Lateinamerika

October 2022 - April 2023
Unsere Hochzeitsreise (die sogenannten Flittermonate) führt uns von der Ostküste in Brasilien einmal quer durch Südamerika an die Westküste, weiter gen Norden und durch ganz Mittelamerika bis hoch nach Mexiko in insgesamt 6.5 Monaten! Read more
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  • Day 1

    Ready to take off

    October 12, 2022 in Switzerland ⋅ ⛅ 12 °C

    Nach einer wunderbaren Hochzeit erwarten uns traditionellerweise die Flitterwochen - in unserem Fall ganze 28 Wochen!! Nachdem wir im März 2020 überstürzt nach Hause kommen mussten, nehmen wir jetzt denselben Flug, einfach in die entgegengesetzte Richtung. Wir haben eine lange Reise vor uns - zwar fliegen wir direkt nach Saõ Paulo, dort nehmen wir jedoch direkt den Bus zum über 6 Stunden entfernten Rio de Janeiro. Die kurzen Hosen sind griffbereit!☀️🌴Read more

  • Day 5

    Reisestart in Rio de Janeiro

    October 16, 2022 in Brazil ⋅ ⛅ 25 °C

    Tja, wie fangen wir an. Aller Anfang ist schwer? Wir hätten's eigentlich besser gewusst? Denn obwohl wir an vieles gedacht und uns entsprechend vorbereitet haben, vergassen wir dennoch ein Detail: Thomas' feine, goldene Kette, die er seit Ewigkeiten immer um den Hals trägt. Und so kam es wie es kommen musste und wir wurden bereits am ersten Tag dreist beraubt. Von einem vorbeifahrenden Fahrradfahrer vom Hals gerissen. Ein denkbar schlechter Start in unsere grosse Reise. Wir sind betrübt, kommen nicht recht in die Gänge. Die riesige, laute, gefährliche Stadt ist ein herausfordender Start, der uns keine Zeit lässt, im Kopf überhaupt erst in unserem Abenteuer anzukommen - dafür werden wir noch etwas Zeit brauchen. So ziehen wir uns zurück in die grünen Oasen der Stadt, besuchen den riesigen botanischen Garten und den wunderschönen Park Lage. Wir schlendern an der Copacabana entlang, kämpfen mit Sprachbarrieren (da hier zu 95% niemand auch nur eine einzige Fremdsprache spricht, und wir, trotz der Ähnlichkeit zum spanisch, grosse Mühe haben, portugiesisch zu verstehen), und finden "mehr Schein als Sein" vor. Die Aussichten von den bekanntesten zwei Hügeln der Stadt, dem Corcovado mit der riesigen Statue "Cristo Redentor" und dem "Pão de Açúcar" (Zuckerhut) stimmen uns dann wieder ein wenig versöhnlich. Vor allem im Licht des atemberaubenden Sonnenuntergangs betrachtet, ist unser Blick auf die Dinge schon wieder deutlich positiver gestimmt. Leckeres Essen und gute Gespräche helfen natürlich auch. Nach diesen intensiven Tagen begeben wir uns auf die wahrscheinlich längste Busfahrt dieser Reise und brechen auf ins Landesinnere nach Bonito. Nach dem harzigen Start sind wir freudig gespannt, was die nächsten Tage bringen werden.Read more

