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- День 11–12
- 24 июня 2024 г., 23:13 - 25 июня 2024 г.
- 1 ночь
- ⛅ 20 °C
- Высота: 23 м
ИспанияRío Tinto42°48’29” N 8°38’39” W
11. Etappe: Vilanova bis O Sisto

Leider habe ich beim Aufstehen heute morgen gemerkt, dass mein linkes Auge zugeschwollen war. Entweder Bettwanzenbiss oder Mückenstich (im Laufe des Tages wurde es besser). Ich dachte auch eigentlich, dass ich früh genug aus dem Bett mit den Bettwanzen gehüpft wäre. Das war allerdings nicht der Fall. Die Bisse werden erst nach ca. 4 Tagen sichtbar und fangen dann an zu jucken. Yeah! Heute ist Tag 4 und meine Arme und meine Dekolleté sind voller Bisse. Und es juckt!!!
Heute bin ich um 8 Uhr mit dem Boot von Vilanova de Arousa nach Pontesecures gefahren. Mein Boot war sehr klein und offen. Daher war es sehr windig und kühl. Das Gefühl mit einem schnellen Motorboot über den Fluss zu fahren, war sehr schön. Am Ufer und auf Steinen im Wasser sind insgesamt 17 Kreuze aufgestellt. Sie erinnern an die Reise des Apostel Jakobus, dessen Leichnam mit einem Schiff bis nach Padron gefahren ist.
In Pontesecures gehen wir von Board und ein paar von unserem Boot gehen zusammen im nächsten Café frühstücken. Lagil, Gru und Gola aus Norwegen und Will aus England waren dabei. Es war ein sehr nettes und leckeres Frühstück. Ich beschloss mit Lagil den Weg über Padron und dann weiter des Weges zu gehen. Die anderen liefen schon vor, weil Lagil mehr Zeit brauchte.
In Padron liefen wir anderen Pilgern hinter her und konnten uns schon eine Zertifikat „Padronia“ abholen. Dabei lernten wir Mario aus Mexiko und Lucia und Ella aus England (Mutter und Tochter) kennen. Wir gingen gemeinsam zur Kirche in Padron, wo der Stein ausgestellt ist, an dem Das Boot von Apostel Jakobus der Legende nach vertäut wurde. Die anderen liefen schon weiter. Lagil wollte noch auf eine Freundin warten. Als alle weg waren rief Lagils Freundin an, dass sie ein tolles Hotel in Padron gefunden habe und Lagil bei ihr übernachten sollte. Lagil entschuldige sich, dass sie jetzt dann doch nicht mehr mit mir weitergehen werde. Toll, jetzt waren schon alle weg.
Ich ging also alleine weiter meines Weges und es war auch gar nicht schlimm. Ich laufe sehr gerne alleine. Heute war es allerdings sehr heiß. Ich beschloss auch, dass ich dringen ein Mittagessen heute nehmen musste. Nicht, dass mir es wieder passiert, dass ich so großen Hunger am Abend bekommen würde.
Also nahm ich gegen Mittag das zweite Restaurant auf dem Weg. Ich wollte gerne Pimientos de Padron essen. Das gab es nicht beim ersten Lokal. Beim zweiten auch nicht. Aber ich musste aus der Sonne raus, trinken und essen. Als ich mich gerade hingesetzt habe, kam Mario und die beiden Engländer und setzten sich an den Tisch zu mir.
Das Restaurant war ingesamt etwas schäbig und stickig aber es gab ein gutes Pilgermenü für 12 Euro. Vorspeise: Nudeln mit Thunfisch, Hauptgericht: Rippchen mit Pommes, Nachtisch: Melone und ein Getränk. Aber es dauerte insgesamt 2 Stunden und 40 Minuten. Die anderen blieben noch ein bisschen länger sitzen aber ich wollte zu meiner Pension.
In der Hitze ging es weiter und nach 1 1/2 Stunden war ich in der schönsten und freundlichsten Pension meiner ganzen Reise (auch dir teuerste Unterkunft).
Mein Nachmittagsprogramm: Duschen, Kleidung waschen und danach in den Garten zum Ausruhen. Dort traf ich Nicole und Christian, ein Pärchen aus Ingolstadt, das ungefähr das Alter meiner Eltern hat. Wir unterhielten uns sehr viel über den Weg, andere Fernwanderungen, Urlaube etc.
Um 19 Uhr wurden wir zum Abendessen gerufen. Wir wussten gar nicht, dass es inklusive war. Dir Inhaberin der heutigen Pension ist eine Chinesin. Und so gab es einen Mix verschiedener Tapas aus China und Spanien. Es war sooooo lecker. Heute habe ich definitiv genug gegessen.
Den Abend ließen wir noch ein bisschen im Garten ausklingen und dann wollte ich aber schon auf mein Zimmer. Denn ich musste mich ein bisschen für Santiago vorbereiten. Nicole erzählte von einer tollen Dachführung auf der Kathedrale von Santiago de Compostela. Außerdem las ich ich, dass der Botafumeiro meistens in der Pilgermesse um 12 Uhr geschwenkt wird. Also habe ich auf dem Zimmer ein Ticket für die Dachführung am späten Nachmittag gebucht und ein Schließfach für meinen Rucksack. Denn check-in in meinem Hotel ist erst ab 15 Uhr und in dir Kathedrale dürfen keine größeren Rucksäcke mitgenommen werden. Jetzt bleibt nur noch die Frage: Schaffe ich bis morgen Mittag meine 16 km? Ich möchte hier eigentlich auch noch frühstücken. Es wird knapp werden… Wenn es nicht hinhaut, werde ich einfach in die Pilgermesse um 19 Uhr ohne Botafumeiro gehen. Es ist nämlich nicht sicher, ob er überhaupt in der Mittagsmesse geschwenkt wird. Erst ab einer Spende von 300€ wird er geschwenkt :)
Eine weitere Frage, die sich mir gerade beim Lesen meines Pilgerführers aufgeht: Bekomme ich morgen schon meine Compostela? Man muss sich im Pilgerbüro eine Wartemarke ziehen und wenn alle Kapazitäten für den Tag verteilt sind, wird es nix. Ich werde morgen alles erfahren.
Ach ja, heute bin ich nach 14,6 km angekommen. Die Bootstour war zusätzlich 32 km.Читать далее