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- Day 73–74
- April 27, 2025 at 2:00 PM - April 28, 2025
- 1 night
- ☁️ 34 °C
- Altitude: Sea level
Cambodiaខណ្ឌដូនពេញ11°33’58” N 104°55’31” E
Stop 36: Phnom Penh

28h von Penh vorbei. 28h, die ich so schnell nicht vergesse und die unter sie Haut gingen.
Mit dem Bus ging's früh am Morgen von Saigon in Richtung Phnom Penh. Wir hatten echt große sorge nicht über die Grenze zu kommen, weil wir kein Visum im Vorhinein beantragt hatten. Ausgerüstet mit 110US$ und frischen Passbildern ging's also los. Beim Bus angekommen nur einheimische und keiner der Englisch gesprochen hat. Mit händen und füßen konnten wir uns aber verständigen. Pass und 40$ pro Person wurden direkt vom Busfahrer eingesammelt. Dann ging's los im Sleeper Bus. Kaum an der Grenze angekommen, waren wir aber auch schon drüber. Die Leute vom Bus haben alles für uns gemacht. Wir mussten quasi nur einmal unser Gesicht zeigen. Super Service und wir hätten uns keine Sorgen machen müssen :D
In Phnom Penh ging's dann erstmal mit einem Bier an den Pool und mal kurz abkühlen bevor wir am Abend den riesen großen Nightmarket und die Walking street erkundet haben. Wir haben auch schonmal traditionelles Kambodschanischen essen probiert: Lok Lak. Ein Traum 😍 Was es ist? Keine Ahnung. Rind in einer Art brazensoße mit Zwiebeln und Reis.
So jetzt aber zum unvergesslichen. Am nächsten Morgen ging's schon früh los. Um 8 Uhr war Treffpunkt zur Free Walking Tour mit Martin. Wir haben direkt 2 gebucht. Die am Vormittag in der Innenstadt und die am Nachmittag bei den Killing Fields und dem Foltergefängnis.
Martin war ein toller Guide mit unglaublich tiefem Wissen und hat uns über die Kultur, Religion, die Stadt und die Geschichte berichtet. Und die ging unter die Haut. Mir war nicht bewusst, wie schrecklich die Situation in Kambodscha in den 70er und 80er Jahren war. In dieser Zeit wurde rund 1/4 der Bevölkerung durch verschiedene Gruppierungen gefoltert und hingerichtet. 2 Miollionen von 8 Millionen Menschen. Und das auf brutalste Art und Weise. Ich will gar nicht mehr ins Detail gehen, wir waren aber an zwei wichtigen Orten dieser Zeit. Den Killing Fields, wo Massengräber errichtet wurden, und in einer alten Schule, die zum Foltergefängnis umfunktioniert wurde.
Das ganze ist noch nicht lange her und berührt mich deshalb irgendwie noch mehr. Gerade im Foltergefängnis hat man Bilder der Opfer gesehen und Geschichten von Zeitzeugen gehört. Absolut erschreckend. Ich hab mich selten so unwohl und komisch gefühlt, wie in diesem Moment und war oft den Tränen nahe. Aber auch das gehört dazu. Ich verstehe einfach nicht wie Menschen zu so etwas fähig sind. Ich möchte nur ein Beispiel geben:
Auf den Killing Fields steht ein Baum mit viel Schmuck. Da "das böse" bereits an der Wurzel gepackt und besiegt werden musste, wurden auch Kinder hingerichtet. Hierfür diente der genannte Baum. Kleine Kinder wurden demnach einfach an den Füßen genommen und gegen den Baum geschlagen. Einfach schrecklich!
In Deutschland ist die Geschichte dieses Landes wenig bekannt, aber sie ist absolut wissenswert um zu wissen, wozu Menschen fähig sind und um sich stets bewusst zu sein, dass so etwas nie wieder geschehen darf.Read more
RoKeSagte ich doch du machst die Passbilder nur für das Familienalbum. Lok Lak ist sowas von lecker in Cambodia, hab es mehrmals gegessen auf der Straße. Ja der Guide ist der Hammer, ein Querdenker, das gefällt mir. Aber es war echt gruselig alles das erste Mal zu hören. Und das schlimme dabei, das ganze wird bei uns in Ö und D komplett vom Lehrplan gestrichen.
TravelerJa fanden wir auch erschreckend. Wir haben das beide nie wirklich gehört...