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  • Day 11

    Crooked Tree, Belize

    August 22, 2018 in Belize ⋅ 🌧 30 °C

    Hola hola ole!

    Liebe Grüsse aus Belize!

    Wir sind am 20.08.2018 von Mexiko über die Grenze nach Belize.... das war ganz schön komisch! Viele bewaffnete Menschen... Ein seltsamer Weg über eine Brücke nach Belize, nachdem wir am mexikanischen Grenzposten erst mal über 1000 Pesos an Ausreisegebühr ärmer wurden und wir ein Gefühl von Abzocke hatten. Wir kennen zuhause keine Grenzen mehr. Schengen hat schon was für sich! Wir hoffen es bleibt in Europa so.

    Mit einem alten amerikanischen Bluebird Bus, wie wir sie aus Kinderzeiten am Hahn noch kennen, fahren wir nach Orange Walk, einem nicht sonderlich einladenden und verdreckten Ort. Wir sind hier gestrandet. Es gibt keine Fahrpläne, aber die Busfahrer wissen Bescheid - zumindest so ungefähr. Da wir in ein Gebiet namens Crooked Tree sanctuary wollen, es aber keine Busse von Orange Walk dahin gibt, sollen wir an der Kreuzung aussteigen uns warten, bis ein Bus aus Belize-City dort hin fährt und dann in diesen einsteigen. Da die Busse aus Belize-City eher morgens fahren, bleiben für eine Nacht.... dass überhaupt keine Busse dort hin fahren, erfahren wir erst am nächsten Tag 🤔

    Hier ist alles viiiel teurer als in Mexiko. Es wird Englisch gesprochen, da es mal zum united Kingdom gehörte. .. Wo die Queen überall ihre Finger im Spiel hatte... Hier in Belize wird nichts selbst produziert - die müssen ALLES importieren! Und die Queen hat vorher schön mal alles Lohnenswerte aus dem Land geholt, was man so gebrauchen kann... So funktionierte Kolonialismus! Als die in Belize dann 1981 ihre Unabhängigkeit bekamen, war hier dann quasi eh nichts mehr rauszuholen.... Uiuiui- wir lernen grad viel, wie das Leben so läuft!

    Unser Hostel macht einen noch weit aus schlechteren Eindruck als der Ort. Es ist versifft. Der Klo hat keine Schüssel und das Waschbecken befindet sich in der Dusche. Der grönende Abschluss in Orange Walk ist unser interkontinentales Frühstück, was wir auf einer Treppenstufe am Hosteleingang genießen dürfen, denn es gibt weder einen Stuhl, noch einen Tisch! Es besteht aus einem Pulverkaffee und 2 Fertigtörtchen. Dies aber nur, weil die junge Dame an der Rezeption das süße Brot, was es eigentlich dazu geben sollte, nicht gefunden hat (vielleicht Glück für uns). Die Törtchen besorgte dann ein Junge mit dem Fahrrad-also ganz frisch!

    Am nächsten Tag geht es weiter nach Crooked Tree Sanctuary. So wie uns gesagt wurde, steigen wir an der Kreuzung aus und warten...

    ...

    Alle halbe Stunde soll ein Bus kommen...!

    Da wir nicht sonderlich Lust einfach nur rum zu sitzen und Marco schon an 2 Skelette im australische Outback denkt, übernimmt Ariane den Part jedes abbiegen Auto anzuhalten. Und tatsächlich nimmt uns eine Frau auf der Pritsche ihres Pickups mit. Im Ort, in dem überwiegend Kreolen leben, das sind gemischte Nachkommen afrikanischer Sklaven und europäischer Piraten, haben wir an einer gleichnamigen Lodge unser Zelt im Garten aufschlagen dürfen. Es ist toll hier. Ein Paradies für Vögel, wunderschön an einer Lagune gelegen. Es gibt Papergeien, Geier, viele bunte kleine und große Vögel und...
    ... Krokodile! Eines, glücklicherweise kleines, wohnt neben unserem Zelt im Weiher! Laut Mick, einem ehemaligen Hubschrauberpilot der Royal Army und Eigentümer der Lodge, ist es nur 4 Fuss groß und kann uns nicht fressen...
    Na super...!

    Es wir spät und wir wollen uns Pasta mit unserem Camping Kocher machen. Soweit die Theorie! Als erstes brennt unser extra in Chetumal für unseren Brenner gekauftes Liquid nicht und wir entscheiden uns vor Hunger für unsere Haferflocken, die eigentlich fürs Frühstück gedacht waren. Dann kommen wir zu unserem Zelt zurück und müssen feststellen, daß Micks junge und sehr verspielten Hunde unsere Haferflocken gefuttert haben :-) Mick bietet uns seinen riesigen Gasgrill an, was wir dankend annehmen und kochen dort unsere Nudeln. Ein Freund von ihm schlägt uns als Spiritusersatz für den Brenner vor, im Chinesenladen Red Tub, einen 70%igen Schnaps zu kaufen, das sollte funktionieren :-)

    Am nächsten Morgen stehen wir um 6 Uhr auf um eine 2 stündigen Wanderung zu machen und im Anschluss in der Lodge ein grandioses Frühstück mit Schinken, Würstchen, Toast, Melonensaft, Ananas, Kaffee und und und zu genießen.

    Morgen früh geht es in Richtung guatemaltekische Grenze. Mal sehen was wir auf dem Weg erleben dürfen. Der einzige Bus soll um so circa 6:15 irgendwo im Dorf abfahren. So der Plan...

    Liebe Grüße in den Hunsrück
    Ariane & Marco

    Ach, eines müssen wir noch erzählen:
    Gestern Abend dachten wir, "oh Mann", wie kitschig! Jetzt haben die hier Lichterketten in die Hecken gehängt und wir versuchen herauszufinden, welchen Rhythmus das Geblinke hat. Es gab keinen! Das Blinken sah man auch im Wald und auf dem Boden :-)... Es waren tausend Glühwürmchen!
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