Japan

January 2019
Auf meiner Japanreise werde ich Anna besuchen, die in Kawasaki bei Tokio ein 4-monatiges Praktikum macht. Read more
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  • Day 1

    Läuft bei mir... Nicht!

    January 6, 2019 in Germany ⋅ ⛅ 4 °C

    Schon gestern fing meine Aufregung wegen der Japanreise an. Da ich noch mit Noelle frühstücken wollte und deshalb nicht zum Lauftreff gehen konnte, bin ich um 7 einfach selber ein Ründchen laufen gegangen. Diesmal habe ich mein Handy mitgenommen, was ich eigentlich nie mache, warum dieses mal unbedingt weiß ich auch nicht. Mein Handy war ja schon vorher ziemlich angeschlagen, mit den 300 Rissen und komischen gelben Flecken auf dem Bildschirm. Das komische Fisselwetter hat ihm dann wohl den Rest gegeben, denn als ich wieder zuhause war ging gar nix mehr. Der Bildschirm hat total geflackert und ich konnte nichts mehr drücken. Super geil! Ist ja nicht so, dass es einen besseren Zeitpunkt dafür geben könnte.😖 Nach dem entspannten Frühstück bin ich also direkt mal nach Ahaus, um mir ein neues Handy zu kaufen. Nicht, dass ich jemals ein teures Handy kaufen würde, aber hätte mir das Geld lieber für die Reise noch gespart. Aber was solls! Besser so als am Tag der Abreise.

    Fail Nummer 2 kam dann direkt nach dem Mittagessen bei Mama und Papa. Habe dann versucht, mich online für meine Flüge einzuchecken. Da ich eine etwas blöde Route gebucht habe (Düsseldorf - München - Peking - Tokio) musste ich mich also für 3 Flüge einchecken. Der erste Flug ist mit Lufthansa, und ich habe direkt eine Mail bekommen, als ich mich einchecken konnte. Alles kein Problem. Dort wurde auch direkt die ganze Route angezeigt und auch für den zweiten Flug mit Air China konnte ich mich über Lufthansa einchecken. Nur der dritte Flug (auch Air China) ging nicht. Selbst auf der eigenen Homepage nicht. Also hab ich mir schon voll die Gedanken gemacht, warum das nicht geht, alle Leute verrückt gemacht, aber letztendlich hatte ich keine andere Möglichkeit, als am Flughafen am Schalter nachzufragen...

    So, und jetzt der dritte Schock: In München wurden über 100 Flüge abgesagt wegen Schneechaos. Yes! Bei der Nachricht hätte ich echt heulen können vor Verzweiflung. Natürlich habe ich direkt mal nachgeschaut, aber meine Flüge sollten eigentlich nach Plan verlaufen. Ich bin gespannt!

    Heute Morgen haben Mama und Papa mich zum Glück zum Flughafen gefahren, dann musste ich mir darum schonmal keine Gedanken mehr machen. 😊 Am Flughafen in Düsseldorf konnte ich mich dann aber leider immer noch nicht für den dritten Flug einchecken. Also muss ich in München wohl nochmal nachfragen. Ich hoffe es geht alles gut! Mein Gepäck wurde aber direkt bis zum Flughafen im Tokio gebucht. Wenigstens darum muss ich mir keine Gedanken machen! Hauptsache ich komme auch dort an. 😂
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  • Day 2

