Jedes Jahr am dritten Wochenende im April findet auf dem Fluss Võhandu der größte Paddelmarathon der Welt statt – der Võhandu Marathon, an dem mehr als 1500 Boote mit über 3000 Personen an Bord teilnehmen. Read more
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  • Day 1

    Start

    April 20, 2023 in Germany ⋅ ☁️ 5 °C

    Jede Reise beginnt mit der Abfahrt von Zuhause. In unserem Fall treffen wir uns bei Mandy und Ronny. In dem Moment hat Wolfram mit seinem Bus bereits knapp 120 km hinter sich. Wir laden unsere Sachen ein und starten das neue Abenteuer. Da der Bordcomputer einen Hinweis auf mangelnden Reifendruck zeigt, steuern wir die nächste Tankstelle an. Ein Reifen lässt sich befüllen, der zweite nicht. Also los zur nächsten Tankstelle. Dort funktioniert alles und die Reise kann nun wirklich beginnen. Unser erstes Etappenziel heißt Kaunas, eine Kleinstadt in Litauen. Kurz hinter der polnischen Grenze ist die Autobahn eine einzige Baustelle. Wir kommen nur schleppend voran und weil wir schnattern, verpassen wir auch noch eine Abfahrt. Doch nach einem kleinen Umweg von 3 km sind wir wieder in der richtigen Richtung unterwegs.
    Ein paar Stunden später starten auch Regina, Wolfgang und Mirko in Richtung Kaunas. Die erste Etappe fahren wir nicht gemeinsam, aber jeder für sich kommt gut voran.
    Mit schnattern, Gegend beobachten, essen, schlafen und Musik hören vergeht die Zeit. 2 kleine Pausen für tanken, Beine vertreten und Eis essen gönnen wir uns. Immer wieder fällt der Blick auf das Navi und wir freuen uns über das relativ schnelle abnehmen der verbliebenen Kilometer. Gegen 22:15 Uhr sind wir da. Die Stadt liegt an der Memel. Schon im Dunkeln bietet sie einen schönen Anblick. In der Unterkunft beziehen wir die Zimmer, räumen ein paar Sachen in den Kühlschrank und beenden den Tag.
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  • Day 2

    Zwischenstopp

    April 21, 2023 in Lithuania ⋅ ⛅ 17 °C

    Bevor wir schlafen gehen, warten wir noch auf die Ankunft von Regina, Wolfgang und Mirko. Sie erreichen die Wohnung kurz nach Mitternacht. Ronny und Wolfgang trinken noch ein Feierabendbier, wir vereinbaren die gemeinsame Abfahrt am nächsten Morgen um 09:00 Uhr, dann gehen alle schlafen. Die Nacht ist relativ kurz, aber erholsam. Wir frühstücken zusammen, packen alles wieder in die Autos und starten gegen 09:30 Uhr. Nun fährt doch wieder jeder für sich, Schade, aber des Menschen Wille ist sein Himmelreich.... Die Sonne ☀️ scheint und wird uns auf unseren gut 480 km nach Vōru begleiten.
    Nach etwa 3 Stunden Fahrt passieren wir die Landesgrenze von Lettland. Wir machen uns mit den Geschwindigkeitsregelungen vertraut, denn die Reisekasse soll nicht mit einem Strafticket belastet werden. Die Strecke zieht sich, wir fahren einige Stunden durch die lettische dörfliche Gegend, bevor wir kurz vor 16:00 Uhr nun endlich die estnische Grenze erreichen. Eine halbe Stunde später sind wir in Vōru. Wir fahren direkt zur Ausgabe der Startunterlagen. So ist diese wichtige Aufgabe erledigt. Dann machen wir uns auf den Weg zur Unterkunft, ein idyllisch mitten im Wald gelegener Bungalow. Wir richten uns ein. Während Mandy und Regina das Abendessen vorbereiten, fahren Wolfgang, Ronny, Mirko und ich zu einer Brücke, die einen kritischen Punkt im Rennen darstellt: bei hohem Wasserstand kommt man da nur durch, indem man sich flach auf das Boot legt. Wir wollen schauen, wie es sich in diesem Jahr verhält, erreichen die Brücke jedoch nicht - überall Privatgelände. So fahren wir zum ersten und zweiten Umsetzpunkt und schauen uns die Gegebenheiten an. So sind wir fast 1,5 Stunden unterwegs; es ist 19 Uhr als wir zurück am Bungalow sind. Der Grill ist bereits angeheizt. Jetzt stoßen wir mit Sekt und Bier auf die gute Fahrt an, die fast 1500 km lang war. Den Abend verbringen wir ruhig und mit Vorbereitungen auf den Renntag.
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  • Day 3

