäude, nicht nur die Frontansicht und sind mit sehr viel Liebe zum Detail angefertigt. Irgendwie haben sie eine enorme Anziehungskraft. Auch die Stuckarbeiten und kunstvollen Malereien im Inneren der Gebäude machen sprachlos. Wir kommen aus dem Staunen kaum heraus. Am Registan sind gleich drei Medressen angesiedelt. Hier machen wir bei Tageslicht eine Führung und können für eine Extragebühr auf ein Minarett der Ulug'bek-Madrasa.
    Den Rest der Stadt erkunden wir auf eigene Faust. Sehr beeindruckend sind dabei die Shah-i-Zinda-Mausoleen im Herzen des muslimischen Friedhofs und das Museum zur archäologischen Stätte Afrosiyob, einer Vorläuferstadt von Samarkand, welche etwa 750 v. Chr. gegründet wurde.
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