• Wahlfahrtskirche Monte Grisa

    June 4, 2024 in Italy ⋅ ☁️ 21 °C

    Den meisten Menschen, die nach Triest kommen, fällt der bizzarre Bau ins Auge. Viele halten das von den Triestiner gern „Formaggino“ (Käseecke) genannte Gotteshaus für ein riesiges Monument.
    Sie ist 40 Meter hoch und steht etwa auf halber Strecke zwischen den Lagerhäusern des alten Hafens von Triest und dem Habsburger-Schloss Miramar ganz oben auf dem 330 Meter hohen Monte Grisa. Höhe und Lage machen den -monumentalen Sichtbetonbau im frühen brutalistischen Stil der frühen 1960er-Jahre also zu einem Wahrzeichen, das auch von ganz weit weg zu sehen ist.
    Dies sei auch der Grund, warum sie in diesem Stil und exakt an dieser Stelle gebaut wurde, meinen Zeitzeugen. Und in der Tat sprach auch Venedigs Patriarch Angelo Roncalli – der spätere Papst Johannes XXIII. –, als er 1958 die Erlaubnis erteilte, hier diese Kirche bauen und Maria widmen zu lassen, dass dieser Ort in einem vom kalten Krieg zerrissenen und vom Eisernen Vorhang geteilten Europa die Völker in Ost und West einen sollte. „Den Ungläubigen im Tito-Staat sollte gezeigt werden, wo Gott wohnt“, hieß es oft. Viele in der Stadt mussten erst verdauen, dass das Hinterland Triests vier Jahre zuvor zu Jugoslawien kam.
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