• Steine, Sand und Staub

    9. september 2024, Spanien ⋅ ☀️ 27 °C

    In der frischen Bergluft an einer stillen Straße haben wir wunderbar geschlafen. Ich gehe um kurz nach 7 Uhr nach draussen, es ist kühl und einige Wolkenstreifen verdecken noch die aufgehende Sonne. Um mehr vom Licht auf den Berghängen zu sehen gehe ich ein Stück die Straße hinauf und erreiche einen Aussichtsplatz an einer Kapelle wo schon einige Fahrzeuge stehen. Junge Leute packen Rucksäcke und Kletterzubehör aus und machen sich auf den Weg zum Fuß der aufragenden Felsen. Sie leuchten in der aufgehenden Sonne und sind anscheinend für etliche Kletterer das Ziel des Tages. Hier oben hat man eine herrliche Rundumsicht, wir sind hier etwa auf halber Höhe des Montserrat auf ca. 700 m und man kann unglaublich weit über die verschiedenen bewaldeten Hügelketten bis zu den im Dunst liegenden Pyrenäen sehen. Eine Weile genieße ich noch den Anblick, dann gehe ich Frühstück machen.
    Der Weg in den Norden führt uns zunächst Richtung Saragossa. Nach 12 km entlang der Bergflanke erreichen wir die Autobahn. Einige Zeit ist es noch grün um uns herum aber als wir Lleida erreichen ändert sich das Landschaftsbild dramatisch. Es gibt nur noch staubgedecktes Grau, Braun, Sand, und etwas Grün in verdorrt aussehendem staubigem stacheligem Gras oder Kleinbüschen. Keine Felder sind zu sehen, keine Häuser und wenn dann sind es Ruinen, wenige Städte in einiger Entfernung, nichts was unser Auge fesseln könnte oder etwas Abwechslung in diese Öde bringt. Achim fühlt sich an alte Western erinnert und ich frage mich wovon die Menschen hier leben. Erst als wir vor Saragossa den Ebro erreichen ändert sich das Bild. Nun wachsen wieder Obstbäume, Getreide und Gemüsefelder entlang unserer Route. Wir fahren bis Mallen, ca. 350 km, und parken auf dem Ortseigenen Stellplatz. Er liegt am Park der Gemeinde und wir stehen inmitten von Blumenbeeten. Die Verfügbarkeit von Wasser veranlasst uns Hausputz zu machen, Wäsche zu waschen und zu duschen. Morgen geht es weiter Richtung Pamplona und San Sebastian.
    Heute ist übrigens die 111 Übernachtung im Womos dieses Jahr 👍
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