Jakobsweg 2019

September 2019
Portugiesische Küstenweg von Porto nach Santiago de Compostela Read more
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  • Day 1

    Einen Tag vor dem Abflug nach Porto

    September 9, 2019 in Germany ⋅ 🌧 13 °C

    Rostock - Hamburg

    Ich habe mich entschieden, schon einen Tag früher nach Hamburg zu fahren und in einem Hotel zu übernachten.
    So ergab sich für mich die Möglichkeit, meinen Onkel, der in der Nähe des Flughafens wohnt, zu besuchen.
    Zu Fuß benötigte ich von ihm nur 20 Minuten bis zu meinem Hotel.
    Morgen kann ich dann ganz entspannt zum Flughafen laufen.
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  • Day 2

    Murphys Gesetz

    September 10, 2019 in Portugal ⋅ ☀️ 19 °C

    Hamburg - Porto

    Mein Rucksack ist nicht angekommen. Noch habe ich die Hoffnung, dass er sich wieder einfindet.
    Ich habe um 8:00 Uhr das Hotel verlassen und beim Bäcker gefrühstückt. Danach bin ich zu Fuß zum Flughafen gelaufen. Die Sonne schien. Richtiges Reisewetter.
    Ich war gut in der Zeit. Mein Flugzeug kam in Brüssel mit 45 Minuten Verspätung an. Den Flieger nach Porto habe ich gerade so geschafft.
    Nur mein Rucksack nicht. Also zu „Lost & Found“ den Verlust melden.
    Alle Angaben wurden notiert. Nun heißt es hoffen und warten.
    Mit der Metro bin ich bis São Bento gefahren. Dort habe ich zuerst die Kathedrale besucht und meinen Stempel bekommen.
    Der Bahnhof São Bento ist sehenswert. Die Wände sind mit blauen Azulejo-Kacheln verziert.
    Hier gibt es viel zu sehen. Die Häuser sind verziert und mit Schnitzereien versehen.
    Die kleinen Gassen haben Flair. In einem Straßencafé habe ich noch etwas gegessen und den Straßenmusikanten zugehört.
    So langsam taten mir die Füße weh und ich habe mich auf die Suche nach meinem Hotel begeben.
    Ich habe ein Zimmer ganz oben mit Balkon und Blick über die Dächer Portos.
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  • Day 3

    Porto, die schönste Baustelle am Douro

    September 11, 2019 in Portugal ⋅ ☀️ 24 °C

    Porto

    Noch vor dem Frühstück gehe ich in die Stadt. Zuerst zum Bahnhof São Bento, von dort zur Kathedrale von Porto.

    Herrlich. Eine Stadt erwacht. Es sind nur wenige Menschen unterwegs.

    Ob heute mein Rucksack eintrifft?

    Nach dem Frühstück setze ich meine Spaziergänge durch Porto fort.
    Mit der Straßenbahn Linie 22 mache ich eine Stadtrundfahrt. Danach fahre ich mit der Metro von São Bento über die Stahlbrücke Ponte de Luis I. nach Jardim do Morro.
    Was für eine Aussicht.
    Zurück gehe ich zu Fuß über die berühmte Stahlbrücke. In der Rua das Flores suche ich mir einen Platz im Schatten. Jetzt sind es schon 29 Grad und ich gehe zurück in mein Hotel. Mittagsschlaf.
    Am Nachmittag laufe ich nochmal zum Fluss. Als ich am Abend ins Hotel komme, ist mein Rucksack eingetroffen.
    Prima, dann kann ich morgen aufbrechen und auf dem Küstenweg nach Santiago de Compostela laufen.
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  • Day 4

    Auf der Promenade bis Perafita

    September 12, 2019 in Portugal ⋅ ☀️ 27 °C

    Porto - Perafita

    Ich starte an der Kathedrale, folge dem Weg hinunter zum Douro. An der Stahlbrücke ist der 1. Pfeil mit Muschel. Am Flussufer entlang gehe ich zur Haltestelle der Straßenbahn Linie 1 und fahre mit der Electrico bis zur Endhaltestelle.
    Weiter geht es unter Palmen, endlich Schatten. Promenade und Strandweg lösen sich ab. Ein junger Mann wünscht mir Buen Camino. Wir gehen ein Stück gemeinsam.
    Guteiro ist Italiener, 35 Jahre, hat in Heidelberg studiert und spricht sehr gut Deutsch. Es ist sein 3. Camino.
    Den Strandweg entlang gehen wir bis zur Festung, dann Radweg und wieder Promenade. Hier befindet sich die Touristeninformation. Ich bekomme einen Stempel und einen Plan über den gesamten Camino bis Santiago de Compostela.
    Über eine Klappbrücke die Straße entlang bis zum Meer. Hier mache ich eine längere Pause. Bei 29 Grad kommt man ins Schwitzen.
    Danach bin ich auf dem Holzweg, an dessen Anfang alle Pilger begrüßt werden.
    Mein Ziel für heute ist mit dem Ende vom Holzweg erreicht. Ich bin in Perafita angekommen und habe eine prima Pension und ein Zimmer mit Aussicht aufs Meer.
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  • Day 5

