• Perleberg – Bad Wilsnack 19,5km

    April 30, 2019 in Germany

    „El camino comienza en su casa. Der Weg beginnt in ihrem Haus“

    6:30 Uhr verabschiede ich mich von Pfarrer Pricelius. Am Bahnhof stecke ich die Karten in den Briefkasten und biege auf einen Sandweg ein.
    Vorbei an Gärten laufe ich entlang der Stepenitz, hier beginnt das „Biosphärenreservat Flußlandschaft Elbe- Brandenburg“. An der Schleuse überquere ich den Fluß und gehe rechts weiter, vorbei an Teichen. Nun ist rechts der Wassergraben und links beginnt ein Waldgebiet mit Laub- und Nadelbäumen.
    Ich laufe immer am Fluß entlang, da ich keine Pfeile oder Plaketten sehe, die etwas anderes anzeigen und muß feststellen, daß ich mich verlaufen habe. Es ist schon 10 Uhr und ich mach erstmal eine Pause.
    Laut GPS müßte ich nach links abbiegen. Geht leider nicht, da dort ein Wassergraben ist. Bei der nächsten sich bietenden Gelegenheit überquere ich den Graben und gehe über eine Wiese hoch zum Wald. In der Hoffnung, wieder auf den richtigen Weg zu finden, laufe ich weiter. Ich folge einem Hochwasserdamm und lande in Weisen. Dumm gelaufen. Aber hier gibt es auch eine Kirche. Die will ich mir ansehen. Eine Frau ist so freundlich und schließt mir die Kirche auf. Es ist eine schöne Kirche, sogar mit Taufengel. Ich bedanke mich, gebe eine Spende und gehe zurück zum Ortsausgang. Diesmal biege ich nach rechts in Richtung Breesen ab. Entlang der Bundesstraße laufe ich auf dem Radweg. Die Bäume spenden Schatten und es läuft sich gut. Trotzdem komme ich nicht wirklich voran. Es sind noch immer 17km bis Bad Wilsnack und schon Mittag vorbei.

    Ich entscheide mich dafür, mit dem Taxi nach Bad Wilsnack zu fahren. Meine Füße werden es mir danken. Gesagt, getan.
    In Bad Wilsnack esse ich erstmal Mittag. Ausgeruht und gestärkt gehe ich zur Stadtpfarrkirche St. Nikolai (ehem. Wunderblut- und Wallfahrtskirche). Ein stattliches Bauwerk. Ich lass mir Zeit bei der Besichtigung. Zum Schluß bekomme ich noch meinen Stempel und darf die Pilgerglocke läuten.
    Mein Quartier für die letzte Nacht ist im ehemaligen Bahnhof. Hier gibt es mehrere Appartements zu erschwinglichen Preisen. Sehr zu empfehlen. Bis mein Mann nach der Arbeit von Rostock kommend, hier eintrifft, habe ich noch 3 Stunden Zeit.

    Am Abend gehen wir in den "Deutschen Hof" essen.
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