• GrübchenPower
sep. 2019 – mar. 2020

Durch den Balkan & Kaukasien

Ohne feste Route und überwiegend ohne Flugzeug, aber mit Rucksack, Abenteuerlust und einer großen Portion Neugier 👣🌍 Læs mere
  • Die Kirchturmuhr steht still. Sie zeigt die Zeit an, als die Tat geschah.

    Dunkler Teil deutscher Geschichte

    15. december 2019, Grækenland ⋅ ☀️ 14 °C

    Das Unternehmen Kalavryta

    Vorab: Das ist eine Kurzzusammenfassung der schrecklichen Taten in Kalavryta. Ich habe versucht, Infos aus Museum, Buch und Internet in Kürze zusammenzufassen. Die ganze Geschichte hat natürlich noch viel mehr Details und Vorgeschichte zu bieten und verdient, als ich hier beschreiben kann.

    Vorgeschichte:
    1941 war die kleine Stadt Kalavryta und der Rest des Peleponnes von den Italienern besetzt. Zu dieser Zeit mussten die Einwohner von Kalavryta unter schlimmen Bedingungen leben.
    Ab Sommer 1943 verübten deutsche Besatzungstruppen ihre militärische Tätigkeit auf dem Peleponnes. Vor allem die Gegend um Kalavryta war bekannt für ihren massiven Widerstand durch Partisanen. Die Partisanen nahmen Deutsche gefangen. Für die Freilassung dieser forderten sie die Freilassung griechischer Häftlinge. Die Verhandlungen führten zu keinem Ergebnis. Dinge eskalierten und die Partisanen erschossen die deutschen Gefangenen.
    Aufgrund dessen wollten die Deutschen besonders hier den Widerstandswillen der Bevölkerung brechen. Nachdem sie andere Dörfer/Städte geplündert und die Menschen dort getötet hatten, begann das "Unternehmen Kalavryta". Zuerst marschierten die Deutschen ein und versprachen, dass unschuldigen Bürgern nichts passieren würde. Sie beanspruchten Lebensmittel und Habseligkeiten der Bürger für sich.
    Dann kam der 13. Dezember 1943. Dieser Tag wird auch als schwarzer Montag von Kalavryta bezeichnet.
    Zuerst wurden alle Einwohner Kalavrytas in einer Grundschule versammelt. Die Frauen, Kinder und Senioren wurden von den Männern bis 80 und Jungen über 12 separiert. Die Männer und Jungen wurden auf einen Hügel gebracht und erschossen. Danach zündeten die Deutschen die Grundschule an. Die meisten Frauen, Kinder und Senioren schafften es zum Glück, auszubrechen. Aus irgendeinem Grund ließen das die deutschen Besatzer zu und erschossen die Flüchtigen nicht. Die nächsten Tage verbrachten die Frauen damit, ihre toten Männer und Söhne zu bergen und zu vergraben. Über 500 Menschen verloren damals ihr Leben.

    Danach:
    Ein als Hauptmitverantwortlicher geltender General bekam 1948 eine Gefängnisstrafe von 15 Jahren, kam allerdings schon 1951 frei. Vor einem deutschen Gericht hat sich meiner Recherche nach kein Täter verantworten müssen. In Kalavryta gibt es eine Opfervereinigung. Diese hat ihre Entschädigungsklage bis heute nicht zurückgezogen.
    Ich fand es unpassend, Einwohner zu dem Geschehen und ihrem Verhältnis zu Deutschen zu befragen. Allerdings habe ich dazu im Internet recherchiert. Die meisten scheinen auszusagen, sie wüssten, dass die jüngere deutsche Generation damit nichts zu tun hat, dass sie aber trotzdem nichts Gutes gegenüber dem Land und seiner Menschen empfinden können. Das kann ihnen wohl keiner verübeln.
    Die besagte Grundschule ist damals abgebrannt. Sie wurde allerdings wieder aufgebaut und beherbergt heute das Holocaust Museum. In diesem werden die Nazis als Monster und unmenschlich dargestellt. Anders kann man das Verhalten auch kaum beschreiben. Auch wenn ich mit dieser Tat nichts persönlich zu tun habe, habe ich mich geschämt, als ich die Grundschule besichtigte.
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  • Delphi, oh wunderschönes Delphi

    18. december 2019, Grækenland ⋅ ☀️ 15 °C

    Nach Diakopto bin ich nochmal in Athen zwischengelandet, habe den Nachmittag wieder mit der einen Freundin verbracht, meinen großen Rucksack bei ihr gelassen und die Weihnachtsstimmung genossen.
    Dann bin ich mit meinem kleinen Rucksack mit dem Bus nach Delphi gefahren.