    An der Küste den gelben Pfeilen folgend

    September 13, 2019 in Portugal ⋅ ☀️ 31 °C

    Perafita - Vila do Conde

    Wie an den Tagen zuvor führt der Weg über Holzstege, Straßenpflaster oder Sand der Küste folgend.
    Für heute ist eine Hitzewarnung ausgegeben, 31 Grad!
    Ich mache jede Stunde eine Pause. Mittags sogar zwei Stunden in einem Liegestuhl im Schatten. Dazu 1,5 Liter Mineralwasser.
    Auf dem Weg nach Vila Cha kommt man an einem Aussichtspunkt S. Paio vorbei. Am Strand befanden sich prähistorische Siedlungen.
    In Vila Cha gibt es zwei Wege nach Santiago de Compostela. Der Küstenweg und der Zentralweg nach Rates. Ich bleibe auf dem Küstenweg.
    Vor Vila do Conde treffe ich Horst aus Graz, Er fragt mich nach dem Weg. Dank GPS finden wir die Brücke über den Fluss Ave. Ich bin am Ziel. Die Touristen-Information finde ich nicht. Also suche ich mein Hotel. Raus aus den Sachen und duschen. Ich schlafe heute Nacht im Hotel „Residencial Princesa do Ave“.
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  • Day 6

    Immer was Neues

    September 14, 2019 in Portugal ⋅ ☀️ 28 °C

    Vila do Conde - Apulia - Esposende

    In Vila da Conde gehe ich noch hoch zum Kloster und dem Aquädukt. Eine schöne Aussicht von oben.
    Dann laufe ich los. In Povoa da Varzim führt der Weg durch die Stadt. Lieder fehlt mir die Orientierung. Ein freundlicher Herr, Jose, 71 Jahre, fuhr früher zur See, hat mich wieder auf den richtigen Weg gebracht. Nun geht es neben dem Strand bis zum Ortsausgang.
    Hier beginnt wieder der Holzweg.
    Nach der Mittagspause ziehen Wolken auf. Ohne Sonne und mit dem Seewind im Gesicht komme ich gut voran. Auch ist es heute nicht so warm. Nur 24 Grad.
    Hinter Rio Alto entfernt sich der Weg vom Meer und führt durch Gemüsefelder.
    Gegen 16 Uhr erreiche ich Apulia und suche mein Hotel. Aber.
    Mein Zimmer wurde doppelt belegt.
    Die Angestellten suchen mir ein anderes Hotel. So lande ich heute in Eposende. Dafür muss ich morgen 6 km weniger laufen.
    Auch gut.
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  • Day 7

    Antas Guest House

    September 15, 2019 in Portugal ⋅ ⛅ 20 °C

    Dieses Hotel ist sehr zu empfehlen. Es gibt Zimmer im Haus und im Anbau.
    Ich habe ein großes Zimmer mit separatem Zugang. Sauber und praktisch eingerichtet. Im Hof ist ein großer Sitzplatz. Eine Treppe führt nach oben in einem schönen Park.
    Unsere Vermieterin spricht Englisch. Heute Abend hat sie für uns gekocht.
    Pasta mit Ei und Thunfisch.
    Wir sind Pilger aus vier Ländern. Die Stimmung ist gut. Am Abend gehen die beiden jungen Männer noch einmal fort. Als sie wiederkommen haben sie für jeden eine Überraschung mitgebracht. Eis, Cola und Bier. Wir sitzen noch lange zusammen, zeigen Fotos und lachen viel.
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  • Day 7

