• Grün in der Wüste

    24 augustus 2024, China ⋅ ⛅ 19 °C

    Als wir die Tore des Sakya-Klosters hinter uns lassen, geht es zügig voran, die Strassen sind noch passabel – schmal, aber gut befahrbar. Der Wind bläst unaufhörlich über das Plateau, und die tibetische Hochebene erstreckt sich in alle Richtungen. Schafe und Yaks grasen am Rande der Nebenstrecke, Hirten ziehen schweigend vorbei, das Gesicht gezeichnet vom harten Klima. Staubfahnen wirbeln auf, während sich die Strasse immer weiter durch die einsame Weite schlängelt.

    Dann trifft die Weite der Tingri-Wüste auf den klaren blauen Himmel. Eine surreale Szenerie, die ihresgleichen sucht, tut sich auf. Sanddünengebiete, die sich malerisch rechts der Strasse verlaufen. Umrahmt von schneebedeckten fünf- bis 7000 Meter hohen Gipfeln. Zwischen den Dünen und steinigen Hügeln liegen verstreute Salzseen, die in der Sonne schimmern und die Szenerie in eine fast ausserirdische Ruhe tauchen.

    100 Kilometer weiter, beim Dorf Shongma, verändert sich die Gegend drastisch. Ein Fluss, der sich durch das Tal schlängelt, bringt Leben in die Umgebung. Hier wird die Landschaft fruchtbar – weite Felder, sattes Grün und vereinzelte Dörfer, die sich entlang des Flusses hinziehen. Es ist ein überraschender Kontrast zur kargen Wüste, die wir zuvor durchquert haben.
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