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- Day 18
- Thursday, September 26, 2019
- ⛅ 16 °C
- Altitude: 283 m
SpainPraza da Inmaculada42°53’0” N 8°32’35” W
Ende gut, alles gut

Teo - Luou - Santiago de Compostela
Halb Neun sitze ich an einem liebevoll gedeckten Tisch und frühstücke. Dieses Hotel kann ich wirklich empfehlen. Hier wird man umsorgt. Es fehlt an Nichts.
Punkt Neun ist auch mein Taxi da. Es bringt mich nach Osebe, wo ich auf den Jakobsweg treffe. Hier beginnt meine letzte Etappe.
Die Sonne scheint. Es sind 20 Grad. Herrlich. Was für ein Tag!
Erst langsam und dann immer steiler bergauf windet sich der Weg. Ich lasse mir Zeit. Das letzte Stück möchte ich bewusst erleben. Mein Knie spielt auch mit. Hinter Vella entscheide ich mich für den markierten neuen längeren Weg. An den Kilometersteinen nimmt die angegebene Entfernung bis Santiago ständig ab.
Der Weg ist sehr verwirrend, weil er ständig die Richtung ändert. Als ich in einem Neubaugebiet ankomme habe ich schon den größten Anstieg geschafft. Jetzt laufen auf beiden Straßenseiten Pilger in die Stadt. Ich habe mir die schattige Seite ausgesucht.
Als ich in der Altstadt ankomme und in einer schmalen Gasse die Türme der Kathedrale erblicke, hab ich Tränen in den Augen. Noch um die Ecke und ich bin an der Kathedrale.
Wie die anderen Pilger auch, nehme ich meinen Rucksack ab und lege mich auf den Rücken. Die Eindrücke sind überwältigend. Gruppen von Pilgern treffen singend ein. Eine Frau spricht mich an, ob ich allein unterwegs sei. Sie ist Kanadierin. Erst macht sie ein Foto von mir, dann umarmt sie mich ganz, ganz lange.
Erst jetzt bin ich wirklich angekommen.
Ich bin glücklich und überwältigt.
Nach einer Stunde suche ich die Touristeninformation und hole mir einen Stadtplan. Mein Hotel ist nur 15 Minuten zu Fuß von der Kathedrale entfernt. Ich gehe gleich nach dem duschen wieder zurück und laufe durch die Straßen und Gassen der Altstadt.
Die Kathedrale wird gerade restauriert. Überall sind Gerüste und Planen. Schade. Viel sieht man nicht. Nach dem Abendessen laufe ich zurück ins Hotel. Was für ein Tag!Read more
TravelerHallo Antje, nun ist dein Traum in Erfüllung gegangen und du konntest erfahren, welch ein Zauber auf diesem Weg liegt, der mich nach sieben Jahren Camino immer noch in seinem Bann hält. Für mich ist nach dem Camino immer vor dem Camino - und er geht ja auch im Alltag weiter. Wenn man so etwas geschafft hat, packt man auch die kleinen und großen Hürden im täglichen Leben leichter. Herzlichen Glückwunsch zu deinem großen Erfolg und Ultreya, ultreya... von Elisabeth
Traveler
Du bist eine Heldin!!!!
Antje GrimmLiebe Elisabeth, du hast einen großen Anteil daran, dass ich es bis zum Ende durchgehalten habe. Deine Beratung, viele Tipps von Dir und „deine Stöcke“ haben mich bis mach Santiago gebracht. Mein Camino hat auch geholfen, mich mit „Mr. Parkinson“ auseinander zu setzen. Wir haben uns arrangiert. Ich bin optimistisch, was mir die Zukunft bringt. Vielen Dank für deine Unterstützung. Buen Camino. Antje