    Mein absoluter Lieblingsort bisher in Griechenland!
    Nicht nur, dass es hier beeindruckende Ausgrabungen (noch imposanter als die in Korinth) und das Orakel gibt, sondern auch atemberaubende Natur!!! Wohin man blickt Berge, Wälder, Wiesen. Kleiner Ort, große Ausgrabungen und der Rest Natur. Ich liebe es ♥️
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  • Trikala Stadt

    Matsopoulos Mill

    21. december 2019, Grækenland ⋅ ☁️ 12 °C

    Es weihnachtet sehr...

    in Trikala!!!

    Eines der bedeutendsten industriellen Monumente in Griechenland ist die Matsopoulos Mühle von Trikala (erbaut 1884). Es war die erste Walzenmühle in Griechenland.

    Und nun ist es das Zuhause vom Nussknacker und dem Weihnachtsmann! ♥️🎄🎅
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  • Surreale Film-Märchen-Welt

    23. december 2019, Grækenland ⋅ ☁️ 11 °C

    Die Umgebung hier ist so außergewöhnlich und schön, dass sie mir teilweise surreal vorkam. Ich hatte das Gefühl, mich in einer Fantasy-Welt zu bewegen. Mich hätte es nicht gewundert, wenn plötzlich ein Drache vorbeigeflogen wäre.Læs mere

  • In den Klöstern muss man lange Röcke tragen.Wer entdeckt die Krippe?

    Die Klöster von Meteora

    23. december 2019, Grækenland ⋅ ⛅ 7 °C

    Die Felsen von Meteora entstanden wahrscheinlich folgendermaßen: vor ungefähr 25 Millionen Jahren war dort, wo sich heute Dörfer, Felsen und Klöster befinden, ein See. Durch einen Fluss wurden Steine und Sand in den See transportiert. Diese lagerten sich dort an.
    Die massiven Anlagerungen wurden später durch Erdbeben usw. gespalten und abgetragen, sodass die heutigen Felsen und Höhlen entstanden.
    Bei Regen entstehen bei den Felsen viele Wasserfälle.

    Die Entstehung der Klöster:
    Im 11. Jahrhundert siedelten sich in den Höhlen der Felsen Mönche an. Im Laufe der Zeit wurden es immer mehr Mönche. Jeder Mönch hatte jeweils seine eigene kleine Höhle.
    Im 14. Jahrhundert wollte der Mönch Athanasios die Mönche zu einer Gemeinschaft versammeln und ließ das erste Kloster bauen. Diese 14 Mönche und das erste Kloster bildeten den Grundstein der heutigen Klöster.
    Athanasios nannte die Felsen Meteora: im Himmel schwebend. Die meisten Felsen sind über 400 Meter hoch.
    Nach und nach wurden mehr Klöster erbaut, bis es an die 20 Klöster gab. Im 17. Jahrhundert nahm das Interesse am Klösterwesen ab und immer mehr Klöster verfielen. Heute sind noch 6 Klöster in Betrieb.
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  • Zugfahrt von Trikala nach KalambakaAm ersten Tag hat es tatsächlich geregnet!Kirche aus 11. Jahrhundert

    Kalambaka

    23. december 2019, Grækenland ⋅ ⛅ 8 °C

    Am Sonntag kam ich in Kalambaka (seit dem 10. Jahrhundert unter dem Namen Stagi bekannt) an. Und an diesem Tag hat es tatsächlich geregnet :) Ich erkundete trotzdem den Ort, besichtigte die Kirche Kimisis Theotokou aus dem 11. Jahrhundert und machte es mir im Hostel gemütlich. Außerdem schmiedete ich Pläne für dir kommenden Tage.Læs mere