  • Day 9

    Schnorcheln in Bonito

    October 20, 2022 in Brazil ⋅ 🌧 28 °C

    Bonito ist kein schöner Ort - das konnten wir überall lesen. Aber es ist ein Vorzeigebeispiel für nachhaltigen Ökotourismus und hat ein paar unvergleichliche Naturschauplätze zu bieten. Und so freuten wir uns nach der grossen Stadt auf die Ruhe, unser schönes Hostel und vor allem auf die Natur.
    Zwischen Rio und Bonito erwartete uns zuerst allerdings voraussichtlich eine unserer grössten Reisen - mit Uber, Bus, Taxi, Nachtbus und Kleinbus waren wir ingesamt 32 Stunden unterwegs quer durch Brasilien. Umso mehr freute es uns, dass uns am Mittwoch bestes Wetter für unsere ersten Touren erwartete. Am Morgen besuchten wir die "Gruto do Lago Azul" - eine beeindruckende Tropfsteinhöhle mit einem unwirklich blau-schimmernden See. Gerne hätten wir noch ein paar Fakten dazu geschrieben - jedoch konnte aber wieder einmal niemand ein Wort englisch und so waren sowohl die Führung als auch die Sicherheitsinstrukiton nur auf portugiesisch. 😉
    Ganz anders am zweiten Tag - hier wurde unserer Gruppe extra der englischsprechende Guide zugeteilt und so war auch die Führung gleich viel interessanter. Ziel war die "Buraco das Araras" - eine riesige Doline, in deren Sandsteinwänden zahlreiche Papageienpaare leben. Daneben konnten wir auch viele weitere Vögel beobachten - und den grossen Kaiman, der wohl als Baby in das Loch gefallen ist und nun zusammen mit einer Anakonda im Teich lebt.
    Das Highlight waren die beiden Nachmittage: Aufgrund des kalkhaltigen Gesteins sind die Flüsse rund um Bonito kristallklar. Das durften wir schliesslich bei zwei Schnorchelrundgängen selber erleben. Selten war Schnorcheln so gemütlich: Ab ins Wasser (nach einer viel zu langen Schnorchelinstruktion für die Grossstadt-Brasilianer🙄), von der Strömung treiben lassen und die spannende Flusslandschaft und die vielen Fischschwärme beobachten - bei einer Sichtweite von 60-70m ein wahrer Genuss.🤩 Einzig das Video der 5m-Anakonda, die gerade ihre Beute erwürgt, das uns der Guide vor dem Start zeigte, liess den Puls im Wasser etwas höher bleiben - leider (oder zum Glück?) trafen wir bei unserem Vorbeischwimmen weder die Anakonda noch die Kaimane an.
    So schlimm wie beschrieben war dann auch der Ort selber nicht - wir fanden herzige Restaurants, in denen wir zwei gemütliche Abende verbrachten. Ein schöner Abschluss vor unserer Weiterfahrt in den Pantanal!
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  • Day 10

    Refugio da Ilha

    October 21, 2022 in Brazil ⋅ ⛅ 29 °C

    Die Refugio da Ilha Ecolodge ist ein Paradies im südlichen Pantanal. Wir wurden über 5 Tage lang verwöhnt mit feinem Essen, abwechslungsreichen Ausflügen und Touren (unser Guide musste vollen Einsatz zeigen und das Boot von Hand ziehen, da der Fluss aufgrund der Fluten stellenweise unpassierbar war...) und einer wunderbaren Gastfreundschaft.🥰 Dazu kamen interessante Präsentationen und Vorträge über die Region, die Lodge und ihre Naturschutzprojekte. Dazwischen blieb mit den vielen spannenden Touren fast nicht genug Zeit, die Umgebung der Lodge zu erkunden und im Garten zu relaxen - auch weil wir unser nachfolgendes Reiseprogramm kurzfristig umstellen und neu planen mussten: Da an der bolivianisch-brasilianischen Grenze Unruhen und Streiks herrschen, beschlossen wir einen `kleinen` Umweg über Paraguay und Argentinien zu machen, um vom Süden nach Bolivien zu gelangen. Zum Glück sind wir frisch gestärkt von den unglaublichen Eindrücken, die wir aus dem Pantanal mitnehmen. Ein fantastisches Erlebnis🤩Read more

