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  • Day 44

    Mostar - Der Krieg und seine Spuren

    October 25, 2019 in Bosnia and Herzegovina ⋅ ☀️ 25 °C

    Mostar: Die 400 Jahre alte Stadt ist vor allem bekannt durch die Brücke Stari Most aus dem 16. Jahrhundert.
    Zu der Zeit gehörte Mostar dem osmanischen Reich an. Dadurch ist auch hier wieder der orientalische Flair erkennbar. Von besagter Brücke springen hier immer wieder geübte Springer herunter. Ein weiteres Highlight von Mostar.

    Mostar war im Krieg mit am übelsten getroffen. Auch hier sieht man daher die Überbleibsel der dunklen Zeit. Immer noch spüren auch die Menschen hier die Zerrissenheit, die übrig geblieben ist. Woher man stammt, spielt durchaus noch eine Rolle. Bosnien und Herzegowina wird auch von drei Präsidenten regiert: einem bosnischen, einem kroatischen und einem serbischen. Die jugoslawische Geschichte ist eine der kompliziertesten und grausamsten Kriegsgeschichten.

    Ca 50 Prozent der Bosnier leben inzwischen im Ausland, erzählen mir die Einheimischen. Zu hoch sind die Steuern, zu gering der Lohn, zu wenig Jobs vorhanden. Die Lage im Land ist schlecht. Hier zu leben, ist finanziell schwierig. Der Krieg hat große Spuren hinterlassen. Wohin das führen wird, wissen die Menschen hier nicht. In Jugoslawien gab es Jobs und Geld, sagen einige Leute. Die Demokratie habe ihnen nichts Gutes gebracht, erzählen sie.

    Durch Bosnien zu reisen, ist in vieler Hinsicht wertvoll: geschichtlich, menschlich und kulinarisch. Abgesehen davon, ist die Landschaft atemberaubend. Ich fahre in Bosnien stundenlang mit dem Bus. Ich kann mich kaum sattsehen an den Flüssen, Bergen und Schluchten. Bosnien ist auf jeden Fall eines der beeindruckendsten und schönsten Länder, in denen ich war.
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