  • Perfektes Wander-Weihnachten

    24. december 2019, Grækenland ⋅ ⛅ 11 °C

    Was für ein wundervolles Weihnachten.
    Dimitrios, ein griechischer junger Mann, lebt schon lange in Kalambaka und kennt die Wälder und Umgebung wie seine Westentasche. Er machte mit mir eine vierstündige Tour. Wir wanderten, meditierten und er erzählte mir viele historische und persönliche Hintergründe zu Kalambaka und Meteora.
    Wir erklommen ziemlich hohe Felsen. Nach dieser Reise bin ich mit meiner Höhenangst-Konfrontations-Therapie wohl ziemlich durch :) Ich bin sogar über eine Felsspalte gesprungen ;P
    Am Abend ging ich zu Feier des Tages essen. Am Nachbartisch saß eine griechische Großfamilie und hat mich die ganze Zeit mit einbezogen, so dass ich auch da nicht alleine war.
    Am nächsten Tag nahm mich Dimitrios mit dem Auto mit ins Nachbardorf. Die Griechen feiern nämlich am 25. Weihnachten. Weshalb von Kalambaka nach Trikala (von dort aus fuhr der Bus zu meinem nächsten Ziel Lamia) an dem Tag kaum ein öffentliches Verkehrsmittel unterwegs war.
    In Trikala verbrachte ich den Tag noch mit Kaffee- und Teetrinken und machte mich am Abend mit dem Bus auf nach Lamia. Die Griechen scheinen ihr Weihnachtsfest erst am Abend zu Hause zu feiern. Alle Cafés waren voll. Überall wurde gegessen und getrunken.
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  • Aussicht von meinem Balkon

    Lamia

    26. december 2019, Grækenland ⋅ ☀️ 11 °C

    Auf der Fahrt von Kalambaka nach Athen machte ich für 2 Nächte Halt in Lamia. Ich betrachtete den Sonnenuntergang und spazierte zur "Burg" hinauf. Mit Auto könnte man hier in der Umgebung noch Einiges ansehen...Læs mere

  • Letzte Griechenland-Woche

    3. januar 2020, Grækenland ⋅ 🌙 7 °C

    Die letzte Woche in Griechenland habe ich mit meinen Eltern in Athen verbracht. Sie haben das schlechte Wetter mitgebracht und es gab einen Temperatursturz. Plötzlich hatte es 6 Grad. Eine wärmere Jacke musste her. Wir verbrachten die Zeit mit Spaziergängen (teilweise im Regen) und mit Museumsbesuchen.

    Eigentlich wollte ich von Griechenland nach Bulgarien reisen und von dort aus mit der Fähre übers schwarze Meer nach Georgien. Leider gibt es nur eine Fähre und diese ist Januar und Februar in Reperatur. Lösung T. war für mich keine Option und bis in die Ukraine zu fahren, um dort die Fähre zu nehmen, wäre sehr umständlich. Also habe ich mich schweren Herzens entschieden, doch das Flugzeug zu nehmen.

    5 Fakten zu Griechenland:
    - Man darf das Klopapier nicht in die Toilette werfen, weil die Rohre dem nicht standhalten.
    - Vor Zugfahrten und Busfahrten bekreuzigen sich die Menschen mehrfach.
    - Ikonen in Kirchen werden mehrfach abgeknutscht.
    - Man kriegt immer etwas geschenkt: in Restaurants Nachtisch und in Geschäften Postkarten, Armbänder etc. ... Bei den Airbnb Familien habe ich Süßigkeiten, Nüsse, Essen, Trinken und einmal sogar einen Neujahrs-Glücksbringer geschenkt bekommen.
    - An Weihnachten sieht halb Griechenland aus wie Amerika. :)
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  • Weihnachten, Klappe die Zweite