  • Day 13

    Tiere im Pantanal

    October 24, 2022 in Brazil ⋅ ☀️ 35 °C

    Der Pantanal war der Hauptgrund weshalb wir uns entschieden hatten, unsere Reie schon in Brasilien und nicht erst in Bolivien zu starten - und wir wurden nicht enttäuscht!😍
    5 Tage durften wir in der traumhaften Ecolodge `Refugio da Ilha` verbringen und mit unserem Guide per Boot, Jeep, Kanu, Pferd und zu Fuss durch das Sumpfgebiet streifen. Der Pantanal ist das grösste temporäre Feuchtgebiet der Welt und die Region mit der höchsten Artenvielfalt in ganz Amerika. Und obwohl wir bereits in der Regenzeit waren (nicht die beste Zeit für Tierbeobachtungen) hatten die Touren und die Lodge einiges zu bieten! Bereits bei der Ankunft wurden wir von Aras, 2 Eulen auf dem Zaun, zahlreichen weiteren Vögeln sowie grasenden Capybaras begrüsst. Und auch im Fluss neben der Lodge tat sich etwas: Noch während wir in die Lodge und ihre Umgebung eingeführt wurden und ermutigt wurden, ruhig im Fluss schwimmen zu gehen (Zitat: absolut ungefährlich😉) ging ein braslilianischer Gast schwimmen. Wir schauten bereits mit mulmigen Gefühl zu, wie ein Kaiman auf ihn zuschwamm. Dieser zog aber wie versprochen tatenlos vorbei. Allerdings schrie der Gast kurz darauf doch auf und eilte aus dem Wasser: Ein Riesenotter hatte ihn in den Fuss gebissen! Und so war unsere Lust auf das kühle, `ungefährliche` Nass plötzlich gar nicht mehr sooo gross...😉 Aufgrund der anhaltenden, brütenden Hitze bei wolkenlosem Himmel entschieden wir uns aber trotzdem ab und zu ein paar Züge zu schwimmen🙈
    Jeweils morgens (5.30 Morgenessen, 6.30 Tourstart) und nachmittags nach dem z'Vieri ging es auf die verschiedenen Touren. Es war ein wunderbares Erlebnis durch die fantastische Landschaft zu streifen, die Sonnenuntergänge zu bestaunen und die Tier- und Vogelwelt zu beobachten! Highlights waren sicherlich die Riesenotter im Fluss direkt bei der Lodge, die Eisvögel, die zahlreichen Capybaras, der Jaguarundi (Wildkatze, leider zu schnell verschwundan für den Fotobeweis...), der prächtige Sumpfhirsch und am letzten Tag die von Chantal entdeckte Anakonda!🤩
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  • Day 16

    Ein Paar ein paar Tage in Paraguay

    October 27, 2022 in Paraguay ⋅ ☁️ 25 °C

    Da wir nicht wirklich fündig wurden an irgendwelchen (positiven) Reiseberichten und Sehenswürdigkeiten für Paraguay beschliessen wir, den Umweg (Fun Fact: der Umweg bis an die bolovianische Grenze misst ungefähr so viel wie die Strecke Bretzwil - Moskau😂) als einen solchen zu betrachten und nur eine kurze Verschnaufpause in der Hauptstadt Asunción einzulegen. Da Paraguay eines der ärmsten und am wenigsten bereisten Länder Südamerika ist war uns zugegebenermassen auch etwas mulmig. Der Grenzübertritt verlief problemlos, auch wenn das Gebäude eher so aussah, als ob Abrissbirnen die häufigeren Kunden sind als Grenzgänger. Der Direktbus nach Asunción war dann schon in einem leicht besseren Zustand, wenn auch nicht alle Strassen. Trotz Schlaglöcher und fehlender Leitplanken setzte unser Busfahrer die waghalsigen Überholmanöver ebenso inflationär ein wie die Hupe und das Gaspedal. Anhalten an einer Bushaltestelle? Fehlanzeige - optimistisch betrachtet allerhöchstens ein Rollstop ist angesagt. Natürlich haben wir, zugegebenermassen, auch nicht den optimalen Sitzplatz erwischt, denn die Fliehkräfte und die Sicht auf die Fahrbahn im Doppelstöcker oben ganz vorne haben nicht zum Sicherheitsgefühl beigetragen. Spätestens als dann auch noch ein Sturm einsetzte, der den Bus heftig schwanken lies, und der Regen nicht nur aussen, sondern zu unseren Ungunsten auch innen über die mit Rissen versehene Frontscheibe strömte, war uns dann nicht mehr so zum Lachen zumute. Falls sich jemand mit Harry Potter auskennt: Wir haben uns ungefähr so gefühlt wie im fahrenden Ritter 🤪 Wie durch ein Wunder kamen wir dann aber heil an. Den nächsten Tag nutzten wir für diverse Erledigungen (Wäsche, Coiffeurbesuch, Shopping, richtiges Essen (während den Busfahrten sind nur Snacks angesagt)) und einen Spaziergang durch das ziemlich heruntergekommene Zentrum, in dem es zwar alte, aber leider nur wenige gut erhaltene Gebäude gibt. Wirklich schön anzuschauen waren meist nur die Gebäude der Regierung, der Kirche und der Polizei... Auch die riesigen Einkaufszentren in den Vororten liessen uns vermuten, dass hier doch ziemlich viele Gegensätze aufeinandertreffen. Und so verabschieden wir uns schon wieder von Paraguay über einen quirligen Fussgängergrenzübertritt nach Argentinien. Wir blicken freudig einer Stadt entgegen, die wir noch von unserer letzten Reise kennen und werden die argentinischen Annehmlichkeiten (wie den Wein und die tollen Supermärkte) geniessen. Salta wir kommen! 🍷Read more

