• Mila-Pass statt Gotthard-Stau

    August 27, 2024 in China ⋅ ☁️ 14 °C

    Von Lhasa, der heiligen Stadt Tibets, schlängelt sich die G318 zunächst durch das weite Tal des Lhasa-Flusses. Der Asphalt ist gut, der Verkehr überschaubar, doch schon bald wird die Strasse anspruchsvoller. Die ersten Serpentinen führen hinauf zum Mila-Pass (5'013 m), eine markante Wetterscheide zwischen Zentral- und Osttibet. Hier endet die karge Hochlandsteppe, und eine grünere, wildere Welt beginnt.

    Hinter dem Pass taucht die Strasse in die tiefen Schluchten des Nyinchi-Gebiets ein. Der Brahmaputra, einer der mächtigsten Flüsse Asiens, begleitet den Weg in seinem reissenden Bett, während die Strasse durch dichte Nadelwälder und vorbei an eisbedeckten Gipfeln führt. Bei Lunang (3'700 m) ändert sich das Landschaftsbild dramatisch: sattgrüne Wiesen, steile Felswände und azurblaue Bergseen – ein Kontrast zur kargen Hochebene.
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