    7. januar 2020, Georgien ⋅ ⛅ 9 °C

    Das Christentum ist in Georgien Staatsreligion und Weihnachten einer der größten Feiertage. In Georgien feiert man Weihnachten am 07.01. Hier wird nach dem julianischen Kalender gerechnet. Nach diesem fällt die Geburt Jesu auf den 7.1. Nach nächtlichen Gottesdiensten vom 6. auf den 7.1. (julianischer Kalender), findet in Tbilisi am 7.1. die Alilo-Prozession statt. Hier gehen die Menschen durch die Straßen, begleitet von Musik (leider nur durch Lautsprecher). Sie tragen Ikonen und Fahnen bei sich. Auch die Tiere der Krippe dürfen nicht fehlen. Ochs und Esel sind wirklich unterwegs und Giraffe, Schildkröte und Elefant als "künstliche" Tiere. Es werden Lebensmittel gesammelt, die dann an Bedürftige abgegeben werden., z.B. an Waisenhäuser und Altersheime.Læs mere

  • Ausblick vom Balkon

    Meine erste Woche in Tbilisi/Tiflis

    12. januar 2020, Georgien ⋅ ☁️ 6 °C

    Wochenrückblick:
    Am Samstag bin ich um 4 Uhr morgens am Flughafen angekommen. Als Erstes ging es durch die Passkontrolle. Die Dame hat lange und kritisch meinen Pass begutachtet. Als sie damit fertig war, bekam ich eine Flasche Rotwein plus einen Willkommen-in Georgien-Text geschenkt. Mir schwante ja schon, dass das mit meiner Ich-trinke-ungern-Alkohol-Lebensweise in Georgien noch schwieriger als in Franken wird. Als ich übermüdet, aber glücklich in meinem wunderschönen AirBnb Apartment ankam, stand dort die nächste Willkommens-Weinflasche bereit (-diesmal ein weißer).
    Mein Apartment: 18. Stock eines Hochhauses und fantastischer Blick auf die Stadt auf meinem schnuckeligen Balkon.
    Dann hieß es erstmal Schlaf nachholen und einkaufen.
    Da ich beschlossen habe, in Georgien wieder ein geselligeres Leben zu führen, habe ich über das liebe Internet Kontakte geknüpft. Am Sonntag bekam ich so von einem 23-jährigem Georgier eine Stadtführung. Am Dienstag genoss ich die Weihnachtsprozession. Am Mittwoch fing mein Russisch-Sprachkurs an. (Jeden Tag (bis auf Sonntag) habe ich 2 Stunden Unterricht.) Am Donnerstag traf ich wieder Internetbekanntschaften: Ich traf mich mit einer Australierin und einer Halb-Georgierin/Halb-Russin in einem Café und wir tauschten Georgien-Reiseideen aus. Am Freitag hat mich leider die Erkältungswelle erwischt und so verbrachte ich Samstag und Sonntag im Bett 🤷🏻‍♀️.
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  • Tbilisi - Woche 2

    19. januar 2020, Georgien ⋅ ☁️ 1 °C

    Woche 2 in Tbilisi ist nun vergangen.
    Insgesamt bin ich jetzt schon 19 Wochen unterwegs.
    Die letzte Woche war schön und sehr ereignisreich:

    Ich besuchte fleißig meine Russisch-Kurse, ging viel in Tbilisi spazieren und machte tolle Bekanntschaften. Kalt ist es aber geworden. Mütze, Schal und Handschuhe waren meine treuen Begleiter. Am Sonntag war ich sogar bei einem zugefrorenen See.

    Meine Highlights der Woche:
    - Am Freitag lud ein Reisender zu einer Dinnerparty ein. Er schreibe ein Reise-Kochbuch und hätte Lust zu kochen. Insgesamt waren wir zu zwanzig, zwischen 22 und 43 Jahren und kamen aus den USA, Iran, Jordanien, China, Mexiko, Deutschland, Frankreich, Russland und natürlich auch aus Georgien. Wir aßen, lachten und spielten. Eine Georgierin hatte hausgemachten Wein mitgebracht. Später am Abend machten wir uns auf den Weg in einen Club, um in meinen Geburtstag hineinzufeiern. Wir tanzten und sangen (Georgier sind sehr talentiert in Karaoke...) in den Morgen hinein.
    Happy 27th :)
    - Am Sonntag lud mich eine Georgierin von Freitag ein, mit ihr und einem georgischen und einem deutschen Freund Tbilisi zu erkunden. Wir spazierten um einen Schildkröten See und wollten eigentlich in ein Freilichtmuseum. Aber da Sonntag der Tag der Taufe Jesu war, hatte das Museum zu und wir fuhren zum Mtatsminda hinauf. Dort aßen wir Khachapuri :)