  • Day 19

    Salta mag uns nicht...

    October 30, 2022 in Argentina ⋅ ⛅ 32 °C

    Wir mögen Salta. Aber anscheinend mag Salta uns nicht...
    Eigentlich haben wir uns gefreut, dass unser Umweg uns nach drei Jahren nochmals nach Salta führt. Da wir beim letzten Besuch mehrheitlich damit beschäftigt waren, ein verloren geglaubtes Natel zu suchen (das schlussendlich schön brav im aufbewährten Gepäck zum Vorschein kam😉), nahmen wir uns vor, diesen Zufall zu nutzen und nun das Städtchen und die umliegenden Landschaften nochmals gründlich zu erkunden.
    Aber nun von vorne: Der Grenzübergang nach Argentinien verlief noch problemlos und wir kamen ohne Probleme beim Busbahnhof in Clorinda. Kurz vor der Abfahrt tauchte dann aber der Schock: Unser Bus fährt nicht am Busbahnhof sondern an irgendeiner Kreuzung mitten in der Stadt (eigentlich logisch💁🏼‍♀️😂) . (Vertrauenserweckende) Taxis? Fehlanzeige. Also galt es, bei 35° mit vollem Gepäck einmal quer durch die Stadt zu sprinten. Aber wir schafften es und entspannten uns auf der anschliessenden Nachtbusfahrt nach Salta. Nach unserer Ankunft schlenderten wir dann wie geplant von Kaffee zu Kaffee, bezogen unser gemütliches AirBnB-Zimmer, erholten uns den Strapazen der letzten Tage und gingen dann für unsere Verhältnisse unglaublich spät (20.15 Uhr) in ein tolles Restaurant fein essen. Wir wunderten uns noch, dass wir lange die einzigen Besucher waren, obwohl viele Tische reserviert waren - doch wie uns nach dem Gespräch mit dem Kellner klar wurde essen die Argentinier erst zwischen 22 und 23 Uhr. Somit war klar, dass wir die Ankunft der anderen Gäste nicht mehr erleben werden - noch bevor der Abend im 'Botanico' richtig losging schliefen wir in unserem Zimmer schon tief und fest.😴
    Der Schlaf war allerdings von einem unrühmlichen Ende gekrönt: Mitten in der Nacht ging es bei beiden mit Bauchschmerzen und Übelkeit los. Schnell war klar, dass wir die gebuchte Tour in die umliegenden Weingebiete absagen müssen. Und so verbrachten wir den Tag abwechselnd im Bett und im Bad und nutzten die Begegnungen dazwischen, um unsere weitere Reise zu planen.
    Mittlerweile hat sich die Situation beruhigt und wir sind zuversichtlich für die morgige Busfahrt an die bolivianische Grenze und dann über Nacht weiter in die schöne Hauptstadt Sucre.

    PS. Auf den für den heutigen Eintrag ebenfalls passenden Titel "Versch******* Salta" haben wir aus Jugendschutzgründen verzichtet😂
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  • Day 24