    Welcome to Tokyo, Shibuya

    January 7, 2019 in Japan ⋅ ☀️ 9 °C

    Nachdem es in Peking bei meinem zwischenstopp um die - 5 Grad waren, wurde ich in Tokio mit strahlend blauem Himmel und angenehmen 10 Grad begrüßt. Obwohl ich vorher so viel schlechtes gelesen habe über Air China, hat alles super geklappt mit dem Gepäck und auch das Essen im Flieger war okay. Und die Business Class sah einfach aus wie ein asiatisches Spa! Als ich eingestiegen bin, liefen die Stewardessen schon mit Tabletts in der Hand rum und es lief so eine Hotel-Lobby-Entspannungs-Musik.
    Nachdem ich mein Visumstempel bekommen habe, konnte ich direkt meinen Rucksack vom Band holen und war bereit für Tokio. Nur noch eben Geld abholen. Naja, nur blöd, dass ich meinen Kreditkarten-PIN nicht mehr wusste. 😂 Ich hab mir schon voll die Gedanken gemacht, was ich denn mache, wenn das nicht klappt. Dann hätte ich für die ganzen 2 Wochen nur ein bisschen mehr als 200€ zur Verfügung. Erstmal habe ich also ein bisschen Bargeld umgetauscht und nochmal meine Verbindung zum Hotel gecheckt. Dabei ist mir eingefallen, dass der PIN, den ich eingegeben hatte, von meiner australischen Karte war und nach kurzem Überlegen ist mir dann die richtige PIN-Nummer eingefallen und ich habe gleich noch ein bisschen mehr abgeholt. Glück gehabt! Dann ging es zum Bus. Den habe ich zum Glück schnell gefundena und in der nächsten Bahnstation habe ich mir direkt eine Suica-Karte gekauft, um die Bahn nutzen zu können. Meine Bahn war irgendwie sehr leer, aber es war ja auch keine Rush Hour. Meine ersten Eindrücke von Japan: Ich habe mich noch nirgendwo vorher so fremd gefühlt. Selbst im Bus vom Flughafen aus habe ich keinen einzigen Nicht-Japaner entdeckt, außer mir. Aber die Japaner selber scheint das nicht wirklich zu interessieren, kaum jemand hat mich überhaupt angeguckt. Im Hotel angekommen konnte ich erstmal nicht einchecken weil es keine Rezeption gab. Mir wurde vorher wohl ein PIN geschickt, aber ich wusste nicht, wie ich den eingeben konnte, da wir nur ein silbernes verspiegeltes Panel an der Tür hatten. Also habe ich im Treppenhaus auf den Typi gewartet, der eh noch eine Unterschrift brauchte. Das bestand komplett aus Teppich und bevor man überhaupt hochgehen durfte, musste man die Schuhe ausziehen. Echt witzig.😅 Man muss übrigens nur die Hand auf dieses Silber-Panel legen, dann erscheint ein Zahlenblock. Aber woher soll man sowas wissen? 😅 Da stand noch ein Kartensymbol drauf, also dachte ich, ich brauche eine Karte dafür. Jetzt konnte ich endlich duschen und mich ein bisschen fertig machen, denn Anna kam schon kurze Zeit später von der Arbeit. 😊 Nachdem wir ein bisschen gequatscht hatten, sind wir direkt mal zur Shibuya Kreuzung gefahren. An dieser Kreuzung überqueren bei einer Ampelphase bis zu 1500 Fußgänger gleichzeitig die Straße und bis zu 1 Mio Menschen am Tag! Verrückt. Als ich da war, kam mir das aber gar nicht so ultra voll vor, was aber vielleicht auch an der Tageszeit lag. Aber ansonsten war Shibuya einfach nur krass. Ich wusste gar nicht, wo ich zuerst hinschauen sollte. Überall Leuchtreklamen mit japanischen Zeichen, blinkende Lichterketten, Lautsprecher auf der Straße mit schriller Musik. Mädels, die bei 3 Grad mit so kurzen Röcken rumliefen, dass ich schon beim zuschauen gefroren habe. Und zwischendurch immer wieder diese Mangazeichnungen auf den Reklamen. Ich musste erstmal alles ein bisschen auf mich wirken lassen. Es war wirklich so, wie man sich Japan vorstellt. Bunt, laut und verrückt.
    Neben der Shibuya Kreuzung kann man hier auch die Hachikō Statue betrachten. Hachikō war ein Hund, der sein Herrchen jeden Tag nach der Arbeit von dieser Bahnstation abgeholt hat. Selbst nach dem Tod des Herrchens kam er jeden Tag für weitere 10 Jahre (!) zur Station und wartete jeden Tag auf sein verstorbenes Herrchen, bis er selber gestorben war. Die Statue hatte ich mir irgendwie größer vorgestellt, aber die Geschichte ist doch schön! Jetzt ist Hachikō ein beliebter Treffpunkt.
    Gegenüber von Hachikō gibt einen riesigen Starbucks, von dessen 2. Etage man einen super Blick auf die Shibuya Kreuzung hat. Natürlich sind wir dann auch nochmal hoch, um uns den Trubel anzuschauen. Aber wir hatten beide Hunger, deshalb sind wir weiter ins Shibuya Viertel rein, um ein Restaurant zu suchen. Ein Laden nach dem anderen ist dort aneinandergereiht, alle ziemlich klein. Es passen teilweise vielleicht 5 Personen rein, mehr nicht. Dafür gibt es Bars, Clubs und Restaurants übereinander gestapelt auf bis zu 8 Etagen. Wir sind dann in ein für Japan typisches Restaurant gegangen, bei dem man am Eingang an einem Automaten bestellt und bezahlt und mit dem 'Ticket' dann zur Theke geht. Das Essen ist ca. nach 2 min fertig und man isst auch direkt an dieser Theke. Es gab eine Miso Suppe und Reis mit gebratenem Rindfleisch bzw Speck. Wer hätte es gedacht, aber Speck ist anscheinend ziemlich beliebt in der japanischen Küche. Naja, gemütlich essen kann man das nicht unbedingt nennen, aber dafür ist es gut und günstig! Gerade mal 380 Yen hat es gekostet, ca. 3,20€. Naja, die Miso Suppe hat mir mal so gar nicht geschmeckt, aber durch die riesen Portion Reis bin ich durchaus satt geworden.
    Unser nächstes Ziel war dann eine 200 Yen Bar. 200 Yen sind umgerechnet 1,70€. Jedes Getränk in dieser Bar kostet also 1,70€. Hinzu kommt allerdings eine Table Charge von 400 Yen pro Person, quasi eine Tischmiete. Trotzdem noch ein günstiger Abend! Und so hatten wir gemütlich Zeit, zu quatschen und uns auf den neusten Stand zu bringen. Das blöde ist nur, dass man in den Bars rauchen darf. Auf der Straße ist das nämlich ausdrücklich verboten! Später sind wir noch in den Supermarkt, um ein bisschen was fürs Frühstück einzukaufen. Viele hier haben 24/7 auf. Dabei ist mir aufgefallen, das Obst und Gemüse sooooo unglaublich teuer sind hier!!! Wir haben eine kleine Galia Melone gefunden, die ganze 20€ kosten sollte!!! Wir haben uns dann also für Haferflocken mit Milch und eine tüte Rosinen entschieden. 😂 Dann gings zurück ins Hotel, da Anna ja auch am nächsten Tag arbeiten musste. Das ist übrigens ganz im Süden von Tokio, an der Grenze zu Kawasaki, wo Anna arbeitet. So passt es von der Lage her für uns beide. Die Bahn auf der Rückfahrt war dann super ultra krass voll... Und das krasse ist, die meisten Japaner schlafen in diesem Getümmel einfach im Stehen.
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