    Noch kurz zur Taufe Jesu: Die orthodoxe Kirche feiert am 19. Januar die Taufe Jesu durch Johannes den Täufer im Jordan. Die Paten gratulieren ihren Patenkindern.
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  • SulfurbäderJap - Hier ist immer noch Weihnachtsstimmung. Sogar Weihnachtsbäume sind noch zu finden.Leghvtakhevi WaterfallAbendstimmungLatin night

    Tbilisi Woche 3

    27. januar 2020, Georgien ⋅ ☀️ 8 °C

    Diese Woche endete mein Russisch-Sprachkurs.
    Es gab diese Woche eine Latin-night mit lateinamerikanischer Musik und Tanz und wieder eine Dinner Party bei Kesh (allerdings in einem neuen Apartment und dort war es sehr kalt).
    Ich habe mir noch Einiges in der Stadt angesehen (Sulfurbäder, Wasserfall, Kirchen, Parks...).
    Am Wochenende war ich außer auf der Dinnerparty noch bei einem Mädelsabend und am Sonntag bei einer australischen Hausparty.
    Nun sitze ich im Bus, verlasse vorerst Tbilisi und reise durch Georgien. Allerdings werde ich in 2 Wochen wieder nach Tbilisi reisen. Da ist nämlich Cheryls Geburtstag und wir veranstalten eine große Motto-Hausparty. Ich werde ihr beim Basteln und Vorbereiten helfen.
    Ich hatte wundervolle 3 Wochen in dieser sehr vielfältigen Stadt und tolle Menschen kennengelernt. Sowohl georgische als auch andere Reisende... 🥰
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  • Zu Beginn musste ich erstmal einen Tunnel bezwingen.Das war einmal ein Weinkeller :)

    Höhlenstadt Uplistsikhe

    28. januar 2020, Georgien ⋅ ☁️ 2 °C

    Heute bin ich von Gori aus (-> Eintrag folgt noch) mit dem Bus nach Uplistsikhe gefahren. Die Busse in Georgien fahren nicht nach einem Fahrplan, sondern einfach, wenn sie voll sind. Hat man einen wichtigen Termin, sollte man sich also für ein anderes Verkehrsmittel entscheiden. Taxis sind in Georgien ein gängiges und günstiges Verkehrsmittel. Ich habe noch nie mehr als 3€ gezahlt.
    Für die Busfahrt zahlte ich nur 30 Cent. Man könnte auch hier mit dem Taxi fahren. Aber das ist a teurer und b nicht so spannend :). Normalerweise hält der Bus in einem Ort ein ganzes Stück von der Höhlenstadt entfernt. Aber ein georgisches Mädchen hat mit dem Busfahrer gesprochen und so wurde ich bei der Brücke vor meinem Ziel hinausgelassen und hatte nur noch einen Fußweg von 15 Minuten.

    Normalerweise ist Uplistsikhe wohl ein sehr überlaufener Ort. Aber dank der kalten Jahreszeit waren nur noch ein paar wenige andere Touristen dort. Und Tourismus hin oder her: ES IST SO BEEINDRUCKEND!!!!

    Die Höhlenstadt ist eine der ältesten Städte im Kaukasus (6. Jahrhundert v.C.). Das damalige Handelszentrum entlang der Seidenstraße war gut angebunden und bezog das Wasser direkt aus dem Mtkwari Fluss. Durch die erhöhte Lage konnten Angreifer schon von Weitem gesehen werden. Über Jahrhunderte war es unmöglich, in Uplistsikhe einzudringen. Die Stadt war sehr gut ausgestattet. Es gab hier unter anderem Weinkeller, eine Apotheke und eine Kirche.

    Alleine der Ausblick von hier oben ist unbeschreiblich. Wegen genau solcher Landschaften zog es mich nach Georgien. Und ich habe definitiv nicht zu viel erwartet!