    We ❤️ Sucre

    November 4, 2022 in Bolivia ⋅ ☀️ 20 °C

    Endlich sind wir angekommen auf unserer Reise und sind zurück auf unserer geplanten Route - und sogleich haben wir uns in die wunderschöne Stadt Sucre verliebt und die erholsamen Tage in der (konstitutionellen) Haupstadt Boliviens genossen.🤩 Eigentlich gibt es von unserem Aufenthalt daher nicht viel zu berichten: Wir sind durch die Strassen geschlendert, haben die weissen Gebäude der Altstadt bewundert, viel und vor allem sehr fein gegessen, uns Zeit genommen für die Reiseplanung der nächsten Woche und um einfach mal ein bisschen nichts zu tun. Spiele zu spielen, Bücher (jawohl, Mehrzahl trifft hier zu 😉) zu lesen und uns an die etwas höhere Lage auf 2'800 M.ü.M. zu gewöhnen. Auch treffen wir hier schon wesentlich mehr Rucksack-Touristen an als in den vergangenen Wochen, was auch dazu führt, dass es einige "Hipster-Kaffees" gibt mit vielen gesunden und vegetarischen Optionen, was unsere Kulinarik-Herzen höher schlagen lässt😍 Obwohl wir im Museum und einigen Gebäuden drinn waren, die natürlich schon optisch eine Wucht sind, haben wir noch nicht viel über die Geschichte der Stadt mitbekommen, weshalb wir heute noch an einer Free Walking Tour teilnehmen möchten, bevor es dann auf den Nachtbus geht. Dieser bringt uns in die Stadt mit dem höchsten Regierungssitz der Welt und zurück zu unserem Schlusspunkt der letzten Reise: La Paz!Read more

  • Day 26

    Hoch hinaus und tief geradelt

    November 6, 2022 in Bolivia ⋅ ⛅ 14 °C

    Nach einer weiteren Nachtbusfahrt kamen wir in der Stadt an, die beim letzten Mal das vorzeitige Ende unserer Reise bedeutete: La Paz. Die Stadt mit dem weltweit grössten Höhenunterschied raubt uns wortwörtlich den Atem. Nach einem feinen z`Morgen im Cafe Del Mundo, das wir noch in bester Erinnerung hatten, konnten wir zum Glück schon früh im Hostel einchecken. Wir quartierten uns nochmals im selben Hostel wie vor drei Jahren ein. Leider hat dieses mittlerweile Besitzer und Name gewechselt und war nicht mehr gleich gut geführt - vor allem die Sauberkeit hat anscheinend stark nachgelassen...
    Wir liessen uns die Laune aber nicht verderben, erkundeten die Stadt, suchten einen Waschsalon auf und machten zum Abschluss des Tages das, was uns an La Paz am Besten gefällt: Gondeli fahren!🤩 (Sogar in Doppelmayr Gondeln - Grüsse in die Skiferien nach Österreich 😎)
    Am nächsten Tag stand dann ein Abenteuer auf dem Programm: Mountainbiking auf der Todesstrasse, der gefährlichsten Strasse der Welt💀 Keine Panik, wirklich gefährlich ist die Strasse nicht mehr. Früher stürzten regelmässig Autos und Busse über die steil abfallenden Klippen ab, vorwiegend beim Kreuzen auf der engen Strasse. Nachdem rund 300 Personen jährlich verstarben wurde als eine der Massnahmen Linksverkehr eingeführt, damit die herunterfahrenden Autos die Distanz der Reifen zum Abgrund besser einschätzen können. Da aber immer noch zu viele Menschen starben wurde während 10 Jahren eine sicherere Umfahrungsstrasse gebaut.
    So konnten wir fast ohne Gegenverkehr die alte Strasse hinunterfahren, von der windigen, kahlen Passhöhe auf über 4`700 m über die schlängelnde Strasse hinunter in den sattgrünen Regenwald auf 1`100 m. Ein Wahnsinnserlebnis, das uns dank der verkrampften Hände und der durchgeschüttelten Arme noch länger in Erinnerung bleiben wird!😉
    Unten erwarteten uns dann leckere Pasta und herzige Spider-monkeys in einer Tierauffangstation. Ein toller Abschluss vor der anstrengenden, fast vierstündigen Busfahrt (über die neue Strasse😉) zurück nach La Paz.
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  • Day 28

