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  • Day 138

    Letzte Tage am & im Pazifik

    February 26, 2023 in Costa Rica

    Zugegeben: Costa Rica hat nicht gerade dazu beigetragen, unsere Reiselust aufrecht zu erhalten. Doch zum Unmut einiger Familienmitglieder beabsichtigen wir trotzdem nicht, früher nach Hause zu reisen (sorry David😇). Aber das Herumreisen und Touren auf eigene Faust zu organisieren ohne ein Mietauto erfordert hier viel Zeit, Aufwand und Nerven, weshalb wir uns doch ziemlich freuen, morgen nach Nicaragua weiterzureisen!
    Aber zuerst einmal über die letzten Tage: Quer über die Osa Peninsula (Bären (Osa) haben zwar hier nie gelebt, aber die Form der Halbinsel sieht wohl auf der Karte so aus 🤷🏽‍♀️) durch die wunderschönen Wälder führt uns die Busfahrt in Richtung Uvita. Je weiter weg vom Nationalpark, desto mehr ersetzen Palmöl- und Bananenplantagen die Landschaft. Trotz der nicht so weiten Distanz müssen wir einmal umsteigen, und warten gefühlt eine Ewigkeit auf den verspäteten Anschluss. Wir können getrost behaupten, dass wir in keinem der bisher bereisten lateinamerikanischen Länder ein so mühsames, verzetteltes und intransparentes Bussystem erlebt haben...
    Zum Glück befindet sich eine der zwei Haltestellen in der Ortschaft nahe unserem Hostel, und so kommen wir spät abends erschöpft an. Eigentlich widerstrebt es uns jetzt, den Wecker auf 4:45 für den nächsten Morgen zu stellen. Aber die Tickets sind schon reserviert, und den vielerorts als #1 Costa Ricas gepriesenen Wasserfall wollen wir uns dann doch nicht entgehen lassen - in der Morgendämmerung ist es wenigstens nicht nicht so heiss.🙏🏼 Nach einer halben Stunde Fussmarsch zur Bushaltestelle und nochmal ebenso lange wartend auf den verspäteten Bus kam dieser praktisch schon voll an, und an der Haltestelle warteten locker nochmal so viele Leute. Yay. Als sich dann tatsächlich ALLE, unter Protesten des Busfahrers, wirklich ALLE bis auf uns in den Bus gequetscht hatten fand er, dass jetzt wirklich kein Platz mehr sei. Dann schloss er noch knapp die Türen und rauschte davon. Der nächste Bus zum Eingang der Wasserfälle? In 7 Stunden. Ha ha. Es erfolgte ein kurzer Wutausbruch und eine Schimpftirade über die ÖV's hier, aber gebracht hat das auch nicht so viel.😅 Nochmal eine Dreiviertelstunde später kam dann das bestellte Taxi, welches uns für ein kleines Vermögen zum Ziel brachte. Einen zügigen Fussmarsch (wir müssen schliesslich für unsere Vulkanwanderung in Guatemala trainieren💪🏼) durch die Hügel später genossen wir ein erfrischendes Bad im klaren Wasser unter dem Fall, der zwar schön, aber in der Trockenzeit auch nicht ganz soo imposant war. Nach kurzer Erholung und einem Snack machten wir uns wieder auf den Rückweg, da langsam aber sicher die Massen eintrudelten. 4 Kilometer zurück durch die Hügel und Wälder, was ganz angenehm war. Der Schluss hat uns dann aber doch noch gekostet: in der Mittagshitze, auf der Teerstrasse, so steil den Hang hinauf dass wir mit dem Rucksack fast rückwärts gekippt sind, schleppten wir uns von Schatten zu Schatten, um uns dort den Schweiss, der mittlerweile in Bächen vom kleinen Finger und der Nasenspitze hinunterfloss, mit unserem spontan eingerichteten Schweisstüchli aufzusaugen. Zurück, mit einmal umsteigen, hielt der Bus natürlich nicht mehr vor unserem Hostel, und so hiess es erneut eine halbe Stunde bei locker 35° der Strasse entlang zu laufen. Knapp 9 Stunden später (wobei wir nicht einmal 2!!!! davon beim Wasserfall verbrachten) erreichten wir dann unsere Dusche. Aus Gründen quartierten wir uns dann zum z'Nacht in ein richtig schönes Restaurant ein und genossen ein mega feines z'Nacht und vielleicht auch ein bisschen 🍷🍹🍸😉.
    Der nächste Tag versprach Besserung, zumindest in der körperlichen Hinsicht. Auf einer Whalewatchingtour im Marino Ballena Nationalpark (Ballena bedeutet Wal, und wer 'Punta Uvita' auf Google Maps eingibt, sieht auch woher der Name kommt🤓) gingen wir auf die Suche nach den Buckelwalen, die mit sehr grosser Wahrscheinlichkeit hier zur Zeit täglich gesichtet werden können. Es fing gut an, uns wir sahen mehrmals Delfine auf der Futtersuche. Nun ja, besser wurde es dann nicht, denn die Wale haben sich heute nicht blicken lassen. Und da wir extra für den Wasserfallbesuch eine Nacht angehängt haben, mussten wir jetzt auch noch die Unterkunft wechseln. Das Zimmer war zwar kleiner, aber im Garten gabs einen tollen Pool, über unsere Köpfe flogen die Aras hinweg und in der Open Air-Küche zauberte Thomas uns ein feines z'Nacht. Wir sind nun mehr als bereit, Costa Rica nach einer Nacht in der Hauptstadt Richtung Norden zu verlassen.☺️
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