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- Day 4–5
- June 17, 2024 at 7:49 PM - June 18, 2024
- 1 night
- 🌫 16 °C
- Altitude: 48 m
PortugalMontedor41°45’17” N 8°51’42” W
4. Etappe: Marinhas bis Carreço

Das Wetter war schlecht angekündigt: also Frühstücken im Hostel und alles anziehen. Es sieht auch sehr ungemütlich draußen aus. Kerstin wird mit mir bis Viana do Castelo wandern. Gerade bei einer ungemütlichen Tour kann eine Wanderbegleitung sehr hilfreich sein.
Kaum sind wir ein paar Meter gewandert wurde es warm und wir haben wieder alles ausgezogen und in den Rucksack gepackt.
Es ging ziemlich schnell in einen tolles Waldgebiet. Soooo viel Eukalyptus - es hat fantastisch gerochen. Über Wurzeln und Steine.
Ein netter, älterer portugiesischer Mountainbike-Fahrer hat uns angesprochen: Wohin geht ihr? Woher kommt ihr? Und dann direkt die nächste Frage: Bist du Lehrerin? - Sieht man mir das an? :) Er selber ist Grundschullehrer. Wir kommen ein bisschen ins plaudern und dann macht er sich mit seinem Rad wieder auf den Weg.
Nach dem Wald sind wir durch viele kleine Dörfer gepilgert - alles im Regen und keine Einkehrmöglichkeit. Augen zu un durch.
Kerstin hat ein ordentliches Tempo und ich muss mich sehr anstrengend mitzuhalten, da es zwischendurch auch ordentlich bergig wird.
Kurz vor Viana do Castelo machen wir bei Kilometer 17 eine Mittagspause und bekommen ein Pilgermenü mit Getränk für 10 Euro. Richtiges portugiesische Hausmannskost. Während der Pause musste ich feststellen, dass meine Regenjacke nicht dich gehalten hat. Schulter und Rücken meines T-Shirts war nass. Daher habe ich im Restaurant sehr gefroren und danach die nasse Jacke anzuziehen war eine Qual.
In Viana do Castelo habe ich meine Regenjacke aufgegeben und habe den wunderschönen Regenponcho angezogen. Zwischenzeitlich noch mal schnell in ein Sportgeschäft und mal nach einer neuen Regenjacke gefragt. War aber nichts zu bekommen.
Also weiter: Kerstin hat sich auch entschieden weiter mit mir zu laufen. Denn leider ist Viana do Castelo im Regen nicht schön zu erkunden. Und das nächste Hostel sieht wirklich sehr schön aus. Die Strecke zieht sich…
Dieses Mal sind es keine Schnecken und Frösche, die mich begleiten. Sondern wunderschöne Zitronen- und Orangenbäume. Soooo viele! Einfach nur toll, auch im Regen.
Kurz vorm Hostel sammeln wir noch im Supermarkt ein Abendessen auf: Tüte Nudelsuppe, Eistee und Mars.
Das Hostel ist in einem alten Bauernhaus. Soooo schön. Wir beziehen zwei untere Betten im Frauen-Schlafsaal. Insgesamt sind wir 6 Frauen. Mein Rücken und meine Knie schmerzen. 32,6 km waren dann wahrscheinlich doch zu viel. Morgen muss es ruhiger angegangen werden.
Zusammen mit anderen Pilgern aus Frankreich und Amerika essen wir unser Abendessen und legen uns früh in unsere Betten. Ich schreibe hier in mein Tagebuch und vielleicht schaffe ich auch noch was zu lesen. Aber es ist 20:15 Uhr und das Licht wurde schon ausgemacht, weil einige Pilger schlafen wollen.
Ich hoffe auch auf sehr viel Schlaf: Obwohl ich zwei Nächte in einem Einzelzimmer geschlafen habe, konnte ich noch keine Nacht durchschlafen. Mal schauen, wie es diese Nacht wird. Mein Bett ist direkt an der quitschigen Toilettentür.
Gute Nacht!Read more