    Raceday

    April 22, 2023 in Estonia ⋅ ☀️ 17 °C

    Wir schlafen gut. Offenbar zu gut, denn erst um 05:30 Uhr kommt Leben in die Bude. Dabei war vereinbart, dass Wolfgang mit Ronny und Mirko um 6 Uhr zum Start aufbricht. Hektik kommt auf. Wir machen den Jungs einen Kaffee und ein kleines, schnelles Frühstück. Da wir nur ein Auto haben, bleiben wir Mädels zurück. Schade, denn den Start hätten wir auch gerne gesehen. Nun frühstücken wir erst einmal und freuen uns, dass Wolfgang uns noch holen kommt. Pünktlich um 07:00 Uhr sind wir am Start und sehen, dass das Rennen schon gestartet wurde bzw eine Weile früher begonnen haben muss. Es sind bereits an der gegenüberliegenden Seite des Sees viele Boote sichtbar und 10 Minuten nach 7 fahren einige Boote bereits an uns vorbei in Richtung Võhandu. Unsere Jungs sehen wir in dem großen Pulk nicht. So machen wir uns auf den Weg zum Umsetzpunkt (UP) 1 in Paidra. Es ist kalt. Das Thermometer zeigt nur 5°C.
    31 km sind zu paddeln. Mirko kommt um 9:53 Uhr als Erster an. Beim Ausstieg ist Gedränge. Das Teilnehmerfeld ist noch recht kompakt beieinander. Mandy und ich packen zu und laufen mit dem Boot in der Hand los. Gut 300 m ist die Strecke bis zum Einsetzpunkt. Das Ufer ist matschig und schlammig. Wir müssen aufpassen, dass wir nicht stürzen. Ohne große Pause startet Mirko auf die nächste Etappe. Etwa 30 min später kommt auch Charlie. Während Manu ihm hilft, erreicht Ronny den Punkt. Mandy steht bereit und packt mit an. Wir stellen fest, dass andere Anwesende nicht mit zufassen und Hilfe anbieten. Hier braucht man definitiv eine Supportcrew oder muss sich alleine kümmern. Als auch Ronny wieder auf dem Wasser ist, starten wir zu UP 2 in Leevi. Für die Paddler gut 10 km, für uns an Land nur 6.
    Nach kurzer Zeit erreichen wir den Ort, der völlig überfüllt ist. Wir parken deshalb auf einer Wiese 500 m entfernt und laufen das letzte Stück. Mirko ist gerade weiter gefahren, hat seinen Vorsprung auf die andern beiden also ausgebaut. Zusammen mit Wolfgang und Regina warten wir auf Ronny und Charlie. Der Weg für das Umtragen der Boote aufgrund eines Wehrs ist wieder ziemlich lang und führt einen Berg hinauf, den man dann natürlich auch wieder hinunter muss. Enge, rutschige Wege mit vielen Booten und Menschen machen das Vorhaben nicht gerade leicht. Jeder möchte schnell weiter, es gibt viel Gedränge. Die Einsetzstelle bietet einen kleinen Vorgeschmack auf das was auf den folgenden Kilometern kommt: Stromschnellen! Wir vereinbaren mit Charlie, dass wir zum Punkt Süvahavva külakoda kurz nach den Stromschnellen kommen, um zu sehen wie es ihm geht.
    Es war eine gute Entscheidung weiter weg zu parken, wie wir nun feststellen, denn rund um den UP ist ein Verkehrschaos, was ein Ausparken und rechtzeitiges Weiterfahren schwierig bis nahezu unmöglich macht. Als wir zurück zu unserem Bus laufen, geben wir Wolfgang den Hinweis, sodass er nicht in diese Sackgasse fährt. Sie fahren direkt zu UP 3 in Leevaku und kommen nicht zu den Stromschnellen.
    Ronny kommt dort als Erster an. Er muss Charlie also nach UP2 überholt haben. Beiden geht es gut. Alle 3 meistern die Stromschnellen mit Bravour ohne zu kentern und brauchen keine weitere Hilfe. Daher fahren nun auch Mandy und Manu zum letzten Umsetzpunkt, der in Räpina liegt und wasserseitig 15 km entfernt ist. Ein Parkplatz ist schnell gefunden. Der UP 4 auch, denn laute Musik hallt uns entgegen. Wolfgang ruft an und gibt Bescheid, dass Mirko bereits wieder auf dem Fluss ist und sie zum Ziel fahren. Wir suchen uns einen Platz am Ufer, von dem aus wir die Strecke im Blick haben.
    Es gibt auf der Strecke noch 2 weitere lausitzer Paddler: Wilfried Schreck und Toralf Smith. Als Wanderfahrer ist es ihr erstes Rennen. Daher bekommen sie zwischendrin extra Motivation von Manu. Sie absolvieren die Strecke ohne Support und halten sich wacker.
    Hier in Räpina helfen Schüler beim Umtragen der Boote. Das spart Kräfte der Supportcrew. Die Teilnehmer haben nun noch 10 km vor sich und durchlaufen vor dem letzten einsetzen ein Red-Bull-Zelt. Natürlich erhalten sie darin das entsprechende Getränk, was für die letzten Kilometer Flügel verleihen soll.
    Mirko kommt nach 10 Stunden 8 Minuten ins Ziel und belegt Platz 111. Ronny braucht 11 Stunden und 42 Minuten, was ihm Platz 292 beschert. Auf Charlies Urkunde steht Platz 387 und eine Zeit von 12 Stunden und 12 Minuten. Super Leistung von jedem Einzelnen!
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  • Day 4