    Man läuft nicht allein

    September 15, 2019 in Portugal ⋅ ☀️ 28 °C

    Esposende - Belinho

    Von meinem Hotel in Esposende laufe ich links neben der Straße N 13 nach Marinhas. Maisfelder rechts und links. Am Straßenrand wächst Dill.
    In Cepaes kreuzt der Küstenweg am Ortseingang die N 13. Eine Gruppe Pilger kommt gerade an der Kreuzung an. Ich zeige ihnen, wie es weiter geht. Es sind Amerikaner aus Ohio. Beim Frühstück kommen wir ins Gespräch. Als ich zahlen möchte ist meine Rechnung schon von einer Pilgerin beglichen worden. Schöne Geste.
    Jetzt entfernt sich der Weg immer weiter vom Meer. Es geht bergauf. Nun verläuft der Weg oberhalb, parallel zum Strand durch schmale Gassen. Hier treffe ich die Studentinnen wieder, denen ich in Vila do Conde begegnet bin.
    In der Kirche São Monte ist gerade Gottesdienst. Ich höre eine Weile zu. Dann laufe ich weiter bis Outeiro.
    Bald erreiche ich die Kirche von Belinho . Hier mache ich zwei Stunden Mittagspause.
    Fast wäre ich an meiner heutigen Unterkunft vorbei gelaufen.
    Antas Guest House liegt direkt am Camino da Costa in Estrada.
    Ich bin für heute angekommen.
    Ab 14 Uhr kann ich Einchecken.
    In einer Viertelstunde. Das passt schon.
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  • Day 8

    Nach Viana do Castelo

    September 16, 2019 in Portugal ⋅ ☀️ 23 °C

    Belinho - Viana do Castelo

    Heute führte mich der Weg über Nebenstraßen bis zum Wald. Auf geschwungenen Pfaden geht es bergauf, bis man einen Monolithen erreicht. Hier sind die Umrisse Portugals und die Route des Camino Portugues da Costa eingraviert.
    Entlang des Flusses Rio Neiva geht man auf einem der schönsten Wegabschnitte des Camino bis zu einer Steinbrücke. Diese ist 50m lang und ca 1m breit. Sie hat kein Geländer. Was für ganz Mutige. Ich trau mich auch hinüber.
    Danach geht es wieder steil bergauf nach Santiago. An einer Pilgerstatue vorbei gelangt man zur Santiagokirche.
    Unterwegs treffe ich Birgitta. Sie ist schon auf der Via Baltica gepilgert. Wir gehen gemeinsam weiter. Der Weg führt jetzt durch einen Eukalyptuswald, teilweise auf historischem Pflaster.
    Der Himmel ist bewölkt und es fängt an zu nieseln.
    In Anha machen wir in einem Café Mittagspause.
    Nach einer Stunde nieselt es immer noch und so bleibt es auch bis Viana do Castelo. Über die große Stahlbrücke von Eiffel gelangen wir in die Stadt bis zur kirchlichen Pilgerherberge. Ich habe mein Hotel gefunden. Birgitta übernachtet in der Alberge Heilige Lucia oben auf dem Berg.
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  • Day 9

    Natur pur

    September 17, 2019 in Portugal ⋅ ☁️ 21 °C

    Viana do Castelo - Vila Praia de Âncora

    Gleich früh gehe ich zuerst zur Kathedrale. Mit ihren zwei Türmen sieht sie aus wie eine Festung. Anschließend laufe ich durch die Altstadt zur Standseilbahn, die hoch zur Kirche Santa Luzia fährt und warte auf Birgitta. Sie hat dort oben in der Herberge übernachtet. Wir entscheiden uns für den Küstenweg. Er ist leicht zu erkennen, auch wenn er nur spärlich ausgeschildert ist.
    Auf der gepflasterten Strandpromenade laufen wir im Seenebel bis zur Festung Forte de Rego de Fontes. Es folgen geschotterte Wege, vorbei an zwei Rundtürmen ehemaliger Windmühlen. Danach beginnen die schon bekannten Holzstege.
    Diese sind aber noch nicht alle bis zum Ende fertig gestellt.
    Erst zur Mittagspause kommt die Sonne raus. Wir sitzen in einer Strandbar, trinken Kaffee und essen Toast. Heute sind viele Deutsche unterwegs. Wir treffen einige Bekannte wieder.
    Am Ende des Holzsteges führt unser Weg durch die unberührte Natur. Auf schmalen, verschlungenen Wegen huschen Eidechsen, die es nur hier gibt, vor uns über den Weg. Zu schnell, um sie zu fotografieren. Ringsherum blüht es. Die Vögel zwitschern. Birgitta kann eine Vogelart bestimmen: es ist der Wellenastrild.
    Mit der Flut kommt auch der Seenebel wieder. Heute sind es nur 22 Grad. Bis auf die Mittagspause sind wir fast die ganze Strecke durchgelaufen.
    Als wir in Vila Praia de Ancora ankommen scheint wieder die Sonne. Wir gelangen über eine moderne Brücke auf Stelzen und ohne Geländer in die Stadt. Das Hotel ist gleich gefunden. Unser Zimmer ist leider ohne Blick aufs Meer. Schade.
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