    Zurückzu bot mir ein Mann, der am Straßenrand Saft verkaufte, an, mich zurück in die Stadt zu fahren. Ich verhandelte den Preis und hatte so eine entspannte Rückfahrt.
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  • Vor dem StalinmuseumGeburtshaus Stalins

    Gori

    29. januar 2020, Georgien ⋅ ⛅ 5 °C

    Gori ist die Geburtsstadt Stalins und bekannt für das Stalinmuseum und das nahe gelegene Uplistsikhe.
    Ein kleines süßes georgisches Städtchen :).
    Ich bin bei einer Gastfamilie untergekommen und bekomme jeden Morgen tolles georgisches Frühstück!Læs mere

  • Die OperZakaria Paliashvili - Statue vor der Oper. Berühmter georgischer KomponistBagrati-KathedraleAussicht von der Kathedrale aus

    Kutaisi

    31. januar 2020, Georgien ⋅ 🌧 6 °C

    Mein nächster Stop nach Gori war Kutaisi.
    Kutaisi ist die drittgrößte Stadt Georgiens und die Hauptstadt der Region Imeretien. Durch Kutaisi schlängelt sich der Fluss Rioni. Kutaisi ist eine schöne kleine Stadt und man kann hier hervorragend essen.
    Es gibt einen Park, eine Oper und einen wunderschönen Brunnen. Außerdem steht hier die Bagrati-Kathedrale. Nachdem die Kathedrale durch die Türken zerstört worden war, wurde sie wieder rekonstruiert. Man kann genau erkennen, welche Teile noch aus den Trümmern stammen und was neu gebaut wurde. Das macht ihren besonderen Charme aus...
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  • Bergweh ️️

    7. februar 2020, Georgien ⋅ 🌧 4 °C

    Ich hatte ganz ganz schlimmes Bergweh. Genauer gesagt vermisse ich das Wandern, Berge, Wald und hätte Lust auf Zelten. Aber dafür ist es mir hier gerade viel zu kalt. Natürlich könnte ich in wärmere Regionen reisen. Aber dafür gefällt mir Georgien und der Kaukasus viel zu gut. Über einen Monat bin ich schon hier und möchte momentan auch nicht weg. Gastfreundliche Menschen, fantastisches Essen, gute Musik, tolle Landschaft und alles ist super günstig...
    Leider sind hier die Berge momentan mit Schnee und Kälte verbunden. Beides mag ich nicht besonders. Aber das Bergweh war dann schließlich doch zu groß. So entschied ich mich dafür, zumindest in eine Bergregion zu fahren. Auch wenn ich nicht allzuviel wandern kann.

    Also beschloss ich, nach Swanetien zu reisen. Swanetien: Bekannt für die Landschaft und das Essen. (Das Leibgericht ist hier Kubdari, ein mit Fleisch gefülltes Fladenbrot.) Swanetien befindet sich im großen Kaukasus. Die Hauptstadt der Region ist Mestia. Sie gehört zum Weltkultur-Erbe, da es hier sehr alte Wehrtürme gibt.

    Die Hinfahrt war recht abenteuerlich: 5 Stunden ging es per Marshrutka Serpentinen den Berg hinauf. Und die georgischen Straßen sind semioptimal gebaut ;)
    Aber die Strecke ist wunderschön!!!
    Die Grenze zu Russland ist nicht weit, weshalb hier die meisten Menschen fließend Russisch sprechen. Auf der Hinfahrt haben wir eine Pause bei einer Gasthütte eingelegt. Ein Georgier aus dem Bus lud mich zu Tee und Kubdari ein. Ich schaffte es, ein wenig Smalltalk auf Russisch zu halten (und ja, ich kann zwar nicht nicht viel, aber ich bin auf jeden Satz stolz :D). In Georgien werde ich ständig eingeladen. Das macht man hier so. Es auszuschlagen ist unhöflich. Hast du etwas aufgegessen, wird dir sofort nachgefüllt. Das gilt auch für die Getränke.