    Heimreise Teil 1

    April 23, 2023 in Estonia ⋅ ☀️ 17 °C

    Das Abenteuer Võhandu-Marathon neigt sich dem Ende zu, wir treten schon wieder die Heimreise an. Zuvor frühstücken wir in der Sonne im Garten unserer Pension mit Blick auf den Peipus-See, der groß und glitzernd in der Sonne liegt. Charlie und Mandy lassen es sich nicht nehmen und springen in die Fluten. Zum Ufer auf der anderen Seite des Sees sollten sie nicht schwimmen, denn da ist Russland. Mitten durch den See verläuft die Grenze zwischen Estland und Russland.
    Nach dem Frühstück verstauen wir alle Sachen und machen die Autos startklar. Um 10 Uhr starten Regina, Wolfgang und Mirko; wir eine Viertelstunde später. Charlie nimmt die Sicherheit des Bootstransports sehr genau, was ja auch richtig ist. Erneut fährt also jedes Auto für sich. Nun, so soll es eben sein. Ohne Stau oder sonstige Hindernisse kommen wir gut voran. Dabei durchfahren wir wieder Lettland und Litauen. Bei einem Toilettenstopp treffen wir auf eine deutschsprachige Angestellte. Sie freut sich über unseren Besuch und wir kommen ins Gespräch. Sie selbst kommt aus Düsseldorf und besucht gerade ihre Familie in Litauen. Den nächsten Stopp verbinden wir mit tanken und gönnen uns ein Eis, welches wir in der Sonne sitzend genießen. Kurze Zeit später überfahren wir die polnische Grenze. Unser heutiges Ziel ist die Villa "Riccona" in Bronisze. Gegen 22:00 Uhr sind wir da. Wir checken ein, bringen die Taschen ins Zimmer und gehen noch auf ein schnelles Abendessen zu McDonald's auf der gegenüberliegenden Straßenseite. Anschließend setzen sich Mandy, Ronny und Manu in der Lobby zusammen hin und trinken noch ein Bier bzw. Rotwein. Wir lassen das bisher Erlebte Revue passieren und gehen dann kurz vor Mitternacht auch schlafen.
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  • Day 5

    Heimreise Teil 2

    April 24, 2023 in Poland ⋅ ⛅ 21 °C

    Alle haben gut geschlafen. Charlie hat die Nacht im Bus verbracht, während wir es uns in den weichen Betten gemütlich gemacht haben.
    Der Verkehrslärm weckt uns pünktlich. Wir frühstücken um 8 Uhr, sitzen noch eine Weile zusammen und starten dann auf die Strecke nach Hause. Bis Cottbus sind es 517 km, bis Podrosche ein paar weniger. Gute Fahrt 🍀.Read more