    Die Regenwaldtinktur

    November 8, 2022 in Bolivia ⋅ ⛅ 35 °C

    Für Regenwald-Junkies wie uns war klar: eine Reise nach Südamerika ohne den Klassiker wäre nicht möglich. Und da sich der Amazonas über 9 Länder verteilt, haben wir Auswahl genug. Wir entscheiden uns für den bolivianischen Teil des Amazonas: Preiswert(er als z.B. in Brasilien) und nicht von Touristen überfüllt soll es hier sein. Vor allem nicht in der Nebensaison. Klingt perfekt.
    Wir lesen von zu vielen Horrorstories mit tagelangen Pannen mitten im Regenwald und quasi Schleudertraumata wegen den schlechten Strassen, weshalb wir uns diesmal nicht überwinden können, den Bus zu nehmen. Und so steigen wir in ein Kleinflugzeug, starten schon - gefühlt - auf Reiseflughöhe und ziehen auf Augenhöhe an den Riesen der Anden vorbei über den sattgrünen Regenwald, wo wir auch schon mittendrin landen.
    Ab diesem Moment verlässt sie uns nicht mehr so schnell: die Regenwaldtinktur. Man nehme eine gute Portion Schweiss, eine nicht minder dicke Schicht Antibrumm, ein Hauch von Sonnencreme darf natürlich auch nicht fehlen und als Sahnehäubchen gibt's Schlammspritzer oder gerne auch mal ein paar Zecken. Das ganze kann (und wird) bei Bedarf beliebig oft wiederholt werden. 😂
    Wir landen in Rurrenabaque, das Tor zum Madidi Nationalpark, welcher unser erster Stop sein wird mit Mashaquipe, einer Ökotourismus-Agentur, die von 3 Brüdern aus der Region gegründet wurde und mittlerweile rund 40 Arbeitsplätze für die lokale und indigene Bevölkerung schafft. Dank erwähnter Nebensaison haben wir tatsächlich 3 Tage lang einen privaten Guide - was nicht immer einfach ist, denn auch beim romantischen Candlelight-Dinner mit Regenwald-Geräuschkulisse sitzt immer ein schmatzender, älterer Herr nahmens Luis quasi in unserem Schoss 🙈 Aber ja, wir haben ihn dann doch noch lieb gewonnen.
    Zuerst noch hingerissen von unserer Unterkunft entpuppt sie sich schnell als kleine Challenge: Strom gibts abends 2 Stunden, das fliessende Wasser ist leider auch gerade irgendwie nicht zugänglich (von warmem Wasser sprechen wir gar nicht) und da alles irgendwie halb offen ist, sausen nachts die Fledermäuse über uns hinweg und der Weg zum Bad wird neben den unzähligen Fledermaus -💩 auch noch von fetten Kakerlaken präpariert. (Und dank ausgelaufenem Desinfektionsmittel in unserem Neccessaire sind auch unsere Zahnbürsten steril wie noch nie). Willkommen im Dschungel😍
    Und dabei folgte der unluxuriöse Teil erst noch: Für die zweite Nacht gehts zu Fuss noch tiefer in den Regenwald. Wir schlafen auf einer Pfahlkonstruktion mit Blachendach mitten im Nirgendwo. Abends kraxeln wir "kurz" zum Viewpoint, um die atemberaubende Aussicht und den Sonnenuntergang zu geniessen. Unermüdlich laufen wir durch den Wald und über Flüsse, um die gut versteckten Tiere zu suchen. Tatsächlich lassen sich 3 verschiedene Affenarten blicken, viele rote Aras und einiges an Schmetterlingen, Fröschen und was sonst noch so kreucht und fleucht. Und natürlich wieder viele Vögel. Der Tapir hinterlässt zwar frische, gut sichtbare Spuren, jedoch lässt das grüne Dickicht kaum ein paar Meter Sicht zu, sodass es schwieriger als erwartet war, wirklich viele Tiere gut beobachten zu können. Die Tage sind aber gut gefüllt mit einem Besuch in der Kommune des Guides, wo wir selbst frischen Zuckerrohrsaft pressen, dann wird natürlich weiter fleissig gewandert und zum Schluss bauen wir selbst ein traditionelles Floss und schippern den Fluss hinunter. Tolle, (geruchs-)intensive Tage im Amazonas liegen hinter uns! Da wir eine Kombi-Tour gebucht haben gehts für die nächsten Tage in die Pampas, quasi das bolivianische Pendant zum Pantanal. Tiere soll es zwar effektiv weniger geben, jedoch viel einfacher zu sehen. Wir sind gespannt!🤩
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