    Der Schneezauber hat mich schließlich doch in seinen Bann gezogen. :) Wobei es die meiste Zeit so sehr geschneit hat, dass man draußen gar nicht viel unternehmen konnte. Aber was gibt es Schöneres als in einer warmen Holzhütte zu sitzen, zu lesen und draußen dem Schnee beim Toben zuzusehen? Und Schneespaziergänge waren trotzdem drin. Die meisten Menschen kamen zum Skifahren her. Aber: nein, danke :)

    Hier oben ist es wunderschön. Abseits von Mestia gibt es Orte, die noch viel ursprünglicher und weniger touristisch sind. Dort kann man aber nur über mehrere Tage hinwandern. Das steht definitiv auch fest auf meiner To-do-Liste. Aber für irgendeinen Sommer... Überhaupt gibt es hier oben im Sommer eine Menge zu erwandern und zu entdecken. Ich werde wiederkommen!
    Meine Hütte war traumhaft. Der Mann, dem die Hütte gehört, wohnt im Erdgeschoss. Er hat mir jeden Morgen Frühstück gekocht, mich am Ende zum Bus gefahren und mir generell für Georgien seine Hilfe angeboten. 🥰
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  • Fahrerei in Georgien

    8. februar 2020, Georgien ⋅ ❄️ 1 °C

    Wie gesagt hat es während meiner Zeit in den Bergen sehr viel geschneit. So kam es, dass die Straßen/Serpentinen auf dem Weg zurück in entsprechendem Zustand waren. Wir brauchten doppelt so lange, da entweder unsere Marshrutka im Schnee feststeckte oder ein anderes Auto und ein Stau entstand.
    Wir machten wieder einen Zwischenhalt und wieder wurde ich von Georgiern eingeladen. Diesmal nicht nur zu Kubdari, sondern auch zu einer Suppe und zu georgischem Cognac (endlich mal Alkohol nach meinem Geschmack und kein Wein).
    Ich machte einen nächtlichen Halt in Zugdidi. Auch hier wurde ich sofort zum Essen eingeladen. Ich war allerdings immer noch so voll (mit Essen :) ), dass ich dankend ablehnte. Am nächsten Tag ging es weiter nach Tbilisi.

    Zu den Verkehrsmitteln in Georgien: Das gängigste ist die Marshrutka. Das ist ein kleiner Minibus. Es gibt weder feste Haltestellen, noch gibt es einen Fahrplan. Der Bus fährt, wenn er voll ist. Das kann auch mal bis zu 3 Stunden dauern. In Georgien hat man Zeit. Die Fahrer haben eine sehr abenteuerliche Fahrweise, mal ganz abgesehen von den Straßenverhältnissen. Aber natürlich gibt es hier keine Sicherheitsgurte. Ganz zu Schweigen von den generellen Zuständen der Autos. Also unseren TÜV würden sie nicht bestehen... Gepäck wird irgendwo hingeworfen, wo halt Platz ist. Zerbrechliche Dinge sollte man nicht dabei haben. Meine Thermoskanne hat bereits entsprechende Dellen ;)

    Ich liebe das. Man muss sich selten stressen. Man geht irgendwann irgendwohin und irgendetwas fährt dann schon. 😄
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  • Die öffentlichen Toiletten haben meistens so niedrige Türen, dass man den Leuten zuschauen kann.

    Sozialleben

    13. februar 2020, Georgien ⋅ ☁️ 4 °C

    Von den Bergen aus ging es wieder nach Tbilisi, da die Geburtstagsfeier meiner Freundin Cheryl auf dem Programm stand. Ich verbrachte wieder knapp eine Woche hier.
    Auf dem Programm standen:
    - Wizard-Abende,
    - Cheryls Geburtstag,
    - Bowling,
    - Restaurantbesuche mit georgischer Musik und Tanz,
    - Wäsche waschen,
    - Visum für Aserbaidschan beantragen,
    - Päckchen zur Post bringen.
    Außerdem gab es einen Abschiedsabend, da ich meine neuen Freunde jetzt erstmal nicht mehr sehen werde.
    Es tat gut, zwischendurch wieder ein geregeltes Sozialleben mit einem festen Freundeskreis zu haben.
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