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  • Day 47

    Gastfreundschaft in Indien

    October 29, 2022 in India ⋅ ⛅ 32 °C

    An unserem letzten Abend in Indien sind wir bei Manu, unsere Zugbekanntschaft, zum Essen eingeladen. Wir sind gespannt was uns erwartet und besorgen unterwegs noch eine Flasche Wein, als Gastgeschenk. Bei Manu angekommen werden wir herzlich begrüßt. Seine Wohnung ist groß, befindet sich in einem recht neuen Gebäude und es duftet schon herrlich nach indischem Essen. Das Essen ist noch nicht ganz fertig und er lädt uns ein gemeinsam mit ihm fertig zu kochen. Aber gerne doch! Manu hat sich außerdem auf die Bewirtung seiner deutschen Gäste vorbereitet. Es stehen bereits ein paar hart gekochte Eier mit Salz und Pfeffer bereit. Das würden, laut seiner Recherche, die Deutschen gerne essen. Zudem hat er Hühnchensteaks "deutsch" mariniert - so wie es ihm eben möglich war. Schon interessant was auf indischen Kanälen als "typisch deutsches Essen" zu finden ist. Eigentlich auch egal. Es ist auf jeden Fall eine richtig tolle Geste.
    Wir trinken Bier, bereiten das Essen gemeinsam vor und Essen auch schon währenddessen. Besonders lecker ist der Sproßen-Salat mit
    Mungobohnensproßen - selbst gekeimt, nicht aus dem Glas - Karotten, Gurken, Weißkohl, Limette, Koriander und Gewürzen. Den muss ich Zuhause auch Mal machen! Nachdem alles fertig ist, ziehen wir an den Esstisch um, an dem wir nach dem Essen auch noch auf ein Gals Whiskey eingeladen werden.
    Manu ist wahnsinnig offen und herzlich. Wir werden von Manu schon als "Familie" bezeichnet. Das sei normal in der indischen Mentalität, erzählt Manu: "Mit Bekannten geht man ins Restaurant. Die Familie lädt man nach Hause ein."

    In Jodhpur wurden wir zuvor auch schon Mal zum "Essen eingeladen". Das war aber etwas anders:
    Niki hat den bekannten Gewürzläden "MV Spices" am Glockenturm. Hier kaufen wir nach unserem Kochkurs noch Senfsamen - die sind hier etwas anders, als bei uns - und Assam Tee. Wir unterhalten uns gut mit ihr. Während wir noch einen Lassi trinken, passen wir auch kurz auf ihren Laden auf, damit sie auf die Toilette kann. Für den nächsten Tag - unser Abreisetag - lädt sie uns zudem bei sich im Laden zum Mittagessen ein. Es gibt leckeren Biryani Reis und eine kräftige Suppe mit fünf Linsensorten und anderem Gemüse. Super lecker. Sie besorgt uns noch je einen Lassi, die wir - wie auch schon am Vortag - selbst bezahlen. Zum Nachtisch gibt es noch eine Guave.
    Nach dem Essen kaufen wir noch Steinsalz und legen für das Essen etwas oben drauf, was wir auch in einem Lokal mit Touristenpreisen für ein vergleichbares Essen gezahlt hätten. Worauf Niki meint, das sei nicht genug. Wir sind ziemlich perplex und legen noch was oben drauf. Am Vortag hatten wir noch gefragt, was sie für das Essen möchte, worauf ein "gebt was immer ihr möchtet", entgegnet wurde.
    Die Kaufleute und Dienstleister halten in Indien bei Touristen leider ganz besonders die Hand auf...
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